Das Arzneimittel Tamiflu wird zur Therapie einer Virusgrippe und zur Vorbeugung, nach Kontakt mit möglicherweise infizierten Personen, verwendet. Das Medikament enthält den Wirkstoff Oseltamivir, welcher Grippeviren daran hindert, sich innerhalb des Körpers zu verbreiten. Bei rechtzeitiger Einnahme verringert der Wirkstoff die Dauer einer Grippe um bis zu einen Tag, ohne dabei eine lindernde Wirkung auf schwere Krankheitsverläufe zu haben. Während der Einnahme kann es zu diversen Nebenwirkungen kommen, von denen Magenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen die häufigsten sind. Tamiflu ist in Deutschland rezeptpflichtig und kann in stationären Apotheken sowie Versandapotheken erhalten werden.
Tamiflu ist ein Medikament, welches zur Behandlung einer Virusgrippe (Influenza) verwendet werden kann. Zusätzlich kann Tamiflu zur Vorbeugung verschrieben werden, falls die Gefahr einer Infizierung gegeben ist. Dies ist der Fall, wenn der Grippevirus sich in der Bevölkerung verbreitet und die betreffende Person Kontakt zu erkrankten Personen gehabt hat.
Tamiflu ist ein verschreibungspflichtiges Medikament um Influenza (Grippe) vorzubeugen oder zu behandeln. Tamiflu kann im Falle einer grassierenden Grippeepidemie als komplementierender Schutz zu einer saisonalen Grippeimpfung verwendet werden, falls es Anzeichen gibt, dass die Impfung nicht wirksam genug ist.
Das Medikament ist für die Behandlung von Menschen aller Altersgruppen geeignet. Eine vorbeugende Verschreibung ist für fast alle Altersgruppen möglich. Eine Ausnahme bilden Säuglinge von unter 1 Jahr. Die Wirkung von Tamiflu basiert auf dem Wirkstoff Oseltamivir.
Der zugrunde liegende Wirkstoff Oseltamivir gehört zur Gruppe der Neuraminidase-Hemmer. Die Neuraminidase ist ein Teil der Influenzaviren, welcher entscheidend für die Verbreitung der Viren im Körper ist. Sie erlaubt es den Erregern, die Schutzhülle einer Körperzelle zu durchdringen, um diese zu befallen und neue Viren zu produzieren. Neu geschaffene Erreger durchdringen die Schutzhülle erneut, um die Wirtszelle zu verlassen und weitere Zellen zu befallen.
Oseltamivir behindert die Funktionsweise der Neuraminidase und verhindert damit, dass neu entstandene Viren aus bereits befallenen Zellen austreten und sich weiter ausbreiten können. Dadurch wird die Krankheitsdauer durchschnittlich um einen Tag reduziert.
Der Wirkstoff von Tamiflu gelangt nach Einnahme schnell vom Magen-Darm-Trakt in das Blut, wo er seine Wirkung entfalten kann. Oseltamivir beginnt daraufhin augenblicklich die Vermehrung und Verbreitung der Influenzaviren im Körper zu verhindern.
Laut Studien reduziert Tamiflu die Krankheitsdauer um 21 Prozent. Gemessen an der durchschnittlichen Dauer einer Grippeerkrankung geht es Patienten hierdurch ca. einen Tag eher wieder besser.
Tamiflu reduziert die Dauer der Erkrankung, hat selbst jedoch keine lindernde Wirkung. Wie schnell eine Besserung der Symptome eintritt, hängt von der durchschnittlich reduzierten Krankheitszeit ab.
Die richtige Dosierung von Tamiflu hängt zum einen vom Körpergewicht und Alter des Patienten ab. Ferner spielt es eine Rolle, ob das Medikament zur Vorbeugung oder zur Behandlung einer Grippe eingesetzt wird.
Zur Vorbeugung soll zehn Tage lang jeweils eine Dosis täglich eingenommen werden.
Zur Behandlung sollen fünf Tage lang jeweils zwei Dosen täglich eingenommen werden.
