Samstag, 30 November 2019
Katastrophe beim Vorschicken, bzw. Abholen der Koffer.
Es war so schön geplant, wir glaubten den Versprechungen der Bahn, das man unbesorgt reisen kann, wenn man seine Koffer mit der Bahn/Hermes aufgibt. So beschlossen meine Tochter und ich für unsere 7-tägige Nordseereise teilweise mit der Bahn zu fahren und die Koffer deshalb vorzuschicken.
Ein Koffer wurde im Hermes-Shop abgegeben, der andere zu Hause abgeholt. Der Termin für die Ankunft wurde einmal eingehalten und einmal um 5(!) Tage überschritten. Er kam also einen Tag bevor er wieder abgeholt werden sollte an.
Für die Abholung hatten wir das Zeitfenster 18.00 bis 21.00 Uhr des Vorabends unserer Abreise gebucht. Wer nicht kam, war Hermes. Als wir kurz nach 21.00 Uhr dort anriefen, hieß es: "Sie rufen außerhalb der Geschäftszeiten an....". Also schlug ich mein Bett in Türnähe auf, falls der Hermes-Bote irgendwann in der Nacht oder am ganz frühen Morgen doch noch auftauchen sollte. Tat er nicht.
Ab 7.00 Uhr haben wir dann telefoniert (um es abzukürzen--> 18 Mal!). Wir hatten die Auflage, die Unterkunft bis 10.00 Uhr zu verlassen, wollten aber eigentlich bereits um 9.00 Uhr wegfahren. Folgende Ausreden bekamen wir vom Kundenservice: Die Adresse sei missverständlich aufgeschrieben, Der Fahrer hätte das Depot verlassen und sei unauffindbar, Der Fahrer hätte kein Navi, den Fahrer kann man grundsätzlich nicht erreichen-wir müssten einfach warten, der Fahrer sei unterwegs und müsste jeden Moment eintreffen (kurz vor 10.00 Uhr), der Fahrer käme zwischen 10.00 und 13.00 Uhr, der Fahrer käme zwischen 13.00 und 18.00 Uhr.
Da wir die Unterkunft um 10.00 hätten räumen sollten, wollten wir die Koffer in den nächsten Hermes-Shop bringen lassen, was uns untersagt wurde. Wir sollten die Koffer einfach vor die Tür stellen. Letzteres haben wir natürlich nicht gemacht. Im 18. Anruf haben wir dann gesagt, dass wir die Koffer nun doch einfach in den nächsten Hermes-Shop bringen, weil wir definitiv raus mussten (ca. 12.00 Uhr). Nun konnte man den Hermes-Boten auf einmal doch erreichen und als wir gerade beim Auto waren, kam der Bote angefahren.
Dann der Hammer: Er meinte, er hätte die Koffer am Vorabend nicht holen können, weil er schon Feierabend hatte, deshalb habe er versucht, die Koffer bereits Mittags abzuholen, aber wir seien ja nicht da gewesen (das stimmte, wir haben ja den Abendtermin gebucht, damit wir am letzten Urlaubstag noch etwas unternehmen konnten). Auf unsere Frage, warum er nicht angerufen oder zumindest einen SMS geschickt hätte, meinte er, mit seinem Handy könne man keine SMS verschicken, er hätte aber einmal versucht anzurufen und es hätte keiner abgenommen, dafür könne er schließlich nichts. Auf unseren Handys war aber kein einziger Anruf von einer HandyNr., die wir nicht kannten, das war also gelogen.
Und jetzt ratet mal, was Hermes als Entschädigung angeboten hat: Rückerstattung der 4€ Aufschlag für die Abholung in einem bestimmten Zeitfenster. Eine Frechheit. Was meine Tochter bekommt, die sich, weil kein Koffer da war, teilweise neu einkleiden musste, um wenigstens etwas vom Urlaub zu haben, darf man gespannt sein.
Ich habe kein Problem damit, wenn Fehler gemacht werden, aber vom Kundenservice erwarte ich dann schnelle und kompetente Hilfe. Hätten wir die Koffer mit dem Taxi in den nächsten Hermesladen bringen dürfen, wären wir sicher nicht so sauer gewesen, aber so musste die gesamte Reisegruppe (5 Frauen) die Abreise um 4 Stunden verschieben! Was wäre wohl gewesen, wenn wir nicht mit dem Auto, sondern mit dem Zug dort gewesen wären? Nicht auszudenken.
Wir gehen das Risiko auch bestimmt nicht wieder ein. Bei einer Mangelquote von 75% (4 Buchungen, 3 fehlerhafte Ausführungen) kann man wohl nicht von einem Ausreißer sprechen.