Auf hochglanzpolierten Bohlen trotteten wir mit unseren bunten „Welcome Fun Cocktails“ zum obersten Pooldeck. Die Uniformen des allzeit fröhlich zwinkernden Personals strahlten mit der Sonne um die Wette. Herrlich windig war der Aufstieg zum besten Aussichtspunkt, die Skyline von Miami erhob sich aus der flirrenden Spätnachmittagshitze. Den legendären Bauchklatscher Wettbewerb konnten wir uns natürlich unmöglich entgehen lassen. Obwohl wir noch nicht mal unsere Kabine mit Bullauge ausgecheckt hatten. (Und die stellte sich als super behaglich heraus, Sohnemann liebte des ausklappbare Hochbett!) An der weißen Reeling angekommen, waren wir sofort in die jubelnde Menge integriert und fühlten uns wie Brüstungsritter. „Mr. Tsunami“ hatte es definitiv geschafft. Behaart und gebaut wie ein Silberrücken schnappte er sich den Titel für den besten Poolklatscher! Der Großteil unserer Mitcruiser ist unbestritten amerikanischer Herkunft. Sehr cool. Sehr relaxt. Kein Sehen und Gesehen werden-einfach nur See!
Doch der Anschein trügt-die „Liberty of the Seas“ (die große Freiheit-echt wahr)der renommierten Reederei „Royal Caribbean“ ist kein ausgemachtes Partyschiff für US Spring Breaker & Co. Gut, der Abfahrthafen Miami ist nicht gerade der abgelegenste Ort Floridas und auch auf den Karibikinseln ist man nie vor wilden Strandhändlern und heißen Steeldrum Rhythmen sicher. Aber dafür ist man ja eigentlich auch da! Und am Ende eines jeden aufregenden Landganges nimmt einen das exklusive 4-Sterne-Schiff wieder auf wie eine heimelige Klosteranlage seine reisenden (B)Engelchen. Oben auf der dritten Ebene des Hauptrestaurants speisten wir täglich, sonnensatt und zufrieden, hinter einer deckenhohen Glasfront. Das gepflegte, üppige Buffet bot alles, was das Herz begehrte: Frisches Seafood, All-American Hot Dogs, knackige Salate. Getränke wie Kaffee, Eistee und Tafelwasser waren kostenlos, alkoholische und Soft-Drinks dagegen nur gegen Aufpreis erhältlich. Eine Flasche guter Wein schlug mit rund $22 Dollar ins Urlaubsbudgetbuche. Ein Trinkeld von etwa 11 Dollar pro Person und Tag sollte außerdem fest eingeplant werden.Wer´s luxuriöser mochte, suchte sich ein lauschiges Plätzchen im asiatischen Restaurant Jade. Im intimen Restaurant "Portofino" ist Bella Italia Programm.
Wir kreuzten zwischen den wunderschönen Bahamas Islands umher, Meerluft macht hungrig, daher waren wir schon zum Frühstück mit Donuts zugange.
Ein paar Deutsche tuschelten wegen Gesundheit und so. Was waren wir froh, dass nur wenige Landsleute an Bord waren! Auf die Kommentare können wir in den Ferien getrost verzichten und wählten daher bewusst ein amerikanisches Kreuzfahrtschiff.
Die Bordsprache ist nämlich überwiegend Englisch, obwohl auch deutschsprechende Kontaktpersonen zur Verfügung stehen. Wer gar keinen Brocken Englisch spricht, sollte aber lieber AIDA buchen, ganz ehrlich.
Bleibt mehr Platz für uns auf der nächsten Cruise-Sonderfahrt „The DreamWorks Experience. Unser Kiddie wird ausflippen, Shrek an Bord. Hurra!Ach ja, einen Klasse A Spa Bereich hat die Liberty selbstverständlich auch-wenn man mal müde vom Ausflug zurückkam.