Ich bin schon länger bei der Ammerländer-Hausratsversicherung.
Als ich mir am 18.03.2018 dann endlich ein gutes E-Bike leisten konnte (Gespart, Weihnachtsgeld, Geburtstagsgeld, Zucht von Rassekatzen und eine nebenberuflichen Selbständigkeit), habe ich auch meine Versicherung dem hohen Preis des Bikes angepasst. Ich kaufte das Bike für 3.950€ (Neupreis zu der zeit über 6.000€), von privat über eBay-Kleinanzeigen, samt privater Rechnung.
Als ich dann am 08.09. sehr früh wach war, beschloss ich mit meinem Hund, an den nahegelegenen See zu fahren, dort hielten wir uns ein paar Stunden auf. Als wir wieder zum Stellplatzes des Fahrrades kamen, war dieses nicht mehr an dem Holzpöller befestigt, sondern weg.
Ich habe dies direkt meiner Versicherung gemeldet und Anzeige erstattet.
Ende Oktober erhielt ich eine Überweisung von 100€ auf meinem Konto, von der Ammerländer Versicherung. Da ich gerade im Urlaub war, rief ich leicht verwirrt an.
Die Dame am Telefon erklärte mir, dass man diese 100€ aus Kulanz überwiesen hat, da es keine Entschädigung für das Bike geben würde. Bei meiner Nachfrage wieso, sagte man mir, ich hätte keinen Fahrradpass zugesendet, den hätte ich beim Kauf von Privat bekommen müssen. Als ich meinte, dass ein Fahrradpass, eine tolle, allerdings freiwillige Sache ist, meinte sie mir erklären zu wollen, dass man immer einen Fahrradpass machen muss / diesen beim Kauf hätte bekommen müssen.
Ich wurde ebenfalls nochmals um die Quittung im Original gebeten (hatte bis dato alles per Fax zugesendet).
Nunja, ich sendete die Quittung im Original zu; als Antwort darauf, bekam ich zu lesen, dass man die Quittung braucht, von dem Originalen Preis, also ich sollte doch bitte die Dame wieder ausfindig machen, welche mir das Rad verkauft hat und von ihr müsste die Versicherung dann die Rechnung bekommen, die sie beim Kauf des Fahrrades beim Händler (Spekulation, hätte es auch gebraucht kaufen können) bekommen hat. Da ich meine eBay-Gespräche irgendwann lösche und auch vom System keinen Zugang mehr zu diesen Nachrichten habe, war es mir natürlich nicht möglich, die Dame nochmal zu kontaktieren.
Als ich dies mitteilte, wurde ich darum gebeten, den Kontoauszug zukommen zu lassen, auf welchem der Betrag von der Kaufsumme für das Bike abgeht - wie, wenn ich alles in Bar in meinem Safe hatte?
Nach meiner letzten Aussage, wurde mir mitgeteilt, man könne mir nicht mehr helfen. Entweder besorge ich die originale Rechnung oder "Pech".
Ich kenne es von anderen Erfahrungsberichten (und anderen Versicherungen) so, dass man nachweisen muss, dass das Fahrrad im eigenen Besitz war - eben durch eine Rechnung, ein Foto oder aber auch ausreichend, durch eine Zeugenaussage. Ich habe mir zum Glück eine private Rechnung ausstellen lassen, wo das Fahrrad auch komplett beschrieben war, dennoch reicht das angeblich nicht.
Nun wurde der Fall bisher nicht reguliert, ich habe schon einen Anwalt für eine kostenlose Ersteinschätzung beauftragt und erhoffe mir eine positive Rückmeldung. Nichts desto trotz, wäre es für alle einfacher und günstiger, diesen Fall einfach zeitnah zu regulieren.
Ein Wechsel der Versicherung wird defitniv auch angesetzt, denn wozu versichert, wenn man dann im Regen stehen gelassen wird?