Säuglinge zwischen 0 und 12 Monaten:
Kinder zwischen 1 und 12 Jahren
Vorbeugung:
Behandlung:
Jugendliche ab 13 Jahren und Erwachsene
Tamiflu wird in 30 mg, 45 mg und 75 mg Hartkapseln angeboten. Weil die handelsüblichen Kapseln eine zu starke Dosis für Kleinkinder enthalten, sind Spezialanfertigungen der Apotheke notwendig. Die Dosierung und Behandlung von Kleinkindern erfordern dringend die Überwachung seitens eines Arztes. Eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion kann eine geringere Dosierung erforderlich machen. Näheres unter Gegenanzeigen.
Zur Vorbeugung sollte Tamiflu über zehn Tage hinweg einmal täglich zum Frühstück eingenommen werden.
Zur Behandlung sollte Tamiflu über fünf Tage hinweg zweimal täglich eingenommen werden. Am besten sollte jeweils am Morgen und am Abend eine Dosis genommen werden. Die Behandlung sollte selbst dann bis zum Ende fortgesetzt werden, wenn sich der Patient besser fühlt, um Rückfälle zu vermeiden. Die vorsorgliche Anwendung von Tamiflu ist kein Ersatz für eine Grippeimpfung.
Um seine Wirksamkeit bei der Behandlung einer ausgebrochenen Grippeerkrankung zu entfalten, ist es wichtig, dass die Behandlung mit Tamiflu innerhalb der ersten 48 Stunden nach Ausbruch begonnen wird.
Die Kapseln dürfen nicht aufgebrochen oder zerkaut werden. Sie sollten in einem Schluck mit Wasser eingenommen werden. Es ist empfehlenswert, die tägliche Dosis im Rahmen einer Mahlzeit zu sich zu nehmen, um eventuelle Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen zu verhindern.
Für Personen, die Schwierigkeiten haben Kapseln zu schlucken, existiert mit Tamiflu Suspension eine flüssige Variante des Medikaments. Sollte die flüssige Variante nicht erhältlich sein, kann der Packungsbeilage entnommen werden, wie der Kapselinhalt zu Hause zu einer flüssigen Form zubereitet werden kann. Bei der Herstellung ist Vorsicht geboten, um eine Überdosierung zu verhindern.
Sollte es zu einer Überdosierung kommen, treten in den meisten Fällen keine Nebenwirkungen ein. Sollten sich Nebenwirkungen einstellen, sind diese in Art und Stärke mit den gewöhnlichen Nebenwirkungen einer normalen Dosis zu vergleichen.
Säuglinge und Kinder bis 12 Jahre
Sehr häufige Nebenwirkungen (durchschnittlich bei mehr als 1 von 10 Patienten)
Häufige Nebenwirkungen (durchschnittlich bei 1 von 10 Patienten)
Gelegentliche Nebenwirkungen (durchschnittlich bei 1 von 100 Patienten)
Bei Säuglingen unter einem Jahr können zusätzlich Durchfall und Windelausschlag auftreten.
Hauptsächlich bei Kindern und Jugendlichen können in seltenen Fällen (1 von 1000 Patienten) schwerwiegende Nebenwirkungen in Bezug auf den Geisteszustand auftreten. Diese Zustände können unvermittelt eintreten und wieder abklingen. Ähnliche Symptome können ebenfalls bei Patienten mit einer Virusgrippe beobachtet werden, welche nicht mit Tamiflu behandelt wurden. Bei Kindern und Jugendlichen sollte genau auf folgende Verhaltensstörungen geachtet werden:
Erwachsene und Jugendliche ab 13 Jahren
Sehr häufige Nebenwirkungen (durchschnittlich bei mehr als 1 von 10 Patienten)
Häufige Nebenwirkungen (durchschnittlich bei 1 von 10 Patienten)
Gelegentliche Nebenwirkungen (durchschnittlich bei 1 von 100 Patienten)
Seltene Nebenwirkungen (durchschnittlich bei 1 von 1000 Patienten)
Bei Auftritt einer der folgenden, schwerwiegenden und seltenen Nebenwirkungen (1 von 1000) sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden:
Viele dieser Nebenwirkungen können ohne Einsatz von Tamiflu im Rahmen einer Grippeerkrankung auftreten.
