Cymbalta wird zur Behandlung depressiver Erkrankungen eingesetzt, wobei ebenso generalisierte Angststörungen aber auch Schmerzen behandelt werden können. Zudem findet Cymbalta Einsatz bei diabetischer Polyneuropathie. Das Grundelement ist Duloxetin, wobei es sich um einen selektiven Wiederaufnahmehemmer handelt, der psychische Beschwerden aber auch körperliche Symptome, die begleitend auftreten lindert. Im Dezember des Jahres 2004 wurde Cymbalta in der gesamten EU zugelassen. 2008 wurde der Wirkstoff verbessert, wodurch generalisierte Angststörungen in die Behandlung einbezogen werden konnten.
Cymbalta ist ein von der österreichischen Firma Eli Lilly auf den Markt gebrachtes Präparat, welches vornehmlich zur Behandlung von Depressionen eingesetzt wird. Das hochpreisliche Produkt enthält den Wirkstoff Duloxetin und wird mittlerweile auch bei generalisierten Angsterkrankungen und Schmerzzuständen verordnet. Der Anbieter zählt zu den renommiertesten pharmazeutischen Unternehmen und setzte mit der Entwicklung des ersten Insulinpräparates im Jahr 1924 einen Meilenstein. Seit dem Jahre 2004 wird Cymbalta offiziell EU-weit vertrieben. Die Kapseln sind in unterschiedlichen Wirkstoffstärken auf dem Markt. Es muss mit einer ganzen Reihe von Nebenwirkungen gerechnet werden. Weiterhin ist Cymbalta nicht die erste Wahl, um depressive Erkrankungen zu behandeln, aber mit Sicherheit ein der kostspieligsten.
Zahlreiche Studien haben die Wirkung von Duloxetin bestätigt. Neben den psychischen Symptomen konnten bei den Versuchspersonen auch körperliche Beschwerden gelindert werden. Die Wirkung des Präparats beruht auf der Erhöhung der Konzentration der im Körper vorkommenden Botenstoffe Noradrenalin und Serotonin an bestimmten Stellen im Nervensystem. Allerdings lässt Cymbalta für uns keinen relevanten Behandlungsvorteil gegenüber vergleichbaren und preiswerteren Präparaten, wie zum Beispiel Generikum, erkennen.
Nachweislich hemmt das Medikament die Wiederaufnahme der Botenstoffe in die Zellen des zentralen Nervensystems. Somit konzentrieren sich die Signalstoffe Serotonin und Noradrenalin an den Nervenenden und dies bewirkt unter anderem Stimmungsaufhellungen. Durch die Verstärkung der Nervenbahnen, welche den Schmerz hemmen, können Nervenschmerzen und chronische Schmerzzustände erträglicher gemacht werden. In Studien konnte der Wirkstoff, was seine Wirksamkeit betrifft, mit vergleichbaren Medikamenten mithalten. Jedoch erwiesen sich Paroxetin und Escitalopram besonders während der Langzeittherapie als besser verträglich.
Am häufigsten wird Cymbalta bei depressiven Erkrankungen verordnet. In der Regel wird dabei eine Tagesdosis von 60 mg veranschlagt. Mit schnellen Behandlungserfolgen ist bei Cymbalta nicht zu rechnen. Zwischen zwei Wochen und einem Monat wird es laut Hersteller dauern, bis eine Besserung erkennbar wird. Dies ist bei der Behandlung oft über lange Zeit bestehender psychischer Störungen nicht ungewöhnlich und daher kein negatives Kriterium in diesem Test. Problematischer erscheint, dass das Medikament nicht einfach abgesetzt werden kann, da es dabei zu Verwirrtheit, Angst und anderen nicht unerheblichen Symptomen kommen kann. Weiterhin ist die stark schwankende Bioverfügbarkeit ein Thema. Hierbei kann es sehr leicht zu gefährlichen Überdosierungen kommen.
Auch wenn es dem Patienten besser geht, die Medikation muss fortgeführt werden. Es wird seitens des Herstellers empfohlen, die Dosis innerhalb vom zwei Wochen schrittweise zu reduzieren. Die Empfehlungen zur wirtschaftlichen Verordnungsweise schreiben nach erfolgreicher Therapie vor, die Medikation für mindestens ein halbes Jahr fortzuführen. Die Liste der “Absetzphänomene” ist lang: Zittern, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schlafstörungen. Hier sollte niemand eigenmächtig handeln und auf jeden Fall den behandelnden Arzt zu Rate ziehen.
Auf keinen Fall sollte man während der Schwangerschaft derartige Präparate einnehmen. Eine Medikation mit Cymbalta während der Schwangerschaft kann beim Neugeborenen zu Entzugssymptomen, ähnlich wie unter dem Absetzen des Medikaments beschrieben, kommen. Auch während der Stillzeit ist die Einnahme der Kapseln im Interesse des Kindes zu unterlassen. Sanfte Therapiewege und Medizin aus der Naturapotheke scheinen hier, zumindest vorübergehend, die besseren Alternativen zu sein.
Kaum ein Medikament kommt leider ohne Nebenwirkungen aus. Die vielen unerwünschten Begleiterscheinungen sind das große Manko von Cymbalta. Meist beginnt das Dilemma bereits wenige Tage nach der Einnahme und kann Wochen oder Monate andauern. Am häufigsten klagen Patienten über Müdigkeit und Kopfschmerzen. Die Häufigkeit liegt hier bei etwa 25%. Ebenfalls häufig beobachtet wurden Schwindel, erhöhter Blutdruck, Muskelkrämpfe, Zittern, Lethargie oder Bauchschmerzen. Keine Zahlen liegen vor über die damit verbundene Häufigkeit von Hilflosigkeit und Suizidgedanken. Wer dieses Medikament einnimmt, sollte regelmäßig von einem Arzt oder Therapeuten überwacht werden.
Die Kapseln können zu einer Mahlzeit oder auch unabhängig der Essenzeiten eingenommen werden. Wichtig ist lediglich, ausreichend Wasser dazu zu trinken. Dies verschafft Patienten ein hohes Maß an Flexibilität bei der Einnahme. Ältere Menschen sollten das Präparat niedrig dosiert einnehmen. Ausdrücklich nicht eingenommen werden darf Cymbalta, wenn man an einer Leberfunktionsstörung leidet oder mit schweren Einschränkungen der Nierenfunktion leben muss.
Bei der Aufbewahrung der Kapseln gibt es keine Unterschiede zum allgemeinen Vorgehen. Das Medikament sollte bei Zimmertemperatur und vor Licht und Nässe geschützt gelagert werden. Natürlich gehören die Kapseln nicht in Kinderhände und sie sollten auch nicht über den normalen Hausmüll entsorgt werden.
Cymbalta ist ein nachweislich wirkungsvolles Präparat, um depressive Erkränkungen zu behandeln. Seit der Wirkstoff Duloxetin vor einigen Jahren verbessert wurde, können auch Angststörungen und chronische Schmerzzustände therapiert werden. Allerdings liegen keine sicheren Hinweise vor, dass die Wirkung anderen und vor allem kostengünstigeren Antidepressiva überlegen ist. Der Preis ist die große Schwachstelle des Mittels. Die Kosten für ein Jahr belaufen sich auf knapp 1.500 €, was dem fünffachen Preis vergleichbarer Konkurrenzprodukte entspricht. Weiterhin muss auf die Nebenwirkungen hingewiesen werden. Auch die lange Phase der Medikamentenabsetzung trägt dazu bei, dass unsere Testredaktion einem hochwirksamen jedoch nicht unproblematischen Präparat lediglich die Testnote “Befriedigend” verleiht.