Das private Unternehmen Kaspersky Lab wurde im Jahr 1997 in Moskau von Eugene Kaspersky gegründet und gehört heute weltweit zu den führenden Unternehmen beim Schutz vor Viren, Hackern und Spam. Über 2300 Virenspezialisten entwickeln weltweit für Kaspersky innovative IT-Sicherheitslösungen. Allein in der deutschen Niederlassung in Ingolstadt sind mehr als 160 Mitarbeiter beschäftigt. Kaspersky Lab hat sowohl den ersten Virenschutz für Linux als auch die erste Antiviren-Lösung mit Citrix-Zertifikat auf den Markt gebracht. Durch die erfolgreichen Heimanwender-Produkte Kaspersky Anti-Virus und Kaspersky Internet Security gilt Kaspersky Lab hierzulande als eines der führenden Unternehmen auf diesem Gebiet.
Ein Virenscanner sollte heute auf keinem Rechner fehlen – das ist allgemein bekannt. Mittlerweile nehmen jedoch Angriffe aus dem Internet überhand, gegen die ein Virenscanner alleine nur lückenhaften Schutz bietet. Die Hersteller von Antiviren-Software reagieren auf diese gestiegenen Anforderungen mit dem Angebot von Sicherheitspaketen, die den Nutzer weitaus umfassender schützen sollen. Als einer der führenden Anbieter im Bereich Sicherheitssoftware bietet Kaspersky selbstverständlich auch so eine Paketlösung an. Wir von der Testredaktion wollten wissen, ob Kaspersky Internet Security wirklich halten kann, was der Hersteller verspricht und haben das Paket deshalb unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse finden Sie im folgenden Testbericht.
Kaspersky Internet Security bietet als Paketlösung einen deutlich umfassenderen Schutz als ein Virenscanner alleine ihn bieten kann. Die Spannbreite erstreckt sich vom Virenscanner über Spamfilter, Phishing-Schutz und Anti-Keylogger-Maßnahmen bis hin zur Kindersicherung. Mit dieser Ausrüstung ist man auch bei intensiver Internetnutzung gut abgesichert. Trotz allem gilt aber natürlich auch hier, dass man stets ein waches Auge haben sollte. Verhält sich der Anwender fahrlässig, kann auch der beste Schutz nicht jeden Angriff abwehren.
Die große Anzahl der Einstellmöglichkeiten bedingt, dass der Anwender sich zunächst erst einmal mit der Software vertraut machen muss. Nicht alle Einstellungen sind intuitiv positioniert, mit etwas Geduld findet sich aber stets die gesuchte Option. Von der reinen Konfigurierbarkeit her lässt Kaspersky kaum Wünsche offen. Kleiner Kritikpunkt: Kaspersky gibt sich in den Warndialogen betont reißerisch, was unerfahrene und vorsichtige Anwender unnötig verunsichern kann.
Die Installation gelingt mit wenigen Mausklicks so reibungslos, wie man es von einem führenden Hersteller erwarten kann. Auch unter Windows 8 gibt es keine Probleme mit Installation und Betrieb. Wie bei systemnaher Software üblich, so benötigt auch die Installation der Kaspersky Internet Security Administratorrechte.
Solange keine Schadsoftware entdeckt wird, verschwindet Kaspersky Internet Security unscheinbar als Icon im Tray-Bereich. Der Echtzeitscanner geht mit angenehm niedrigem Leistungshunger zu Werke, ohne dass die Erkennungsleistung darunter leidet. Im Test erkannte Kaspersky Internet Security selbst exotische Schädlinge sicher, Fehlalarme kamen nicht vor.
Mit dem Internet Security Paket hat der Hersteller eine sinnvoll zusammengestellte, gut abgerundete Suite mit hohem Nutzwert im Angebot, die nicht nur bei Heimanwendern sehr beliebt ist. Das Paket sichert alle gängigen Einfallswege für Schädlinge aus dem Internet ab, vom Echtzeit-Virenscanner über Spamfilter bis hin zu einem besonders sicheren Modus für Anwendungen mit hohem Sicherheitsbedarf (z.B. Onlinebanking) samt virtueller Tastatur ist alles an Bord, was für die sichere Nutzung des Internets notwendig ist. Selbst an eine Kindersicherung wurde gedacht. Mit diesem Feature können Eltern gut festlegen, wann die Kinder den PC und das Internet nutzen dürfen, und welche Websites sie besuchen können.
Angesichts des Lieferumfangs fällt der Preis für Kaspersky Internet Security moderat aus. Sparfüchse können mit der Zwei-Jahres-Lizenz das Paket nochmals günstiger erstehen, auch wer den umfassenden Schutz gleich für mehrere Rechner anschafft, spart gegenüber dem Einzelpreis deutlich. Das freut zum Beispiel Eltern, die neben dem eigenen Rechner auch einen oder gar mehrere PCs für den Nachwuchs angeschafft haben. Auch bei der Verlängerung der bestehenden Lizenz gibt es einen Treuerabatt gegenüber dem Preis einer neuen Vollversion.
Sowohl beim Echtzeitscan als auch beim kompletten Scan aller Laufwerke geht Kaspersky Internet Security flott zu Werke. Dabei ist sogar das Weiterarbeiten problemlos möglich, die Systemlast durch den Virenscan fällt nicht störend auf. Lediglich auf Notebooks mit langsamen Festplatten kommt es zu Bremseffekten, die durch das Nadelöhr Festplatte verursacht werden. Kaspersky versucht, auf Geräten mit Akkubetrieb dieses Problem durch einen speziellen Betriebsmodus mit reduziertem Ressourcenbedarf zu entschärfen, was in der Praxis ganz gut funktioniert.
Kaspersky stellt für das Paket ein ausführliches Handbuch zur Verfügung, das bei Bedarf auch von der Firmenwebsite heruntergeladen werden kann. Es enthält neben Beschreibungen der Programmfunktionen und deren Bedienung auch zahlreiche Schritt-für-Schritt-Anleitungen, mit denen auch dem weniger versierten Nutzer die optimale Konfiguration der Software gelingt.
Mit der Internet Security bietet Kaspersky ein gut strukturiertes Schutzpaket zu einem erschwinglichen Preis an. Wer noch skeptisch ist, kann sich von der Leistungsfähigkeit im Praxiseinsatz selbst überzeugen, indem er die 30-Tage-Testversion kostenlos herunterlädt und ausgiebig testet. Im Test zeigt sich das Paket allen Anforderungen gewachsen und überzeugt durch gute Bedienbarkeit trotz vieler Konfigurationsmöglichkeiten. Daher lautet das einhellige Urteil der Testredaktion: „Sehr gut“ für Kaspersky Internet Security. Tipp: Im Onlineshop von Kaspersky lässt sich bares Geld sparen, indem man mehrere Lizenzen auf einmal kauft und/oder die Lizenz(en) mit längerer Laufzeit wählt.