Der Wirkstoff von Tamiflu und resultierende Stoffwechselprodukte werden mittels der Nieren ausgeschieden. Medikamente, welche Einfluss auf die Funktion der Nieren haben, können zu Veränderungen der Wirkung von Tamiflu führen. Wirkstoffe, die hierfür infrage kommen, sind u. a.:
Ferner kann es zu Wechselwirkungen bei der gleichzeitigen Einnahme eines der folgenden Medikamente kommen. In diesem Fall wurde eine verminderte Wirksamkeit von Tamiflu und des entsprechenden Medikaments beobachtet:
Tamiflu sollte nicht angewendet werden, falls eine Überempfindlichkeit gegen Oseltamivir gegeben ist. Ferner sollte das Medikament nicht zum Einsatz kommen, wenn eine schwere Nierenerkrankung vorliegt oder die Funktionsfähigkeit der Niere anderweitig deutlich reduziert ist.
Sollte die Nierenfunktion des Patienten eingeschränkt sein, besteht abhängig vom Schweregrad dennoch die Möglichkeit, dass Tamiflu verabreicht werden kann. In dem Fall muss die zu verabreichende Dosis von einem Arzt festgelegt werden. Momentan existiert keine Dosierungsempfehlung für Kinder unter 13 Jahren, welche an einer Nierenerkrankung leiden. Es gibt keine Dosierungsempfehlung für die prophylaktische Behandlung von Säuglingen unter 1 Jahr. Besteht die akute Gefahr einer Ansteckung, sollte zwingend ein Arzt konsultiert werden.
Es existieren zurzeit keine gesicherten Erkenntnisse über die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Tamiflu bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem. Gleiches gilt für chronisch Kranke. Insbesondere hervorzuheben sind chronische Erkrankungen der Atemwege und chronische Herzleiden. Vor Gebrauch sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.
Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Tamiflu nur nach vorheriger Konsultation mit einem Arzt angewendet werden. Es gibt zurzeit keine gesicherten Kenntnisse, ob der Wirkstoff negative Auswirkungen auf das Kind haben kann.
Tamiflu ist in Deutschland rezeptpflichtig. In Deutschland kann Tamiflu weder in normalen Apotheken noch in Online-Apotheken ohne Rezept erworben werden.
Die meisten Patienten, welche an einer normalen Virusgrippe erkrankt sind, bekommen kein Tamiflu verschrieben. Ein Rezept erfolgt in der Regel, falls ein spezielles Risiko für den Patienten besteht. Das kann beispielsweise bei einer chronischen Erkrankung der Atemwege der Fall sein. Sollte sich ein schwerer Verlauf der Krankheit abzeichnen bzw. sollten schwere Fälle im Umfeld des Patienten aufgetreten sein, kann ebenfalls ein Rezept verschrieben werden. Tamiflu kann als Alternative zu einer Grippeimpfung verschrieben werden, falls medizinische Gründe gegen eine Impfung des Patienten sprechen.
Es werden verschiedene Gründe angeführt, weshalb Tamiflu rezeptpflichtig ist und nur zögerlich verschrieben wird. Das Medikament stellt eine Reserve für den Fall dar, dass eine schwere Influenza Epidemie ausbricht. Es soll verhindert werden, dass sich durch übermäßigen Gebrauch Resistenzen in den Virenstämmen bilden können. Derartige Resistenzen könnten das Mittel im Fall einer Krise wirkungslos machen.
Die Wirkung von Tamiflu ist umstritten. Es bestehen Zweifel an der vorbeugenden Wirkung des Medikaments sowie an der Wirksamkeit nach Ausbruch der Grippe. Hervorzuheben ist, dass Tamiflu die Krankheitsdauer reduzieren soll aber keine Linderung der schwereren Symptome zur Folge hat. Auf schwerwiegende Verlaufsformen wie Bronchitis und Pneumonie hat das Mittel keinen Einfluss. Tamiflu führt statistisch zu keiner Verringerung der Fälle, in denen Patienten, aufgrund eines schweren Verlaufs der Grippe, stationär eingeliefert werden müssen. Das Medikament ist verhältnismäßig teuer.
