Saxenda ist ein Medikament in Form einer Injektionslösung, welches den Wirkstoff Liraglutid enthält. Dieser gehört zur Gruppe der GLP-1-Rezeptor-Agonisten, vereinfacht gesagt zur Gruppe der Antidiabetika. Daher wird der Wirkstoff oft in anderen Medikamenten zur Therapie eines Typ-2-Diabetes verabreicht. Die Anwendung sollte nach 12 Wochen abgebrochen werden, wenn in diesem Zeitraum unter einer Dosis von 3 mg/Tag weniger als 5 Prozent des Ausgangsgewichts abgenommen wurden.
Saxenda ist ein verschreibungspflichtiges Medikament zur täglichen Behandlung von Adipositas (Fettleibigkeit). Das Präparat wird vom dänischen Pharmakonzern Novo Nordisk hergestellt und enthält den aktiven Wirkstoff Liraglutid, einen natürlichen Darmhormon. Die Anfangsdosis beträgt 0,6 mg täglich.
Seit 2016 wird Saxenda in Verbindung mit einer Diät und körperlichen Aktivitäten zur Gewichtsreduktion verwendet. Es wird vor allem bei an Adipositas (Fettleibigkeit) erkrankten Menschen genutzt. Diese Krankheit zeichnet sich in erster Linie durch einen BMI (Body-Mass-Index) von 30 und mehr aus. Der BMI stellt das Körpergewicht in Relation zur Körpergröße.
Auch stark übergewichtige Personen mit einem von BMI 27-30, die zusätzlich an einer Begleiterscheinung des Übergewichts wie zum Beispiel Diabetes, Bluthochdruck oder erhöhten Blutfettwerten leiden, werden mit Saxenda therapiert. Bei diesen soll es dazu führen, dass durch eine geringere Nahrungsaufnahme das Körpergewicht reduziert wird. Wichtig ist, dass eine gesunde Ernährung und sportliche Betätigungen nebenbei weitergeführt werden, da es nur so zu dem langfristig gewünschten Erfolg kommen kann.
Der in Saxenda enthaltene Wirkstoff Liraglutid ist dem menschlichen Hormon GLP-1 nachempfunden. Sie stimmen zu 97 Prozent miteinander überein. Dieses Hormon wird automatisch nach der Nahrungsaufnahme im Darm produziert. Sobald die Rezeptoren dieses erkennen, wird das Hungergefühl gemindert.
Nach der Injektion signalisiert das Liraglutid den GLP-1-Rezeptoren, dass Nahrung aufgenommen wurde, obwohl dies nicht geschehen ist. Das Sättigungsgefühl wird durch diesen Vorgang gesteigert.
Zudem hat Saxenda Auswirkungen auf die Magenentleerung. Diese wird verlangsamt, damit das Sättigungsgefühl nach der tatsächlichen Nahrungsaufnahme länger erhalten bleibt und die Zeitspanne bis zur nächsten Mahlzeit erhöht wird. Dadurch, dass der Magen langsamer geleert wird, wird auch die Geschwindigkeit reduziert, in der Glucose (Zucker) in den Blutkreislauf abgegeben wird.
Des Weiteren wird durch Saxenda die Insulinsekretion (Insulinausschüttung) aus der Pankreas (Bauchspeicheldrüse) erhöht und gleichzeitig die Glukagonproduktion in der Leber gemindert.
Insulin ist im menschlichen Organismus dafür da, den Blutzucker zu senken. Glukagon hingegen soll den Blutzucker erhöhen. Daher sind diese beiden Hormone hauptsächlich für die Blutzuckerregulierung im Körper zuständig. Da das in Saxenda enthaltene Liraglutid zu einem Insulinanstieg und gleichzeitig zu einem Glukagonabfall führt, wird der Blutzuckerspiegel gesenkt. Aus diesem Grund wird Liraglutid oftmals unter anderem Namen bei Diabetikern angewendet.
Sind Saxenda-Anwender nicht gleichzeitig an einem Diabetes erkrankt, verringert die Einnahme durch die oben erläuterten Wirkungen sogar das Risiko diesen zu erwerben.
Die Schnelle des Wirkungseintritts wurde bis heute in 5 Studien erforscht. Daran teilgenommen haben 5.800 Menschen mit starkem Übergewicht oder Adipositas. Das Durchschnittsgewicht lag bei 106 kg.
Nach 6 Monaten betrug der durchschnittliche Gewichtsverlust 6-8 Prozent, also ca. 6,3 - 8,5 kg. Nach 12 Monaten wurden im Durchschnitt 10 Prozent, also 10,6 kg abgenommen.
