Donnerstag, 28 August 2014
Hier kommt mein Erfahrungsbericht auf der MS Carnival Freedom während einer Karibikkreuzfahrt im Jänner 2010. Wir sind als kleine Reisegruppe (sechs Personen) ab Frankfurt nach Miami geflogen und haben dort eine Nacht in einem tollen Hotel verbracht. Am nächsten Tag ging es zum Hafen von Miami, wo wir von imposanten Kreuzfahrtschiffen erwartet wurden. Das Einchecken auf das Schiff ging etwas langsam vonstatten, was allerdings bei über 3000 Gästen, die alle zur gleichen Zeit auf das Schiff wollen, zu erwarten ist. Beim Einchecken haben wir eine Karte erhalten, mit der wir auf dem Schiff alles bezahlen konnten, somit haben wir auf dem Schiff selbst während der 14-tägigen Kreuzfahrt kein Bargeld mit uns tragen müssen, was wir alle als sehr angenehm empfunden haben. Bezahlt werden musste für alkoholische Getränke und Softdrinks, die nicht am Buffet erhältlich waren oder natürlich für Einkäufe in einem der Geschäfte und Boutiquen an Bord.
Wir hatten Innenkabinen gebucht und waren überrascht, dass unsere Koffer bereits vor der Kabinentür standen, als wir dort ankamen. Das ging aber flott! Die Kabinen sind zweckmäßig ausgestattet, ein hohes bequemes Bett mit mittelharter Matratze, ein Frisiertisch, zwei Nachtkästchen und ein etwas spartanisch eingerichtetes Badezimmer waren für die nächsten 14 Tage unser Rückzugsort. Es sei erwähnt, dass wir alle noch nie in unserem Leben so gut geschlafen haben, wie auf diesem Kreuzfahrtschiff, was wahrscheinlich an den Schaukelbewegungen liegt, die man zwar nicht bewusst wahrnimmt, aber die doch da sind.
Bei einer ersten Erkundungstour auf dem Schiff mussten wir uns auf den überall ausgehängten Deckplänen orientieren. Anfangs hatten wir manchmal Probleme, unser Zimmer wieder zu finden, da es auf jedem Deck gleich ausschaut. Allerdings kommt man mit Hilfe der Deckpläne immer wieder an den gewünschten Ort.
Die Ausstattung des Schiffes hat uns sprachlos gemacht. Wie gigantisch und riesig dieses Schiff war. Und wie luxuriös! Der Hammer!!! Etwa 3000 Gäste und ca. 1500 Besatzungsmitglieder waren an Bord, das haben wir aber nicht so wahrgenommen. Wir hatten nie Probleme, einen Liegestuhl oder einen Platz in einem Whirlpool zu bekommen und das, obwohl wir zu sechst waren! Auch in den Bars, Restaurants und Bistros haben wir immer einen Tisch bekommen.
Das Personal auf dem Schiff ist durchwegs sehr freundlich und bemüht, wir haben sogar richtige Freundschaften geschlossen. Das Trinkgeld für das Personal ist ja im Pauschalpreis enthalten, wir haben aber trotzdem mit dem Trinkgeld nicht gespart, da wir wirklich sehr zufrieden mit allen Mitarbeitern waren und uns dies deshalb angemessen erschien.
Am Abend hatten wir immer einen reservierten Tisch im Hauptrestaurant mit eigener Bedienung für zwei oder drei Tische. Das Essen konnte aus einer kleinen aber genialen Karte bestellt werden. Ich bin Vegetarier und fand an jedem Tag ein Gericht, das meine Vorstellungen weit übertraf. Das Manko am Hauptrestaurant war die niedrig eingestellte Klimaanlage. Auf dem ganzen Schiff waren die Temperaturen für unseren Geschmack zu niedrig eingestellt. Da es sich um eine amerikanische Flotte handelt, waren wir darauf vorbereitet. Das ist allerdings das einzige Manko, das wir während unseres Aufenthaltes an Bord feststellen konnten. Während des Tages konnte man in einem riesigen Restaurant mit Buffet oder in einer der zahlreichen Snackbars essen gehen. Das Frühstück wurde ebenfalls in Buffetform angeboten, die Auswahl war reichlich, auch an warmen Gerichten.
Wenn das Kreuzfahrtschiff angelegt hat, haben wir uns immer die jeweilige Insel angeschaut. Während der Tage auf See ist uns nie langweilig geworden. Wir haben auf dem Schiff Minigolf gespielt, sind zum Friseur gegangen oder haben uns in einem der Whirlpools mit einem Cocktail entspannt.
An einem Tag hatte ich Probleme mit meinem Magen. Ich wurde von einer Minute auf die andere seekrank. Mein Freund hat mir eine Tablette besorgt und ich habe in der Kabine eine halbe Stunde geschlafen, damit war das Thema Seekrankheit für mich erledigt. Passagiere mit stärkeren Beschwerden wurden vom Ärzteteam an Bord mit einem Pflaster hinter dem Ohr versorgt.
Dieser Urlaub war eindeutig unser schönster, allerdings auch unsere erste Kreuzfahrt. Wir werden auf jeden Fall wieder einmal eine Kreuzfahrt unternehmen, da wir der Meinung sind, angenehmer kann man nicht reisen und mehr zu sehen bekommt man wohl auch auf kaum einer anderen Reise.