Die AIDAblu wurde im Februar 2010 getauft, ihre Taufpatin war Jette Joop. Sie gehört zu den Schiffen der modifizierten Sphinx-Reihe, die in ihrem Inneren mit einem großen Aufenthalts- und Veranstaltungsbereich ausgestattet sind. Beim Kreuzfahrtunternehmen AIDA nutzt man für diese Zone den Begriff Theatrium, ein Kunstwort, das sich aus den Wörtern Theater und Atrium zusammensetzt. Dieses Theatrium ist an den Seiten verglast und mit einer gläsernen Kuppel abgedeckt. Neben sieben Restaurants und elf Bars gibt es auf der AIDAblu auch eine bordeigene Brauerei. Ein weiteres besonderes Merkmal dieser Baureihe ist die Pier 3 Bar, bei der sich die Bordwand nach außen klappen lässt.
Die AIDAblu gehörte bei ihrem Bau zu vier Schiffen einer neuen Generation. Sie wurde als Letztes dieser Kreuzfahrtschiffe am 20.10 2008 in Papenburg auf Kiel gelegt und konnte im Frühling 2010 schließlich ihren Dienst antreten. Kurz zuvor war sie von Modedesignerin Jette Joop in Hamburg getauft worden. Das 253,33 Meter lange Schiff ist 32,3 Meter breit und verfügt über 14 Decks. Hier sind neben 1.096 Gästekabinen zahlreiche Sonnendecks, Bars und Gastronomie zu finden. Es gibt Balkonkabinen ebenso wie Innenkabinen ohne und Außenkabinen mit Fenster. Die AIDAblu ist eines der größten Schiff in der Flotte der AIDA Cruises und bietet gut 2.500 Gästen Platz.
Im Jahr 2006 wurden die Schiffe der AIDA Cruises zertifiziert, zum einen nach ISO 9001 zum anderen nach ISO 14001 und zwei anderen internationalen Standards. So wird auch der AIDAblu bestätigt, dass sie im internationalen Vergleich den höchsten Standards in den Bereichen der Sicherheit, der sozialen Verantwortung, dem Umweltschutz und der Qualität genügen kann.
Bei der AIDAblu wird, ebenso wie bei den anderen Schiffen der AIDA Cruises, der Sicherheit ein hoher Stellenwert zugeschrieben. Zum einen hat das „Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie“ daher das „Ship Security Certificate“ erteilt, zum Anderen baut die Reederei auf den ISPS-Codes der UN-Seeschifffahrtsorganisation. Dies reicht dem Unternehmen allerdings nicht. Um allen Kundenansprüchen gerecht zu werden, wurden eigene Standards entwickelt, zu denen beispielsweise Beschwerde-, Service- und integriertes Kompetenzmanagement gehören.
Die AIDAblu bietet individuelle Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung an Bord. Wellness wird hier besonders groß geschrieben, denn dieses Schiff besitzt den größten Spa-Bereich aller Kreuzfahrtschiffe mit einer Größe von 2.602 m². Er ist im japanischen Stil gehalten und verfügt unter anderem über eine Saunalandschaft und ein orientalisches Pflegebad. Die normalen Pools sind nicht sehr groß, sodass es in Stoßzeiten wie den Sommerferien eng werden kann. Dies gilt besonders für die Poolliegen, deren Reservierung verboten ist, was nicht immer konsequent kontrolliert wird. Sportangebote gibt es in großer Zahl, von Squash bis zum Golfsimulator. Sportkurse und ein eigenes Fitnessstudio werden durch ein Sportaußendeck und einen Joggingparcours ergänzt. Die Shows im Theatrium sind ebenso gut besucht, wie das Casino oder das 4D-Kino. Für die Teens und Kids gibt es spezielle Angebote im „Hype“ und im Kids Club.
Zu den 7 Restaurants an Bord gehört das asiatische East Restaurant mit seiner Sushi-Bar. Hier muss extra gezahlt werden, genau wie in zwei weiteren Restaurants. Die 4 Buffetrestaurants sind im Reisepreis inklusive. Neben den 12 unterschiedlichen Bars bietet die AIDAblu mit dem Brauhaus etwas Besonderes. Hier gibt es verschiedene Sorten frisches, selbst gebrautes Bier. Negativ fällt auf, dass das Platzangebot in den Buffetrestaurants zu Stoßzeiten oft nicht ausreichend war. Vor Beginn des Essens bildeten sich darum lange Schlangen.
Die Kabinen sind von der Größe klein, dafür funktionell ausgestattet. Die einfach zu bedienende Klimaanlage sorgt für gutes Klima. Auch der Schallschutz funktioniert, denn vom Nachbarn hört man hier nichts. Auch in puncto Sauberkeit kann man bei der AIDAblu nichts bemängeln.
Wie auf allen Schiffen der AIDA-Flotte ist das Personal auch auf der AIDAblu durchweg freundlich und zuvorkommend. Die Bordsprache ist Deutsch, sodass die Verständigung gut funktioniert. Bei Beschwerden wird dem Problem zügig nachgegangen. 2012 erhielt die AIDACruises für die hohe Servicequalität das „Goldene Siegel“ verliehen und landete dabei vor zahlreichen anderen Kreuzfahrtunternehmen. Zeitgleich wählten die Reisenden die Reederei beim größten Service-Ranking in Deutschland zum kundenfreundlichsten Unternehmen der Branche.
Als eines der größten Schiffe der AIDA Cruises wirkt die AIDAblu anfangs unübersichtlich, doch findet man sich schneller zurecht, als gedacht. Auf den 14 Decks muss keine Langeweile aufkommen. Sowohl für Ruhe suchende als auch für Sportbegeisterte sind reichlich Beschäftigungsangebote vorhanden. Auch die Vielfalt auf dem kulinarischen Sektor ist groß. Mit dem Brauhaus und seinem Angebot an selbst gebrautem Bier gibt es eine rustikale Alternative zu den Bars an Bord. Doch nicht nur auf quantitativ und qualitativ hochwertige Gaumenfreuden wird Wert gelegt. Eigene, hochgesteckte Standards sorgen für ein großes Maß an Sicherheit. Beim Service trifft der Reisende auf durchweg freundliche Angestellte. Die AIDAblu verdient die Note sehr gut.