Ganz gleich ob Hobbyfotograph oder professioneller Fotograph: wer mit Spiegelreflexkamera und Stativ unterwegs ist, benötigt für die anschließende Bildbearbeitung auf jeden Fall ein Bildbearbeitungsprogramm. Hierbei stellt sich potentiellen Suchenden direkt die Frage, was eine solche Software überhaupt können sollte. Zunächst geht es bei der Software immer darum, die originalen Bilder zu verändern, in welcher Form auch immer.
So sollte zum Beispiel die Funktion "Bildfehler entfernen" vorhanden sein. Diese umfasst etwa das Korrigieren von Über- oder Unterbelichtung, Kontrastschwäche, Bildrauschen, der Rote-Augen-Effekt (also rote Augen entfernen) oder das Korrigieren von stürzenden Linien. Ein weiterer Bereich ist die kreative Bildbearbeitung. Dort hinein fallen etwa: das Freistellen von Motiven, diverse Effekte und Filter, mit denen das Bild bearbeitet werden kann, die Verstärkung des Kontrastes, die Fotomontage und das Composing, farbige Details in schwarz-weiß-Fotos (Colorkey) oder das Weichzeichnen, um beispielsweise den Hintergrund entsprechend zu verändern.
Diese Grundausstattung sollte jedes gute Bearbeitungsprogramm von Fotos in jedem Falle aufweisen. So wird verhindert, dass der Nutzer zwischen mehreren Programmen hin- und herwechseln muss. Obwohl es durchaus sein kann, dass eine gewisse Einarbeitungszeit von Nöten ist, sollte die Bedienung des Programms einigermaßen Benutzerfreundlich und übersichtlich gestaltet sein.
Im Dschungel der unzähligen Bildbearbeitungsprogramme verlieren Suchende schnell den Überblick und sind mitunter sogar überfordert. Daher nehmen sich immer wieder Tester diverse Bildbearbeitungsprogramme vor und testen diese für die Nutzer auf Herz und Nieren. Dafür werden einige ausgewählte Programme- meist bekannte auf dem Markt- einander gegenübergestellt und verglichen. Zunächst folgen die ganz normalen Daten, also handelt es um eine kostenlose- oder kostenpflichtige Version? Auf welchem Betriebssystem, also Windows, Apple oder Linux funktioniert die Software? Wie groß ist die Software und welche Bedingungen sollten Laptop/PC erfüllen, damit die Software flüssig läuft und es zu keinen Ruckelleien kommt?
Zudem wird verglichen, für wen genau sich die Software eignet. Eher für Einsteiger oder Fortgeschrittene? Gibt es Hilfeseiten, Tutorials oder Onlinevideos, mit denen sich der Nutzer entsprechend vorbereiten oder einarbeiten kann? Auch der erste Eindruck der Software als solches spielt in die Bewertung mit hinein, ebenso wie die einzelnen Funktionen. Wird mehr Wert auf die Bearbeitung des ganzen Bildes gelegt oder lässt sich Bild eher in einzelnen Abschnitten bearbeiten? Inwiefern ist ein Kundenservice vorhanden, der bei Fragen oder Problemen weiterhilft und gibt es im Vorfeld eine Testversion des Programmes? Wie sind die Testoptionen? Kann das volle Programm verwendet werden oder stehen die Funktionen eher eingeschränkt zur Verfügung?
Die oben erwähnten Tests machen es für interessierte Nutzer der Bildbearbeitungsprogramme einfacher, den Testsieger, bzw. das für sie am besten passende Programm zu finden. Im Internet finden sich zahlreiche, vergleichende Seiten, auf denen häufig der Testsieger gekürt wird. Diese häufige Form in einem Ranking oder einer Tabelle erleichtert es dem Nutzer, schnell eine Übersicht zu erhalten. Jedoch sollte der Nutzer nicht bloß auf Grundlage einer Testseite entscheiden, welches Programm er schlussendlich wählt. Klüger ist es, sich mehrere Vergleichsseiten anzuschauen.
