Crowdfox kann mit einem interessanten Konzept aufwarten. Das Unternehmen sagt Amazon den offenen Preiskampf an und unterbietet die Preise dabei durchaus teils beachtlich. Dahinter steckt ein cleveres Verkaufskonzept. Die Händler dürfen ihre Waren bei Crowdfox kostenfrei anbieten und dies hat besagte günstige Preise zur Folge. Das Angebot ist als umfangreich zu bezeichnen. Um den Service nutzen zu können, ist die Registrierung auf dem Portal notwendig. Der Kunde wird mit Monatsbeiträgen oder Aufschlägen auf die jeweiligen Betellungen zur Kasse gebeten. Verkauft werden ausschließlich Neuwaren, die im Rahmen des Gesetzlichen Widerrufsrechts zurückgegeben werden können.
Seit Ende des Jahres 2015 ist mit Crowdfox ein durchaus interessantes Konzept an den Start gebracht worden. Der Marktplatz hat sich große Ziele gesteckt und garantiert durchweg günstigere Preise als Amazon. Auch das Angebot ist ähnlich umfangreich und vielseitig. Die Preise wissen tatsächlich zu überzeugen und lagen in all unseren Tests unter den Angeboten des Versandriesen Amazon. Möglich wird dies durch eine andere Verkaufsstrategie. Crowdfox tritt dabei als Handelsplattform auf und ermöglicht den Händlern das kostenlose Anbieten ihrer Produkte. Das Konzept ist gut durchdacht und könnte noch weit überzeugender ausfallen, wenn sich Crowdfox auch in Sachen Kundenservice an den Großen der Branche orientieren würde.
Mit seiner Dienstleistung und mit viel Elan ging Crowdfox im November 2015 an den Start. Das Kölner Unternehmen plante, das Weihnachtsgeschäft zu revolutionieren. Online-Shopping unter dem Dach eines Kundenclubs lautet die Devise. Zahlreiche Produkte konnten nach und nach in das Angebot inkludiert werden. Mittlerweile werden über 10.000 Artikel aus den verschiedensten Sparten angeboten. Als neuer Marktplatz möchte das mittlerweile auf über 40 Mitarbeiter angewachsene Unternehmen zugleich Platz für einen neuen Markt schaffen.
Crowdfox agiert unter dem Aushängeschild, die besten Preise im Netz anbieten zu können. In der Tat gelingt es beinahe durchweg, die Amazon-Preise mit bis zu 10% zu unterbieten. Ermöglicht wird dies, da Crowdfox als Handelsplattform verstanden werden kann und die Händler kostenfrei die Möglichkeit erhalten, ihre Waren hier zu verkaufen. Die eingesparten Kosten für Werbung und Vertrieb werden in Form von Rabatten direkt an den Kunden weitergegeben. Die günstigen Preise sind also das große Plus des Anbieters.
Auf der Webseite von Crowdfox findet sich der User gut zurecht. Die einzelnen Suchfunktionen sind übersichtlich am oberen Seitenrand untergebracht. Eine erste Auswahl kann über die einzelnen Kategorien getroffen werden. Mittels Filterfunktionen kann das Angebot weiter spezifiziert werden. Auch nach bestimmten Marken oder einzelnen Anbietern kann gezielt gesucht werden. Somit erntet die Struktur der Webseite keine Kritik.
Der User kann bei Crowdfox aus zehn Bereichen passende Artikel auswählen. Die einzelnen Rubriken sind mit: Haus & Garten, Wellness & Beauty, Tablets & Mobile, Mode & Lifestyle, Hobby & Sport, Computer & Elektronik, Spirituosen & Genuss, Baby & Kind oder Auto & Motorrad überschrieben. Es kann also von einem Vollsortiment ausgegangen werden, welches dem Konkurrenten Amazon in etwa gleichkommt.
Im direkten Vergleich kann Crowdfox punkten und nicht selten bleiben die Preise gegenüber dem Versandriesen um 10 bis sogar 15% günstiger. Der Grund ist einfach. Amazon kassiert von seinen Händlern Verkaufsgebühren bis zu 20%. Crowdfox lässt kostenlos verkaufen. Die eingesparten Kosten versprechen dem Kunden beste Konditionen.
Crowdfox versteht sich als Verkaufsclub und macht seine günstigen Angebote lediglich seinen registrierten Mitgliedern zugänglich. Folglich muss sich jeder, der Zugang zum Angebot bekommen möchte, zuerst registrieren. Wer dies nicht tut, der kann lediglich einsehen, wie viel der Artikel bei Amazon kosten würde, die Crowdfox-Ersparnis bleibt ihm verwehrt. Allerdings kommt nun die Überraschung. Wer die günstigen Preise nutzen möchte, wird selbst zunächst zur Kasse gebeten. Knapp fünf Euro pro Monat sind zu zahlen. Ebenso kann eine Jahresgebühr von knapp fünfzig Euro entrichtet werden. Diese Option ist für Vielbesteller vorgesehen. Wer den Dienst zunächst einmal testen möchte, was wir jedem vorschlagen würden, der kann kostenfrei auf die Preise zugreifen, zahlt allerdings bei jedem Kauf eine Gebühr, die sich aber im moderaten Bereich bewegt.
Die Bezahlmöglichkeiten lassen dem Kunden wenig Spielraum. Lediglich die Kreditkartenzahlung und das Begleichen der Rechnung mittels PayPal sind möglich. Bei Kreditkartenzahlern werden VISA und Master Card akzeptiert.
Verkauft werden bei Crowdfox ausschließlich Neuwaren. Folglich greift das gesetzlich vorgeschriebene Widerrufsrecht, welches 14 Tage ab Warenerhalt beträgt. Der Widerruf ist in Schriftform direkt an die Firmenzentrale im Kölner Mediapark zu richten.
Das Konzept von Crowdfox haben wir durchaus mit Interesse aufgenommen. Es lässt schon aufhorchen, wenn es einem Unternehmen gelingt, den Internet-Riesen Amazon preislich beinahe durchweg in den Schatten zu stellen. Das Geheimnis ist schnell gelüftet. Den Händlern wird keine Provision abverlangt, stattdessen sind günstige Preise angesagt. Da aber auch das Startup-Unternehmen überleben möchte, wird der Kunde mit einer Gebühr zur Kasse gebeten oder zahlt einen Monats- oder Jahresbeitrag. Während das Konzept bis hierher aufzugehen scheint, lässt Crowdfox Mängel im Kundenservice erkennen. Auf Reklamationen und Rückzahlungen wird nicht reagiert und Lieferzeiten werden nicht eingehalten. Bessert Crowdfox nach, dann schafft es das Unternehmen sicher in die erste Liga. Unser Testurteil lautet: "Gut".