Anhand dieser Daten ist zu erkennen, dass es einige Monate dauert, bis sichtbare Ergebnisse erzielt werden.
Diese Tatsache zeigt jedoch, dass Saxenda keinesfalls darauf abzielt, so schnell und so viel Gewicht wie möglich zu reduzieren. Vielmehr soll der Anwender in einer gesunden Zeitspanne die ideale Kilogrammanzahl an Körpergewicht abnehmen und dieses auch auf lange Sicht halten. Dies reduziert die Wahrscheinlichkeit des sogenannten "Jojo-Effekts", sollte Saxenda abgesetzt und nicht mehr injiziert werden.
Das Medikament sollte immer in der ärztlich verschriebenen Dosis verwendet werden. Die Dosierung wird innerhalb der ersten 5 Behandlungswochen proportional gesteigert. Die standardisierte Dosissteigerung sieht wie folgt aus.
Nach der 5. Behandlungswoche ist die Dosis nicht mehr zu erhöhen. Wenn ein anderer Verlauf der Dosierungssteigerung oder eine andere Maximaldosis ärztlich angeordnet wurde, ist diese der Standarddosierung vorzuziehen.
Saxenda sollte zu jederzeit nach den ärztlichen Anordnungen angewendet werden. Saxenda wird mittels eines sogenannten Pens verabreicht. Der Pen besteht aus einem Gehäuse, in dem das Medikament enthalten ist, einer Injektionsnadel am einen und einem Injektionsknopf am anderen Ende. Der Injektionsknopf ist bis zum Ende durchzudrücken, da ansonsten nicht die gewünschte Dosis in den Körper gelangt.
Saxenda wird in das Unterhautfettgewebe gespritzt. Daher spricht man von einer subkutanen Injektion. Das Arzneimittel sollte keinesfalls in eine Vene oder einen Muskel injiziert werden. Die am besten geeignetsten Injektionsstellen sind der vordere Teil des Bauches unterhalb des Bauchnabels, die Vorderseite der Oberschenkel oder der Oberarm.
Im Gegensatz zur Insulingabe ist der Zeitpunkt der Saxendainjektion nicht an eine bestimmte Tageszeit oder eine Mahlzeit gebunden. Jedoch sollte es immer zur gleichen Zeit gespritzt werden.
Zu Beginn der Injektion muss sichergestellt werden, dass es sich um das richtige Medikament handelt. Aus hygienischen Gründen ist nach jeder Injektion eine neue Nadel zu verwenden. Diese werden entweder auf den Pen gesteckt oder geschraubt. Nachdem die gewünschte Dosis am Ende des Injektionsknopfes eingestellt wurde kann die Lösung eingespritzt werden.
Um sicherzustellen, dass die gesamte Dosis verabreicht wurde, sollte die Nadel noch ca. 6 Sekunden in der Injektionsstelle verbleiben. Tritt danach Blut aus der Einstichstelle heraus, ist sie mit einem Tupfer für einige Sekunden zu komprimieren.
Nachdem die Injektion ein erstes Mal von medizinischem Fachpersonal durchgeführt wurde ist auf lange Sicht eine Eigenanwendung möglich und auch gewünscht.
Der Pen ist stets im Kühlschrank zu lagern, um eine möglichst lange Haltbarkeit zu gewährleisten. Der Pen sollte jedoch niemals im Gefrierfach aufbewahrt werden. Injektionslösungen die einmal bereits gefroren waren, dürfen keinesfalls wieder aufgetaut und injiziert werden.
Wenn das angegebene Mindesthaltbarkeitsdatum des Pens überschritten wurde, ist dieser umgehend zu entsorgen.
Die im Folgenden aufgeführten Nebenwirkungen können während der Behandlung mit Saxenda entstehen. Sie müssen jedoch nicht zwingend bei allen Patienten auftreten.
Bei Unverträglichkeiten gegenüber dem Wirkstoff Liraglutid oder anderen Hilfs- und Inhaltsstoffen von Saxenda kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Diese äußern sich recht schnell über Atembeschwerden und Schwellungen im Bereich der Gliedmaßen und des Halses bzw. des Rachens. Wenn diese Symptome auftreten, sollte schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden.