Stellt sich dort heraus, dass ein Bildprogramm besonders häufig an vorderster Stelle steht, kann davon ausgegangen werden, dass es sich um eine gute Software handelt. Auch in diversen Fachzeitschriften, die sich mit Fotographie oder der Bildbearbeitung beschäftigen, sind solche Testrankings zu finden. Häufig werden dann auch CDs mit diversen Testversionen zur Verfügung gestellt, damit der Nutzer sich ein erstes Bild machen kann. Diese Zeitschriften haben meist auch Online-Versionen, bzw. Plattformen, von denen die Testversionen ggf. direkt heruntergeladen werden können.
Häufig können auf diesen Plattformen auch andere Nutzer ihre Meinung zu den Programmen mitteilen und auch für Testsieger abstimmen. Somit wird ein interessierter Kunde indirekt von weiteren Kunden beraten, die die Software bereits testen oder gekauft haben.
Gerade, wer sich wirklich professionell mit Fotos und deren Bearbeitung beschäftigt, sollte sich darüber Gedanken machen, ob er sich wirklich eine kostenlose Software, bzw. Freeware anschafft. Die Vorteile von kostenpflichtiger Fotosoftware liegen hier ganz klar auf der Seite der Professionalität, bzw. dem Umfang der jeweiligen Programme. Die Bezahlversionen richten sich vor allem an die ganzheitliche Bearbeitung eines Fotos, während kostenlose Versionen häufig eher Teile des Bildes ins Visier nehmen. Zudem verfügen kostenlose Versionen häufig nicht über einen direkten Support oder Kundenservice, der kontaktiert werden kann.
Neben diesen Vorteilen einer kostenpflichtigen Bildbearbeitungssoftware spielt auch die Sicherheit, bzw. Aktualität des Programmes eine große Rolle. So stellen die Betreiber von kostenpflichtiger Software häufiger Updates oder neuere Versionen ihren Nutzern zur Verfügung. Gerade für einen professionellen Fotographen ist die Aktualität unerlässlich, da sich auch die Kameras stetig weiterentwickeln, also auch die Fotoqualität, sowie die Ansprüche der potentiellen Kunden.
Ob nun Gelegenheitsfotograph oder professioneller Fotograph mit eigenem Fotostudio- ein Vergleich der Fotosoftware kann letztlich nur einen Gewinn für den jeweiligen Nutzer bzw. Anwender sein. Zum einen setzen sich auch Anfänger bewusster mit den Möglichkeiten der Bildbearbeitung auseinander und lernen beim Vergleichen der unterschiedlichen Programme möglicherweise Funktionen kennen, von denen sie vorher nichts gewusst haben- dies erweitert das Wissensspektrum und kann gerade Anfängern einen zusätzlichen Motivationsschub verleihen, sich mehr mit der Fotographie auseinander zu setzen.
Zudem werden mit einem Vergleich natürlich bessere Ergebnisse der Fotobearbeitung gemacht werden, als ohne einen Vergleich, bei dem der Nutzer vielleicht auf ein "schlechteres" Programm zurückgegriffen hätte. Zudem kann sich ein Vergleich auch preislich lohnen und der Nutzer kann ggf. einiges an Kosten einsparen.
Doch auch für professionelle, bzw. Fotographen, die ihr Hobby zum Beruf machen möchten, ist ein Vergleich von diversen Fotoprogrammen wichtig, da im professionellen Bereich viel mehr verlangt wird, als im "normalen" Fotobereich. Ob Hochzeit oder Geburtstag, diese Fotos stellen für den Fotographen nicht nur eine Einnahmequelle dar, sondern auch die persönliche "Visitenkarte" seiner Arbeit.
Dies bedeutet also: sind die bearbeiteten Fotos von guter Qualität, hat sich der Fotograph höchstwahrscheinlich das richtige Bearbeitungsprogramm herausgesucht. Dies werden mitunter auch die Kunden sehen und mehr, bzw. weitere Aufträge an den Fotographen vergeben. Von daher lohnt sich ein Vergleich von Bearbeitungssoftware nahezu immer und ist eine gute Investition für die Zukunft. Somit sollte zum Vergleichen der Programme immer genügend Zeit, bzw. ein bestimmtes Vorwissen vorhanden sein, was die Software zumindest in den Grundzügen können sollte. Dann kann nichts mehr schiefgehen.