Bei ubitricity werden mobile Stromzähler in Umlauf gebracht. Fahrer von E-Mobilen wird so ermöglicht, ihren Versorger selbst zu wählen und mit einem mobilen Stromzähler am Ladepunkt vorzufahren. Die Dienstleistung ist für Privatpersonen ebenso von Interesse, wie für Energieunternehmen. Mit ubitricity hält die Mobilfunkkommunikation Einzug in die moderne Energiewirtschaft. Es können im virtuellen Stromnetz genaue Messungen nach Teilnehmer und Transaktion vorgenommen werden. Mittels einer eigenen Solaranlage soll Strom zukünftig auch unterwegs geladen werden können. ubitricity wurde im Jahre 2008 in Berlin gegründet und besitzt heute etwa 30 Mitarbeiter. Da es sich bei den Ladepunkten um einfache Systemsteckdosen handelt, arbeitet ubitricity äußerst kostengünstig und macht mobilen Strom für jeden bezahlbar.
Strom kommt aus der Steckdose, allerdings ist nicht immer dort eine Steckdose, wo gerade eine gebraucht wird. Besonders für Fahrer von Elektrofahrzeugen ist dies oft ein Problem, können sie doch nicht immer dann tanken, wenn sie es benötigen würden, anders als bei konventionellen Fahrzeugen. Dies ist mit ein Grund, warum Elektromobilität derzeit eher ein Schattendasein führt. Die Lösung dafür hat ubitricity mit einer mobilen Ladestation entwickelt, die die Stromentnahmen und –abrechnung wirtschaftlich sinnvoll beinahe überall möglich macht. Die Technologie dafür wird für Kommunen, Energieversorger, Flottenbetreiber und Ladepunktanbieter entwickelt und angeboten. Ab Mitte 2015 werden die Lösungen von ubitricity am deutschen Markt erhältlich sein.
Das System von ubitricity besteht aus einer Systemsteckdose und einer mobilen Ladestation. Die Systemsteckdosen können von Kommunen oder Energieversorgern einfach überall dort angebracht werden, wo Strom ohnehin zu Verfügung steht, etwas an Straßenlaternen. Die mobile Ladestation wird an den Besitzer des Elektroautos ausgegeben und hat eine eigene Identifikationsnummer. Mittels dieser wird gemessen, wie viel Strom an welcher Steckdose entnommen wird und anschließend anhand der Daten mit dem Energieversorger, mit dem der Kunde einen Vertrag hat, abgerechnet.
Einer der Hauptgründe, warum sich von Elektromotoren angetriebene Fahrzeuge bisher nicht durchsetzen konnten, waren die Probleme beim Betanken, also beim Aufladen der Akkus der Fahrzeuge. Damit waren die meisten Elektromobile in einem relativ eng definierten Radius um ihre heimatlichen Ladestationen gebunden. Durch die mobile Ladestation könnte dieses Problem der Vergangenheit angehören, lässt sie sich doch an jeder Systemsteckdose überall in Deutschland oder dem benachbarten Ausland anhängen. So ist ein betanken mit Strom fast überall dort möglich, wo ein Auto hinkommt.
Energieversorger können mit den Lösungen von ubitricity einen Mehrwert für ihre bereits bestehenden Kunden schaffen, indem sie ihnen quasi unbegrenzte Elektromobilität zur Verfügung stellen. Durch die transaktionsgenaue Abrechnung mit dem Kunden ist es außerdem möglich, zusätzliche Daten zum Verbrauch und zu den Lastspitzen für das Laden von Elektrofahrzeugen zu gewinnen, um auf dieser Basis weitere innovative Dienstleistungen anbieten zu können.
Die Energiewende und die Reduktion des Ausstoßes von Treibhausgasen, allen voran CO2 ist in allen Gemeinden Deutschlands bereits ein großes Thema. Umweltkennzeichnungen nach Abgaswerten regeln in vielen Städten den Zugang zu bestimmten Bezirken der Stadt. Hier will ubitricity ansetzen und mithelfen, durch die Installation von Systemsteckdosen an Hausecken, Straßenlaternen oder anderen Stromentnahmepunkten, die abgasfreie Elektromobilität in der Stadt zu erhöhen. Durch die Investition in die Steckdosen können Gemeinden damit langfristig und nachhaltig ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Für Unternehmen, die ihren Fuhrpark langfristig auf elektrisch betriebene Fahrzeuge umstellen wollen, oder solche, die die E-Mobilität bei ihren Mitarbeitern fördern wollen, bietet sich ubitricity ebenfalls an. Durch die Installation der Steckdosen am Firmengelände können alle Mitarbeiter und der eigene Fuhrpark mit den jeweiligen mobilen Ladestationen die Fahrzeuge laden. Dadurch entfällt der kostenintensive Ausbau von fixen Ladestationen, deren Aufnahmekapazität begrenzt ist. Damit lassen sich auch die Fahrkosten des Fuhrparks nachhaltig ökonomisch und ökologisch verbessern.
Da es sich ubitricity zum Ziel gesetzt hat, mit ihrem Mobilstrom die Zukunft der Mobilität nachhaltig zu beeinflussen, ist dem Unternehmen auch daran gelegen, die Kosten für Systemsteckdosen und Ladestation möglichst gering zu halten. Als Zielpreis nennt ubitricity einen Betrag von unter 100 Euro pro Steckdose oder Ladegerät, um eine möglichst weite Verbreitung des Systems zu ermöglichen.
Die offizielle Markteinführung von ubitricity ist für Mitte 2015 geplant, dennoch sind bereits zahlreiche Steckdosen und Ladestation in unterschiedlichen Projekten im Einsatz. So testen derzeit die Welcome Hotels an verschiedenen Standorten die Ladestationen für ihre Gäste, der Kreis Konstanz führt ein Projekt zur Erprobung des Systems im Bodenseeraum durch und der Verband deutscher Autohersteller testet ebenfalls intensiv.
Das junge Unternehmen ubitricity hat eine innovative Lösung für eines der Hauptprobleme der E-Mobilität: dem Betanken der Fahrzeuge mit Strom. Die mangelnde Möglichkeit, die Akkus der elektrisch betriebenen Autos aufzuladen, war und ist einer der am stärksten limitierenden Faktoren dieser umweltfreundlichen und emissionsfreien Antriebsart. Durch das ubitricity System bestehend aus einer standardisierten Systemsteckdose und einer intelligenten mobilen Ladestation soll künftig das Betanken mit Strom deutschlandweit möglich sein. Dabei ist die Ladestation eindeutig identifizierbar und rechnet transaktionsgenau mit dem jeweiligen Energieversorger ab. Durch die geringen Kosten der Installation, die wartungsfrei ist, ist das System eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Alternative zu fixen Ladestationen. Soviel Innovationsgeist verdient ein „Sehr gut“ der Testredaktion.