N26 hilft dabei, seine Finanzen auf dem Smartphone unter Kontrolle zu haben. Kunden können bei N26 innerhalb von nur acht Minuten ein eigenes Konto eröffnen und fortan Geld an allen Automaten abheben und bei allen CASH26 Partnerfilialen einzahlen. Alle Kontobewegungen werden sofort auf dem Smartphone angezeigt. Die bargeldlose Zahlung ist via Master Card möglich. Zukünftig möchte N26 sein Angebot auf Kredite und Versicherungen erweitern. Als Partner von N26 fungiert die WireCard Bank AG, ein Unternehmen mit deutscher Lizenz. N26 legt viel Wert auf Sicherheit und Unregelmäßigkeiten in den Kontobewegungen werden zuverlässig erkannt. Der Kunde kann selbst festlegen, ob er das Abheben von Geld oder die Bezahlung im Ausland erlaubt oder unterbindet.
N26 bietet Girokonten mit Fokus auf mobile Kontoführung an. Die Konten können vollständig via Smartphone genutzt werden. Neben der Teilnahme am konventionellen Überweisungs- und Lastschriftverkehr sowie dem kartengestützten Zahlungsverkehr ist das Konto mit diversen, zumeist recht innovativ gestalteten Zusatzfunktionen ausgestattet. Darunter finden sich z. B. die Dienste MoneyBeam und Cash26, TransferWise und ein Tool zur simplen Erstellung eines Investmentportfolios via Smartphone. Kontoinhaber können Bargeld abheben, ihr Konto im Rahmen eingeräumter Dispositionskredite überziehen und alle Umsätze in Echtzeit auf ihrem Smartphone verfolgen. N26 startete im Jahr 2014 als „Number26“ und verfügt seit Juli 2016 über eine Banklizenz. Zuvor wurden die Konten durch die Wirecard Bank geführt.
Die N26 Bank GmbH mit Sitz in Berlin startete im Jahr 2014 als Number26 GmbH als FinTech-Unternehmen ohne Banklizenz. Das Ziel des Start-Ups: Es sollte ein vollständig digitales und mobile Banking entwickelt werden. Im Jahr 2016 erwarb das Unternehmen eine Vollbanklizenz und fällt seitdem unter die Aufsicht durch die Bafin. Zuvor wurden die Konten durch die in Aschheim bei München ansässige Wirecard Bank AG geführt. Die Umstellung erfolgte im Herbst 2016 ohne sichtbare Änderungen für Endkunden.
Das N26 Girokonto ist ein vollwertiges Zahlungsverkehrskonto und keine „E-Wallet“. Kontoinhaber können am Überweisungs- und Lastschriftverkehr sowie am kartengestützten Zahlungsverkehr teilnehmen. Alle Konten werden mit MasterCard-Debitkarten ausgestattet; konventionelle Girocards werden auf Antrag ausgestellt. Kontoinhaber können sich einen Dispositionskredit einrichten lassen. Dieser setzt – ganz konventionell – eine einwandfreie Zahlungshistorie und regelmäßige Einkünfte voraus. Die Kreditlinien fallen tendenziell etwas schmaler aus als bei klassischen Banken.
Als FinTech-Unternehmen muss N26 schon aus der eigenen „DNA“ heraus Innovationen implementieren. Damit werden zum einen Kunden, zum anderen Investoren von dem Nutzen des Produkts und dem Potenzial des Unternehmens überzeugt. Zu diesem Zweck wurden diverse Extras in die Benutzeroberfläche und den Leistungsumfang integriert. Mit Moneybeam können Kontoinhaber Geld an die Kontakte ihres Telefonbuchs senden – selbst wenn diese dort keinen Account führen. TransferWise ermöglicht Überweisungen in Fremdwährung. Hinter Cash26 steht eine Kooperation mit diversen Supermärkten, Drogerieketten und weiteren stationären Händlern. Bei diesen kann über das N26 Konto Geld ein- und ausgezahlt werden.
Zahlungsverkehrsprodukte sind aus Sicht von Banken die Bundesliga, das Geschäft mit Investments ist die Champions League. Es verwundert deshalb nicht, dass auch sehr innovative FinTech-Unternehmen auf Marktgewinne im klassischen Fondsgeschäft abzielen. Über die App der Bank können Kunden innerhalb kürzester Zeit ein Portfolio aus Aktien- und Rentenfonds zusammenstellen und dabei u.a. die Aktienquote selbst festlegen. Erhältlich sind vor allem klassische Publikumsfonds.
Die Kontoeröffnung nimmt nach Angaben der Bank lediglich acht Minuten in Anspruch. Das setzt allerdings mindestens die Nutzung des Videoident Verfahrens zur Identifikation voraus – wird Postident gewählt, dauert es bis zur Freischaltung mindestens zwei Tage länger. Neukunden müssen die für Apple und Android erhältliche App herunterladen, ihr Smartphone mit dem Konto verknüpfen und PIN und Überweisungscode festlegen. Das Konto ist unmittelbar danach freigeschaltet, Karten werden per Post versandt.
Der Login ins Konto ist grundsätzlich auch über Desktop-PCs möglich, die Benutzeroberfläche aber klar auf die mobile Nutzung zugeschnitten. Transaktionen werden grundsätzlich in Echtzeit verbucht und angezeigt. Erfolgt z. B. eine Bareinzahlung an einer Cash26-Kasse, steht das Geld durch die in den Vorgang involvierte App sofort zur Verfügung. Kontoinhaber werden über Umsätze in Echtzeit via Push-Notifications informiert. Es ist möglich, mit einem Klick z. B. Karten temporär zu sperren oder als gestohlen zu melden, Zahlungen im Ausland zuzulassen oder Barverfügungen zu erlauben. Transaktionen werden durch Login mit Name und Passwort, PIN und Push TAN autorisiert.
N26 setzt die Konditionen für Konto, Karte und Co. niedrig an. Eine offensive Preisstrategie ist kaum überraschend, müssen junge FinTech-Unternehmen doch schnell an Reichweite gewinnen. Nicht immer konnte das Unternehmen alle Erwartungen an niedrige Preise dauerhaft erfüllen. So musste im Jahr 2016 z. B. die Anzahl der kostenlosen Barverfügungen begrenzt werden. N26 steht im Bereich stationärer Infrastruktur vor demselben Problem wie alle Direktbanken ohne Filialnetz.
N26 stellt ein vollwertiges Zahlungsverkehrskonto inklusive Dispositionskredit und Kreditkarte zur Verfügung, das vollständig via Smartphone genutzt werden kann. Die Kosten sind niedrig und dürften es aufgrund der mutmaßlichen Reichweitenziele des FinTech-Unternehmens auch noch eine Zeit lang bleiben. Die Kontoeröffnung nimmt tatsächlich nur wenige Minuten in Anspruch, wenn das Videoident Verfahren genutzt wird. Besonders groß ist der Mehrwert für Kunden, die Dienste wie Moneybeam oder TransferWise in Anspruch nehmen und/oder von den Ein- und Auszahlungsmöglichkeiten im stationären Handel profitieren können. Die Angebote im Wertpapier- und Kreditgeschäft sind bislang überschaubar. Kurzum: Auch wenn die Revolution des Bankgeschäfts (wieder einmal) ausbleibt, verdient N26 die Bewertung „sehr gut“.