Keppra ist ein Arzneistoff, welcher von der belgischen Firma UCB S.A entwickelt wurde. Dabei baut Keppra auf die Bindung mit dem Vesikelprotein auf. So kann mit Keppra für einen inhibierenden Chloridioneneinstrom gesorgt werden. Speziell in der Monotherapie angewandt können fokale Anfälle präventiv behandelt werden. Ebenso findet Keppra bei Epilepsie oder tonisch-klonischen Anfällen Anwendung.
Keine Wirkung ohne Nebenwirkung – so hoch wirksame Medikamente wie Keppra weisen meist auch ein breites Spektrum an Nebenwirkungen auf. Viele sind unangenehm und machen den Alltag schwieriger, andere können so schwerwiegend sein, dass eine Einnahme keinen Sinn macht. Es ist dennoch wichtig, sich von den vielen Horrorgeschichten, die man bei solchen Medikamenten im Netz findet, nicht völlig verrückt machen zu lassen. Der Großteil der Patienten verträgt den Wirkstoff Levetiracetam im Keppra ausgezeichnet und kann während der Therapie über viele Jahre hinweg eine Anfallsfreiheit erreichen. Wer genau auf sich selbst achtet und positiv an die Anwendung von Keppra herangeht, hat gute Chancen mit dem Medikament zufrieden zu werden.
Keppra ist ein Antiepileptikum und wird als solches natürlich zur Behandlung der Epilepsie eingesetzt. Dabei kommt es vor allem in der Monotherapie, sprich als alleiniger Wirkstoff, bei Patienten im Alter über 16 Jahre mit fokalen Anfällen mit oder ohne Generalisierung zum Einsatz. Kinder unter 16 und ab dem Alter von einem Monat dürfen Keppra in einer Kombinationstherapie mit einem anderen Antiepileptikum bei fokalen Anfällen erhalten. Darüber hinaus wird das Medikament zur Behandlung einer juvenilen myoklinischen Epilepsie und anderer spezieller Formen der Epilepsie empfohlen.
Der Wirkstoff Levetiracetam ist strukturell eng verwandt mit Piracetam – einem Wirkstoff aus der Gruppe der Antidementiva. Es wurde in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelt, patentiert und unter dem Handelsnamen Keppra zugelassen und überall auf der Welt vertrieben. Seit 2011 ist der Patentschutz abgelaufen und Generika zum Keppra mit dem Wirkstoff Levetiracetam sind verfügbar. Der Wirkstoff kann gut aus dem Darm resorbiert werden und wird deshalb üblicherweise eingenommen.
Die Ausprägung von Epilepsie können recht unterschiedlich sein. Ihnen gemeinsam ist das Auftreten von unkontrollierbaren Krämpfen, welche ihren Ursprung im zentralen Nervensystem haben. Deshalb wirken alle Antiepileptika, so auch das Levetiracetam im Keppra, im zentralen Nervensystem, indem sie dort die Erregbarkeit der Nervenzellen herabsetzen und die Erregungsweiterleitung zwischen den Nervenzellen hemmen.
Wie alle anderen Arzneimittel darf Keppra nicht angewendet werden, wenn eine bekannte Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Levetiracetam oder einen der enthaltenen Hilfsstoffe besteht. Es gibt keine Vorerkrankungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikationen, welche eine Anwendung grundsätzlich ausschließen. Dennoch sollte man als Patient mit dem Arzt vor der Einnahme andere Erkrankungen und Medikamente, die man einnimmt, besprechen.
Im Großen und Ganzen gilt Keppra als sehr gut verträgliches Antiepileptikum, hat aber durchaus einigen Nebenwirkungen. Besonders häufig kommt es zur Schläfrigkeit und Benommenheit, welche im Alltag die Leistungsfähigkeit deutlich reduziert. Ebenfalls noch häufig kommt es zu Problemen mit der Verdauung wie Übelkeit, Durchfall, Erbrechen oder Gewichtsverlust sowie zu psychischen, zum Teilen schwerwiegenden Problemen wie Gereiztheit bis zur Aggression, Depressionen, Psychosen und Persönlichkeitsstörungen. Darüber hinaus sind auch Schmerzen im Bauch, Kopf oder Rücken in Verbindung mit Keppra gebracht worden.
Wer im Internet quer liest, findet massenhaft negative Erfahrungsberichte und regelrechte Horrorgeschichten zu Keppra. Davon sollte man sich nicht allzu sehr verrückt machen lassen. Erstens liegt es in der Natur der Sache, dass Menschen eher über Dinge berichten, die schlecht laufen als dass sich zufriedene Patienten äußern. Und zweitens ist Keppra ja kein Medikament, dass man aus Spaß nimmt, sondern es soll eine hohe Wirksamkeit entfalten, um schwerwiegende Folgen der Epilepsie zu verhindern. Das Medikament hat ohne Zweifel Nebenwirkungen. Viele unangenehm, manche so heftig, dass die Einnahme beendet wird. Aber die meisten Patienten vertragen das Medikament so gut, dass sie es trotz leichter Nebenwirkungen gerne weiterempfehlen. Man kann hier als Patient nur offen und realistisch an die Therapie herangehen.
Keppra ist als Antiepileptikum in vollem Umfang verschreibungspflichtig. Von der gesetzlichen Krankenkasse werden aber meist nur die Generika bezahlt. Sie enthalten den gleichen Wirkstoff und weisen eine vergleichbare Wirksamkeit auf.
Aus professioneller Sicht hat Keppra seine gute Wirksamkeit gepaart mit einer akzeptablen Rate an unerwünschten Wirkungen in vollem Umfang bewiesen. Einige Patienten vertragen die Einnahme jedoch nicht so gut oder leiden unter den Nebenwirkungen so sehr, dass sie die Einnahme nicht fortsetzen wollen. Da man nicht vorhersagen kann, wer Keppra verträgt und wer nicht, bleibt Betroffenen nur ein Versuch der Therapie, wenn ihr Arzt dies empfiehlt.
Das Leben mit Epilepsie bringt zahlreiche Entbehrungen mit sich. Unbehandelt drohen schwerwiegenden Folgen für die Betroffenen, weshalb eine Behandlung unbedingt empfehlenswert ist. Für die Therapie stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung – so auch das Antiepileptikum Keppra mit dem Wirkstoff Levetiracetam. Es wird zweimal täglich eingenommen und weist eine sehr gute Wirkung gegen Epilepsie auf. Es gilt außerdem als sehr gut verträglich, obwohl es einige unerwünschte Wirkungen auslösen kann. Dazu zählen neben Schläfrigkeit und Schwäche auch Störungen von Verdauung und Psyche. Dennoch weist das Medikament Keppra bei den meisten Patienten ein so positives Verhältnis von Nutzen zu Risiko auf, dass es im Test mit „gut“ bewertet werden kann.