Die Produktbezeichnung "Lyrica" klingt für ein Schmerz- und Epilepsiemedikament erstaunlich poetisch. Man sieht sich bereits auf rosa Wolken dahinschweben, endlich schmerzfrei und glücklich, trotz aller Muskelverspannungen und chronifizierten Schmerzen wieder im Beruf mithalten zu können. Die Realität von Lyrica-Verordnungen kann aber ganz anders sein. Nach dem Lesen des Beipackzettels ist man darauf vorbereitet, dass Lyrica einen mit zahlreichen schwerwiegenden Nebenwirkungen beglücken kann. Die Liste ist schier endlos, aber viele der gelisteten Beschwerden, so versicherte mein Schmerztherapeut mir, würde ich sicher nie erleben. Die, die ich nach dem Einschleichen des - eigentlich als Epilepsiepräparates erfundenen - Medikaments erlebt habe, reichten mir aber aus. Ich fühlte mich wochenlang sturzbetrunken, hatte Orientierungsstörungen und in den ersten Tagen extreme Stimmungsschwankungen.
Lyrica ist ein Pregabalin-Präparat. Wegen meiner ausgeprägten Laktoseintoleranz konnte ich es nur in Flüssigform einnehmen. Das Präparat soll bei Angststörungen, neuropathischen Schmerzen und Epilepsie helfen. Interessanterweise gehört dieses verschreibungspflichtige Medikament trotz aller Nebenwirkungen zu den umsatzstärksten Schmerzmitteln in Deutschland. Meine Fibromyalgie wurde davon zwar etwas besser, aber die Nebenwirkungen waren heftig. Ich bat daher um ein anderes Schmerzpräparat und erhielt ein schwächer dosiertes Pregebalin-Präparat. Die Wirkung von Lyrica ist auf bestimmte Neurotransmitter ausgerichtet. Ich habe das Präparat wegen der zahlreichen Nebenwirkungen wieder ausschleichen müssen.