Der Mobilfunkanbieter freenet.de ist für seine günstigen Handy-Tarife schon länger bekannt. Auf seiner Internetseite können diese Tarife, die unter anderem eine einheitliche Telefongebühr in sämtliche deutschen Netze beinhalten, unverzüglich bestellt werden. Bei allen Angeboten wird zudem keinerlei Grundgebühr erhoben. Der Anbieter Freenet.de verspricht zudem beste D-Netz-Qualität. Auch Daten- oder Festnetzflatrates werden von diesem Anbieter mittlerweile gegen ein geringes monatliches Entgelt angeboten. Bei einer Mitnahme der alten Handynummer können Neukunden zusätzlich eine einmalige Rechnungsgutschrift in Höhe von 25 Euro erhalten.
freenet.de ist ein Internetportal der Freenet AG. Das Unternehmen wurde im Jahr 1999 gegründet und existiert in der heutigen Form seit 2007. freenet.de ist ein Nachrichtenportal, auf dem tagesaktuelle News, unter anderem aus den Bereichen Sport, Politik, Finanzen und Auto, präsentiert werden. Darüber hinaus werden zahlreiche Dienstleistungen der Freenet AG über das Portal vermarktet. Dazu gehören unter anderem eine Singlebörse, E-Mail-Dienste, Handy-Verträge, DSL-Verträge und Webhosting-Angebote. Zudem werden zahlreiche Produkte von Partnerunternehmen, zum Beispiel Reisen, Immobilien und elektronische Geräte vermarktet. Auf freenet.de gibt es auch zahlreiche Unterhaltungsangebote, zum Beispiel Horoskope, Games und Tippspiele.
Als reines Nachrichtenportal funktioniert freenet.de relativ gut. Allerdings bekommt der Kunde kaum mehr als Agenturmeldungen geboten. Interessante Analysen oder Einordnungen, so wie sie bei großen journalistischen Portalen üblich sind, gibt es bei freenet.de nicht. Zudem gibt es die Tendenz, die Nachrichten besonderes reißerisch darzustellen. Promi-News sind zum Beispiel meist wichtiger als politische Meldungen. Als ernst zu nehmendes Nachrichtenportal taugt freenet.de nur bedingt, auch weil seriöse Nachrichten häufig mit kommerziellen Angeboten vermischt werden.
Eine kostenlose E-Mail-Adresse bekommen Internetnutzer bei unzähligen Anbietern. Das Angebot von Freenet ist nur durchschnittlich, denn das Postfach ist nicht besonders. Die Größe reicht aber für einen normalen Nutzer vollkommen aus. Darüber hinaus gibt es kostenpflichtige Dienste, bei denen unter anderem das Postfach größer ist. Der Leistungsumfang reicht aber bei den teuersten Paketen nicht an die Top-Angebote einschlägiger E-Mail-Provider heran.
Bei der Nutzung des Internetportals werden die Kunden ständig auf andere Webseiten geführt. Das wird weder angekündigt noch ist ersichtlich, ob es sich um ein Freenet-Angebot oder um ein Angebot eines Partnerunternehmens handelt. Manchmal steckt auch nur Werbung hinter einem Link. Bei vielen anderen Internetportalen wird ein Wechsel zu einem kommerziellen Angebot angekündigt, so dass der Kunde sich entscheiden kann, ob er dem Link folgen möchte oder nicht.
Nicht nur bei den Nachrichten, sondern auch bei vielen anderen Angeboten ist auf den ersten Blick nicht immer ersichtlich, woher die Informationen kommen. Manchmal wird ein Partnerunternehmen genannt, beispielsweise beim Strompreisvergleich, aber bei den Aktienkursen wird zum Beispiel nicht angegeben, woher die Daten stammen. Gerade bei einem Informationsportal wäre es wichtig, die Quellen zu benennen. Letztlich leidet die gesamte Qualität des Portals darunter, dass die Quellen nicht gut oder gar nicht dokumentiert werden.
freenet.de gibt vor, ein unabhängiges Portal für Internetnutzer zu sein. Tatsächlich werden viele Informationen aber mit einem kommerziellen Hintergrund präsentiert. Bei dieser Kritik geht es nicht um Werbung, die auf jedem kommerziellen Internetportal zu finden ist, sondern zum Beispiel um Links in redaktionellen Texten, die zu Verkaufsseiten führen. Ganze Kategorien, beispielsweise die Kategorie „Casino“, sind augenscheinlich darauf angelegt, möglichst viele Kunden für einen Partner im Casino-Bereich zu werben. Diese Vermischung von Information und Kommerz ist sehr problematisch.
Bei einem derart komplexen Angebote wie freenet.de ist es beinahe unmöglich, ein übersichtliches Angebot verschaffen. Allerdings haben die Webdesigner einen guten Job gemacht, denn die Anordnung der Kategorien ist durchaus übersichtlich. Das grundlegende Design macht durchaus einen guten Eindruck. Problematisch wird es immer erst dann, wenn der Kunde anfängt, sich durch das Internetportale zu klicken. Dann kann es sehr leicht passieren, dass der Kunde sich auf der Seite verirrt.
Der Support ist per E-Mail erreichbar. Allerdings muss der Kunde mit bis zu zwei Wochen Wartezeit rechnen. Eine Hotline gibt es auch, aber dies ist nur unter einer sehr teuren Servicenummer erreichbar. Die Qualität des Kundenservices ist insgesamt auf einem schwachen Niveau. Fragen werden häufig nur mit allgemeinen Floskeln beantwortet. Bei einigen Problemen hat der Kunde keine andere Möglichkeit, die teure Hotline anzurufen. Das ist alles andere als kundenfreundlich.
Es wirkt ein bisschen so, als versuche die Freenet AG das gesamte Internet auf freenet.de unterzubringen. Jedenfalls gibt es kaum einen Service, der nicht auf freenet.de zu finden ist. Allerdings hat diese große Vielfalt den Nachteil, dass die Übersicht leidet. Zudem zeigt sich bei näherer Betrachtung, dass viele Angebote qualitativ nur auf einem mäßigen Niveau sind. Es wäre deswegen aus Kundensicht sinnvoller, eine deutlich kleinere Webseite mit einer wesentlich höheren Qualität aufzubauen.
freenet.de ist ein riesiges Internetportal mit einem kaum zu überschauenden Inhaltsgeflecht. Leider ist die Qualität nur mäßig. Besonders unangenehm aufgefallen ist der Kundenservice, der mit unverschämten Wartezeiten bei schriftlichen Anfragen und einer teuren Rufnummer aufwartet. Das Nachrichtenportal hat eine mäßige Qualität, ist aber nicht besonders schlecht. Der Testredaktion gefällt allerdings überhaupt nicht, dass viele Informationen und Leistungen mit kommerziellen Inhalten verbunden werden. Überhaupt gibt es bei freenet.de Mängel bei der Transparenz. In dem riesigen Angebot ist nicht alles schlecht, aber die Testredaktion kann sich nicht zu einer besseren Note als „befriedigend“ durchringen.