Mit cablesurf wird es Usern leicht gemacht, im Internet zu surfen. Der Anbieter vertreibt seit den 1990er Jahren Internetzugänge über den Kabelanschluss. Anfänglich war der Service auf die Stadt München beschränkt. Heute können auch Frankfurt, Berlin, Oberhausen und zahlreiche weitere Ortschaften cablesurf nutzen. Die vorhandene Surfgeschwindigkeit kann mittels eines Speedtests herausgefunden werden. Hierzu sollte der User zunächst alle Programm auf dem Rechner schließen. Danach kann der Test per Mausklick gestartet werden. cablesurf bietet eine bequeme und schnelle Internetnutzung ohne großen Kostenaufwand. Mit dem angebotenen Glasfasernetz sind Geschwindigkeiten von bis zu 200 Mbit`s möglich.
Das oberbayerische Unternehmen cablesurf gehört zu den Unternehmen, die Internet, Telefon und Fernsehen über das ehemalige Kabelfernsehnetz der Bundespost anbieten. Dahinter steht mit Tele Columbus der drittgrößte Kabelnetzbetreiber Deutschlands. Wahlweise können Kunden nur Fernsehen, nur Telefon und Internet oder aber alle Optionen zusammen kaufen. Weil cablesurf aus mehreren regionalen Anbietern hervorgegangen ist, ist das Angebot nicht überall erhältlich. Wo das Unternehmen aber seine Dienste anbietet, können Kunden mit bis zu 400 MBit pro Sekunde surfen. Das ist fast unschlagbar schnell und gar nicht so teuer. Außerdem benötigt der Anbieter keinen Zugriff auf das klassische DSL-Netz. Deshalb ist cablesurf nicht von Technikern der Deutschen Telekom oder anderer Netzbetreiber abhängig.
Wie auch Vodafone Kabel oder Unitymedia ist cablesurf aus dem Fernsehkabelnetz der Deutschen Telekom hervorgegangen. Das war in den 1980er Jahren von der damaligen Bundespost aufgebaut worden um Kabelfernsehen auch in die Bundesrepublik zu bringen und so mehr Auswahl an Programmen zu bieten als über die damals üblichen Hausantennen. Ende der 1990er Jahre zwang das Kartellamt die Deutsche Telekom zum Verkauf des Breitbandnetzes. Weil eine Abgabe des gesamten Netzes an einen Bieter ebenfalls untersagt wurde, kamen viele Teile in die Hand regionaler Anbieter wie der NEFkom in Nürnberg oder den Regionalservice Kabelfernsehen (REKA) in Kamenz. Aus mehreren regionalen Anbietern, darunter auch den beiden genannten, entstand cablesurf, das seit Ende 2015 zum Berliner Anbieter Tele Columbus gehört.
Bedingt durch die Geschichte bietet cablesurf seine Dienste nur in ausgewählten Regionen an – und auch dort nicht in jedem Stadtteil. Denn im Gegensatz zu Unternehmen wie 1&1 greift cablesurf nicht auf das klassische Telefonnetz der Deutschen Telekom zu, sondern auf eigene Leitungen. Ob die Wohnung im Netzgebiet liegt, lässt sich über eine Suchmaske herausfinden. Dort müssen Postleitzahl oder Wohnort, Straße und Hausnummer eingegeben werden. Leider wird nicht deutlich genug darauf hingewiesen, dass nur jene Orte aufgenommen wurden, die im Netzgebiet liegen. Wer seine Straße oder gar seine Stadt nicht findet, der muss sich also nicht wundern. Er wohnt dann außerhalb des Geschäftsgebiets von cablesurf.
Wie bei allen Kabelnetzbetreiber ist der größte Vorteil für Kunden auch bei cablesurf die hohe Geschwindigkeit. Bis zu 400 MBit pro Sekunden sind maximal beim Download möglich, beim Upload sind es bis zu 12 MBit pro Sekunde. Leider gibt es ausgerechnet den schnellsten Tarif nicht für Geschäftskunden, sie erhalten nur bis zu 200 MBit pro Sekunde, allerdings mit ebenfalls 12 MBit pro Sekunde beim Upload.
Privatkunden erhalten immer eine Flat für Telefon und Internet. Einen Internetanschluss ohne Telefon gibt es ebenso wenig wie einen Telefonanschluss ohne Internet. Auch eine Einzelabrechnung von Gesprächen wird nicht angeboten, alle Tarife enthalten einen Pauschalpreis für Gespräche ins deutsche Festnetz, lediglich Auslandsgespräche und Telefonie ins Mobilfunknetz werden einzeln abgerechnet. Die Preisunterschiede ergeben sich durch die unterschiedliche Maximalgeschwindigkeit. Das Basisangebot für Privatkunden heißt deshalb auch 2er Kombi.
Daneben bietet cablesurf auch Kabelfernsehen und Mobilfunk an. Das TV-Angebot lässt sich wahlweise zusammen mit Telefon und Internet als 3er Kombi buchen oder auch einzeln. Fernsehkunden können außerdem das Basis-Paket ergänzen, beispielsweise durch Pay-TV-Pakete, etwa von Sky (ehemals Premiere). Vor allem an Migranten wenden sich die Zusatzpakete wie etwa Russisch Premium mit ausgewählten russischen Sendern.
Einen andere Weg geht cablesurf beim Mobilfunk. Während das TV-, Internet- und Telefonangebot über ein eigenes Netz abgewickelt wird, kauft das Unternehmen beim Mobilfunk Kapazitäten ein. Die Auswahl an Tarifen entspricht der von Tele Columbus und ist sehr klein. Sie richtet sich vor allem an Kunden, die bei cablesurf auch einen Festnetzanschluss besitzen. Alle Tarife enthalten LTE sowie Freiminuten und -SMS.
Die Entstörungsstelle ist rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche erreichbar. Die Mitarbeiter der Service-Hotline sind von Montag bis Freitag von 8.00 bis 17.00 Uhr unter einer kostenlosen 0800er Nummer erreichbar. Leider sind genau in dieser Zeit viele Menschen auf der Arbeit oder auf dem Weg dorthin. Schön wäre deshalb zumindest einmal in der Woche eine Erreichbarkeit bis 20.00 Uhr oder die Möglichkeit am Samstag Vormittag einen Mitarbeiter anzurufen. Ein weiterer Minuspunkt: Leider kostet nicht nur der Rechnungsversand per Post extra, sondern auch der per E-Mail, obwohl dem Anbieter dabei kaum Kosten entstehen.
Schnelles Internet für wenig Geld, das ist das Geschäftskonzept von cablesurf. Allerdings gibt es den Anbieter nur in ausgewählten deutschen Städten – und auch dort nicht überall. Zuerst sollten Interessenten deshalb klären, ob sie überhaupt im Vertragsgebiet liegen. Das Angebot selbst kann sich sehen lassen, die Geschwindigkeit liegt weit über der von DSL. Die Service-Mitarbeiter sind kompetent, allerdings könnte die Erreichbarkeit besser sein – es muss ja nicht gleich eine 24/7 Service sein. Trotzdem alles in allem ein sehr guter Service, vor allem wegen der hohen Geschwindigkeit bei akzeptablen Preisen. Deshalb vergeben wir die Note sehr gut.