Zu den am häufigsten, vor allem in der Anfangsphase der Therapie zu beobachteten Nebenwirkungen zählen
Diese klingen meist nach einigen Tagen eigenständig wieder ab, können jedoch zudem einen erhöhten Flüssigkeitsverlust (Dehydration) zur Folge haben. Des Weiteren kann es zu zusätzlichen Magen-Darm-Beschwerden wie zum Beispiel
Kommen. Einige Patienten klagten außerdem über ein zunehmendes Müdigkeitsgefühl einhergehend mit allgemeinem Unwohlsein. Eine ebenfalls häufige Nebenwirkung ist ein erniedrigter Blutzucker (Hypoglykämie). Dieser ist an plötzlich einsetzendem Schwindel, Kaltschweißigkeit, einem schnellen Herzschlag, Übelkeit, Sehstörungen und starkem Zittern (Tremor) zu erkennen.
Da Saxenda mittels einer Injektionsnadel in das Unterhautfettgewebe gespritzt wird, können im Bereich der Einstichstelle Rötungen, Blutergüsse, Schmerzen und Juckreiz auftreten.
In den seltensten Fällen, aber bei Vorerkrankungen der Nieren und einer eingeschränkten Nierenfunktion, ist ein akutes Nierenversagen die Folge der Therapie.
Bei der Anwendung von Saxenda mit anderen Arzneimitteln kann es zu wirkstoffbedingten Wechselwirkungen kommen. Wird Saxenda bspw. innerhalb einer Insulintherapie eingenommen, kann es zu einem zu hohen Insulinspiegel im Körper kommen, da Saxenda diesen zusätzlich erhöht. Somit besteht die Gefahr einer Hypoglykämie.
Zudem beeinflusst Saxenda die Wirkung von Antikoagulantien. Das sind blutgerinnungshemmende Arzneimittel, die unter anderem von Herzinfarkt- oder Schlaganfallpatienten eingenommen werden. Dadurch soll verhindert werden, dass sich Blutgerinnsel bilden. Saxenda kann den gerinnungshemmenden Effekt schwächen, was dazu führt, dass eventuell die Dosis der Antikoagulantien erhöht werden muss. Zudem sollte in diesem Fall die Gerinnungsfähigkeit des Blutes häufiger bestimmt werden.
Durch die verlangsamte Magenentleerung ist es möglich, dass Medikamente die gleichzeitig oral eingenommen werden verzögert oder länger wirken. So werden nämlich nicht nur die aufgenommenen Nahrungsmittel langsamer weitergeleitet, sondern auch die ebenfalls im Magen befindlichen Arzneimittel und deren Wirkstoffe.
Saxenda sollte nicht angewendet werden, wenn eine Unverträglichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder anderen Inhaltsstoffen vorliegt.
Aufgrund der häufig auftretenden Magen-Darm-Beschwerden und der verzögerten Magenentleerung unter Saxenda, darf es nicht bei chronischen oder entzündlichen Magen-Darm-Erkrankungen verabreicht werden, die ohnehin schon eine langsamere Magenentleerung zur Folge haben (Gastroparese).
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis, etc.) oder der Schilddrüse vorliegen. Außerdem ist die Nutzung von Saxenda bei einer Gallenblasenentzündung oder Gallensteinen nicht ratsam. In diesen Fällen ist die Therapie genauestens mit einem Arzt abzusprechen.
Da Saxenda zur Gewichtsreduktion beiträgt, ist es bei einer zusätzlichen Therapie mit Medikamenten, die eventuell eine Gewichtszunahme begünstigen nicht zu empfehlen. Arzneimittel bei denen dies der Fall sein kann sind zum Beispiel Glucocorticoide (Kortison), Antihistaminika (antiallergische Medikamente) und bestimmte Betablocker bzw. Antidepressiva.
Von einer Therapie mit Saxenda ist zudem abzuraten, sollte eine Schwangerschaft geplant sein oder sollte diese bereits vorliegen. Aufgrund mangelnder Studien kann nicht angegeben werden, ob das Medikament möglicherweise Auswirkungen auf den Embryo bzw. den Fetus hat. Auch ist nicht bekannt, ob Saxenda über die Muttermilch an den Säugling weitergegeben wird. Daher sollte es auch nicht während der Stillzeit gespritzt werden.
Bei Diabetikern sollte Saxenda nicht als Ersatz für die tägliche Insulingabe genutzt werden.
Saxenda unterliegt in Deutschland der Rezeptpflicht und ist daher nicht rezeptfrei zu erhalten.
Die Rezeptpflicht begründet sich auf den teilweise akut auftretenden Nebenwirkungen. Das Medikament darf nur dann eingenommen werden, wenn ein Arzt die Anwendung ausdrücklich verschrieben hat und vorher geprüft wurde, ob eventuelle Risikofaktoren auszuschließen sind.
