Der Schutz des Computers ist für Privatleute genauso wichtig wie für den Firmenbereich. Hier ist AVIRA eine gute Adresse. Durch das Angebot verschiedener Pakete kann sich jeder das aussuchen, was er meint, zu benötigen. Es werden Viren und Spyware gelöscht und es wird jede Datei geprüft, auf die der Nutzer zugreifen möchte. Vor gefährlichen Webseiten wird gewarnt und bewahrt den Besitzer und sein Konto vor Phishing-Attacken. Ebenso sichert es die Daten automatisch und sorgt genauso dafür, dass Kinder gefahrlos surfen können.
Ein Virenscanner gehört mittlerweile so selbstverständlich zum Computer wie Maus und Tastatur. Am Markt finden sich viele Anbieter, die um die Gunst des Kunden werben. Häufig bieten die Hersteller kostenlose Basisversionen an, mit dem Hintergedanken, auf diese Art und Weise potenzielle neue Käufer für die kostenpflichtigen Produkte aus dem gleichen Hause zu gewinnen. Je nach Hersteller wird dazu in den kostenlosen Virenscannern mehr oder weniger penetrant für die „großen Brüder“ geworben. Im Folgenden erfahren Sie, wie sich der kostenlose Scanner von Avira schlägt, ob es sich lohnt, aufzurüsten, und worauf Sie bei Auswahl oder Kauf achten sollten.
Die Einrichtung von Avira Free Antivirus gestaltet sich simpel: Nach dem Download muss der Installer mit Administratorrechten ausgeführt werden. Zusätzlich sollten noch alle offenen Browserfenster geschlossen werden, damit die Installation der Avira SearchFree Toolbar reibungslos klappt. Dieses Zusatzmodul sorgt dafür, dass der Browser nicht zum offenen Scheunentor wird. Nach der Installation werden zunächst die Signaturen auf den neuesten Stand gebracht und anschließend das System zum ersten Mal komplett gescannt.
Die Überprüfung ausführbarer Dateien im Hintergrund, bekannt als „On-Access“- oder Echtzeit-Scanner, benötigt naturgemäß Prozessorleistung. Je mehr Leistung zur Verfügung steht, desto weniger bemerkt der Anwender von der fortlaufenden Überprüfung im Hintergrund. Andersherum gilt aber auch, dass auf älteren Systemen der Virenscanner durchaus zur Systembremse werden kann. Avira gelingt es hier, sich im Mittelfeld zu behaupten und schafft damit einen ordentlichen Kompromiss zwischen Leistungsbedarf und Schutzwirkung.
Geschwindigkeit und Unauffälligkeit sind zwei der wichtigen Kriterien, das dritte Kriterium steht in direktem Gegensatz dazu: Die Schutzleistung. Je umfassender der Schutz ausfallen soll, desto mehr Überprüfungen sind notwendig. Diese Überprüfungen kosten Zeit und Systemleistung, daher muss hier sorgfältig abgewogen werden. Avira schafft es, ohne große Einbußen in der Schutzleistung ein sehr ordentliches Leistungsniveau zu bieten. Der Scanner erzielt trotz passabler Systemlast in den gängigen Tests sehr hohe Erkennungsraten.
Es gibt kaum eine Software, zu der Nutzer keine Fragen haben. Avira unterstützt die Nutzer der kostenlosen Version für Privatnutzer mit einem Online-Forum, in dem sich die Nutzer sowohl untereinander austauschen können, als auch durch Moderatoren unterstützt werden. Avira setzt hier klar auf die Stärken einer großen Community – ohne die Nutzer mit ihren Problemen allein zu lassen.
Kein Virenscanner erzielt eine hundertprozentig korrekte Erkennung, Fehlerkennungen lassen sich in zwei Kategorien einteilen: Falsch positive und falsch negative Erkennungen. Falsch negative Einstufungen können dazu führen, dass der Rechner von einem Schädling infiziert wird, falsch positive hingegen stören meist nur die Arbeit des Anwenders. Für den Nutzer ist ein fälschlicherweise als Schadsoftware erkanntes Programm trotzdem ärgerlich. Avira schafft in dieser Disziplin nur knapp die Note „gut“, da die Meldung von falsch positiven Treffern oft erst nach langer Wartezeit in die Produkte einfließt und das Meldeverfahren umständlich gestaltet ist.
Virenscanner müssen sich zur Erfüllung ihrer Aufgabe tief ins System einklinken. Die Hersteller müssen viel Aufwand treiben, um sicherzustellen, dass diese systemnahen Eingriffe möglichst keine Nebenwirkungen aufweisen. Im Test kam es zu keinerlei Nebenwirkungen im Betrieb, auch auf Windows 8 wurde der normale Arbeitsablauf weder durch Systemhänger, Abstürze oder sonstige Unannehmlichkeiten behindert. Auch bei hoher Systemlast arbeitete Avira Free Antivirus einwandfrei. Das ergibt die Teilnote „sehr gut“ für diese Disziplin.
Wie eingangs erwähnt, sehen die Hersteller die kostenlosen Basisversionen als Lockmittel, dem zukünftigen Kunden früher oder später ein größeres Schutzpaket, zum Beispiel eine „Internet Suite“, zu verkaufen. Damit der Nutzer der kostenlosen Version nicht vergisst, dass er noch wesentlich mehr für seinen Schutz tun kann, erinnern kostenlose Virenscanner häufig durch Popups oder Hinweisfenster daran. Bei Avira halten sich diese Hinweise in Grenzen, es erscheint in der Regel bei jedem Signaturupdate ein entsprechendes Hinweisfenster, das direkt wieder geschlossen werden kann.
Neue Signaturen besorgt Avira Free Antivirus sich unbemerkt im Hintergrund, solange eine Internetverbindung besteht. Für die kostenlosen Versionen werden allerdings deutlich weniger häufig neue Signaturen bereitgestellt. Auch dies ist ein Kompromiss zwischen Aufwand und Kosten: Bezahlt der Anwender für den Virenschutz, bekommt er auch eine bessere Leistung. Allerdings bedeutet auch der kostenpflichtige Virenschutz keinen Freifahrtschein für achtloses Verhalten im Internet – Virenscanner sind den neuesten Schädlingen gegenüber immer im Nachteil.
Avira Free Antivirus ist ein tauglicher kostenloser Virenwächter. Zusammen mit der Toolbar für den Browser sichert es die häufigsten Angriffsvektoren ab und bietet einen guten Basisschutz. Wer sich umfassender absichern möchte, kann zu den kostenpflichtigen Versionen mit größerem Leistungsumfang greifen. Erfahrene Nutzer erreichen mit der richtigen Software-Auswahl und Bedacht im Internet ein vergleichbares Niveau auch ohne kostenpflichtigen Virenschutz. Angesichts des Preises verpasst Avira Free Antivirus nur knapp die Note „sehr gut“, was vor allem der schleppenden Korrektur falsch positiver Fehlalarme geschuldet ist. Es erfolgt daher also das Gesamturteil „gut“ für den kostenlosen Virenscanner von Avira.