Tamiflu kann von bestimmten Online-Anbietern rezeptfrei erworben werden. Derartige Anbieter agieren unseriös und liefern womöglich Medikamente von zweifelhafter Qualität. Der rezeptfreie Versand von verschreibungspflichtigen Medikamenten ist in Deutschland illegal.
Es existieren zwei Möglichkeiten, Tamiflu online zu kaufen.
In Deutschland besitzen ca. 3000 Apotheken eine Erlaubnis für den Versandhandel. Viele verfügen über eine Onlinepräsenz, welche die Bestellung von Medikamenten erlaubt. Es ist möglich, rezeptfreie und rezeptpflichtige Medikamente online zu bestellen.
Für Online-Apotheken gelten die gleichen gesetzlichen Bestimmungen wie für stationäre Apotheken (s. auch DocMorris Erfahrungen, shop-apotheke.com Erfahrungen und Sanicare Erfahrungen). Der Versand von verschreibungspflichtigen Medikamenten setzt die Vorlage eines gültigen Rezepts voraus. Tamiflu kann auf der Seite einer entsprechenden Online-Apotheke in den virtuellen Warenkorb gelegt werden. Im anschließenden Bestellprozess muss ausgewählt werden, welche Art von Rezept vorliegt.
Die Einlösung eines Rezepts bei einer Online-Apotheke funktioniert ähnlich wie bei einer stationären Apotheke. Das gültige Rezept ist im Original vorzulegen. Faxe, Kopien und Scans reichen nicht aus. Das Rezept muss inklusive der Bestellbestätigung per Post an die Adresse der Apotheke geschickt werden. Nach einer pharmazeutischen Prüfung wird Tamiflu verschickt und sollte innerhalb weniger Tage eintreffen.
Virtuelle Arztpraxen bieten Diagnose, Rezeptausstellung sowie einen schnellen Arzneimittelversand an. Es existieren verschiedene Online-Arztpraxen, welche bei Beschwerden konsultiert werden können (s. auch Erfahrungen mit 121doc, Erfahrungen mit ZavaMed (bisher DrEd), Erfahrungen mit euroClinix). Mittels eines medizinischen Fragebogens müssen Angaben über die Symptome gemacht werden. Ein Arzt analysiert den Fragebogen anschließend und meldet sich bei eventuellen Rückfragen. Der Arzt stellt eine Diagnose aus und schlägt die passende Behandlung vor.
Nach der Ferndiagnose darf ein Rezept ausgestellt werden. Das Rezept wird entweder zugeschickt oder die Online-Arztpraxis sendet es direkt an eine Versandapotheke, welche das Mittel innerhalb weniger Tage zusendet.
Manche Online-Praxen bieten an, sich die passenden Medikamente vorher auszusuchen und im Anschluss die notwendigen Beschwerden zu schildern, ehe Diagnose und Rezeptausstellung durch einen Partnerarzt erfolgen.
Virtuelle Arztpraxen sind darauf angewiesen, dass ihre Patienten detaillierte und wahrheitsgetreue Angaben machen, um eine korrekte Diagnose zu erstellen und die richtigen Rezepte auszustellen.
Tamiflu mit dem Wirkstoff Oseltamivir ist ein effektives Präparat gegen Influenza (Grippe). Oseltamivir gehört zur Gruppe der Neuraminidase-Hemmer. Tamiflu ist verschreibungspflichtig, daher kann es in Deutschland nicht ohne Rezept erworben werden. Bei fast allen Medikamenten kann es auch zu Nebenwirkungen von Tamiflu (Magen- bzw. Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel, etc.) kommen. Das Arzneimittel Tamiflu bekommt daher eine Note “Gut” auf Erfahrungen.com.