Die schweren Folgen einer nicht ärztlich verordneten und überwachten Saxenda-Therapie reichen von Kreislaufproblemen bis zu Unterzuckerungen, welche in den gravierendsten Fällen sogar tödlich enden können. Daher ist eine Rezeptvorlage beim Kauf von Saxenda zwingend notwendig und gesetzlich vorgeschrieben.
Sollte die Behandlung nach 12 Wochen nicht den gewünschten Effekt erzielt haben (Gewichtsreduzierung um 5 Prozent), ist die Behandlung zu beenden. In diesem Fall wird dann kein ärztliches Rezept mehr ausgestellt. Dadurch soll eine sinnlose Weiterbehandlung vermieden werden.
Um Saxenda online zu erwerben, gibt es verschiedene Möglichkeiten. (s. auch Medikamente online kaufen)
Die bekannteste Variante ist die Bestellung und der Versand über eine Online Apotheke (Versandapotheke). Um diese tätigen zu können ist jedoch als Erstes eine Kontoeinrichtung auf der jeweiligen Website erforderlich. Darauffolgend kann das gewünschte Medikament ausgewählt werden. Da auch online die Rezeptpflicht besteht, ist dieses entweder in Papierform oder in elektronischer Form mittels einer Online-Arztpraxis einzureichen. Das Rezept wird dann umgehend von pharmazeutischem Fachpersonal sorgfältig geprüft. Dabei werden Rezept- und Bestelldaten miteinander verglichen, um mögliche Abweichungen zu erkennen. Mittels des 4-Augen-Prinzip können somit mögliche Überversorgungen oder Wechselwirkungen vermieden werden.
Nach der Prüfung wird dem Patienten das Medikament an die während der Kontoerstellung angegebene Adresse geliefert. Da einige Arzneimittel, unter anderem Saxenda, im Kühlschrank zu lagern sind, bieten die meisten Online-Apotheken Kühltransporte an, bei denen die Kühlkette ständig aufrechterhalten wird (s. auch DocMorris Erfahrungen, shop-apotheke.com Erfahrungen und Sanicare Erfahrungen).
Die Bezahlung kann bei Online-Apotheken über verschiedene Zahlungsverfahren erfolgen (PayPal, Rechnung, Vorkasse).
Die zweite Möglichkeit um Saxenda im Internet zu kaufen ist das Verfahren über eine Online-Arztpraxis (s. auch Erfahrungen mit 121doc, Erfahrungen mit ZavaMed (bisher DrEd), Erfahrungen mit euroClinix). Bei dieser Variante ist es nicht nötig das benötigte Rezept beim Hausarzt schriftlich ausstellen zu lassen, da der Patient dieses in elektronsicher Form über den angestellten Arzt der Praxis übermittelt bekommt.
Vorerst ist jedoch, genau wie bei einer Online-Apotheke, ein Kundenkonto anzulegen. Nachdem dieses erstellt wurde muss ein Fragebogen ausgefüllt werden, der den momentanen Gesundheitszustand in verschiedenen Kategorien erfragt. Wichtig dabei ist es, dass zu jeder Zeit ehrliche und korrekte Angaben gemacht werden, um eine Fehlverschreibung des Medikaments auszuschließen.
Sollte der an die Online-Praxis angebundene Arzt ergänzende Fragen bezüglich des Fragebogens haben, wird er den Benutzer persönlich kontaktieren. Auf der anderen Seite steht auch der Kundenservice der Praxis bei Fragen der Patientenseite jederzeit zur Verfügung.
Nachdem die Angaben des Patienten geprüft und eventuell ergänzt wurden stellt der Arzt bei gegebener Notwendigkeit ein elektronisches Rezept aus und sendet es direkt an eine Online-Apotheke. Auch in diesem Fall wird das eingereichte Rezept noch einmal überprüft. Lieferung und Bezahlung verlaufen dann, wie bei der ersten beschriebenen Variante, über die Apotheke (s. auch Medikamente online kaufen).
Saxenda ist ein rezeptpflichtiges Medikament zur Behandlung von Adipositas in Form einer Injektionslösung, welches den Wirkstoff Liraglutid enthält. Diese Aspekte führen im Ergebnis für Saxenda zur Note Gut. Saxenda kann unerwünschte Nebenwirkungen (Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung und Durchfall) hervorrufen. Diese Aspekte führen im Ergebnis für Saxenda (Liraglutid) gegen Adipositas zur Note Gut.