Die in München ansässige Berufskrankenkasse wurde im Jahre 2003 von sieben Unternehmen gegründet. In der Folgezeit gab es mehrere Fusionen mit anderen Kassen und im Herbst 2014 erfolgte die Umbenennung des Unternehmens in BKK ProVita. Die Kasse unterhält 14 Geschäftsstellen und besitzt rund 200 Mitarbeiter. Am Markt hat sich das Unternehmen mit dem Leitmotto: “Die Kasse fürs Leben” sicher positioniert. Neben den Regelleistungen bietet die BKK ProVita attraktive Zusatzleistungen. So richtet sich das allegro-Programm zum Beispiel an die seelische Gesundheit. Weiterhin wird vom Unternehmen eine Arzneimittelberatung durchgeführt und eine App sorgt auch unterwegs für eine gute Erreichbarkeit der Ansprechpartner vor Ort.
Die BKK ProVita mit Sitz in München geht auf die im Jahr 2003 gegründete BKK A.T.U. zurück. Die bundesweit zugängliche Kasse stellt ihren Mitgliedern den Leistungskatalog der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung zur Verfügung und flankiert diesen mit Zusatzleistungen in verschiedenen medizinischen Bereichen. Versicherte können darüber hinaus an Bonusprogrammen teilnehmen und sich in Wahltarife einstufen lassen und dadurch Geld sparen bzw. Erstattungen erhalten. Der Versicherer unterhält Servicestandorte in mehreren Bundesländern, stellt seinen Schwerpunkt aber nicht zuletzt aus der Historie heraus in Bayern. Die Kasse unterhält eine Kooperation mit der Barmenia Versicherung: Mitglieder können private Zusatzversicherungen zu vergünstigten Konditionen abschließen.
Die BKK ProVita geht auf die im Jahr 2003 gegründete Betriebskrankenkasse der Auto Teile Unger (ATU) zurück. Diese fusionierte 2009 mit der persönlichen BKK und der BKK Inner City und gliederte im Jahr 2012 die BKK Schott Rohrglas ein. Die fusionierte Kasse schloss sich im Jahr 2013 mit der BKK der Schwesternschaft München vom BRK zusammen, zum 01.01.16 erfolgte eine neuerliche Fusion mit der BKK Familie. Die Zahl der betreuten Versicherten erreichte durch die Fusionen den sechsstelligen Bereich. Der derzeitige Firmenname existiert seit Oktober 2014, ein Jahr zuvor war der Sitz des Unternehmens von Bergkirchen nach München verlegt worden. Die Hauptverwaltung findet sich unverändert in Bergkirchen.
Die BKK ProVita steht allen GKV Mitgliedern bundesweit offen. Im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten setzt das Unternehmen Schwerpunkte im Hinblick auf das Leistungsspektrum. Präferenzen werden bereits bei der Darlegung der Unternehmensphilosophie vorgestellt. Demnach geht die Kasse davon aus, dass Erkrankungen häufig nur ein Symptom tiefer liegende Problemzustände seien. Die BKK ProVita bietet ihren Mitgliedern deshalb Zusatzleistungen außerhalb der Schulmedizin bzw. über diese hinaus an.
Die Zusatzleistungen wurden entsprechend der Unternehmensphilosophie mit einem Schwerpunkt auf alternativen medizinischen Ansätzen gestaltet. So werden zum Beispiel die Kosten für eine Erst- und einer Folgeberatung im Bereich der anthroposophischen Medizin erstattet. Diese berücksichtigt neben der physischen Ebene auch die biologisch funktionelle, die psychosoziale und die biografisch individuelle Ebene. Krankheit wird dabei nicht als zufälliges oder feindseliges Ereignis, sondern als sinnhafter Aspekt verstanden. Darüber hinaus gibt es einige weitere Zusatzleistungen wie zum Beispiel die Kostenübernahme für die Rufbereitschaft von Hebammen.
Allen Versicherten stehen Wahltarife offen, mit denen die Beitragslast in begrenztem Umfang reduziert werden kann. Über die Einstufung in einen solchen Wahltarif können Versicherte zum Beispiel einen Bonus in Höhe von 200 EUR erhalten, wenn im gesamten Versicherungsjahr keine Leistungen in Anspruch genommen worden. Ein Bonus in selbiger Höhe kann in einem anderen Tarif ausgezahlt werden, wenn Versicherte sich im Krankheitsfall an den Kosten für Heil- und Hilfsmittel, Medikamente oder einen Krankenhausaufenthalt beteiligen.
Viele gesetzliche Krankenversicherer unterhalten Kooperationen mit privaten Krankenversicherungen – darunter auch die ProVita. Versicherte können Zusatzversicherungen der Barmenia Krankenversicherung abschließen. Im Idealfall erhalten Mitglieder der ProVita durch die Kooperation Vorteile bei den Beiträgen, den Annahmekriterien oder dem Leistungskatalog. Im Angebot sind zum Beispiel Brillenzusatzversicherungen, Zahnzusatzversicherungen, Krankenhaustagegeldversicherungen, Auslandsreisekrankenversicherungen und Tarife für die Kostenübernahme von Naturheilverfahren.
Die ProVita unterhält bundesweit ca. anderthalb Dutzend Servicestandorte, darunter neben München und Berlin auch Hannover, Köln und Wiesbaden. Der Schwerpunkt der Standorte lässt sich jedoch sehr deutlich in Bayern ausmachen, wo das Unternehmen unter anderem in Nürnberg, Ansbach, Coburg, Deggendorf, Ingolstadt, Augsburg, Kempten, Bergkirchen und Mitterteich anzutreffen ist. Ansonsten erfolgt die Kundenbetreuung überwiegend telefonisch: Hier hebt das Unternehmen explizit hervor, dass diese Leistungen nicht in ein externes Callcenter ausgelagert wurden.
Mit der BKK ProVita wurde eine für und iOS Smartphones erhältliche App entwickelt. Bestandteil der Anwendung sind diverse Gesundheitsmodule, darunter zum Beispiel Schwangerschaftskalender, BMI Rechner, Impfungs- und Vorsorgekalender und eine Datenbank mehr als 40.000 zertifizierten Gesundheitskursen in Wohnortnähe. Auch eine Suchfunktion für Notfallapotheken und Ärzte in Bereitschaft gehört zum Funktionsumfang. Auf der Homepage finden sich Informationen und Ratgeber zu gesunder Ernährung und ein Hinweis auf eine professionelle Ernährungsberatung.
Die BKK ProVita ist die richtige gesetzliche Krankenkasse für alle, die Leistungen über die Schulmedizin hinaus in Anspruch nehmen möchten und Medizin tendenziell als ganzheitlichen Ansatz betrachten. Die Zusatzleistungen der Kasse wurden strikt unter diesem Gesichtspunkt konzipiert. Andere, konventionelle Bereiche kommen jedoch nicht zu kurz. Zusatzleistungen finden sich zum Beispiel auch im Bereich der Zahnmedizin. Die Wahltarife ermöglichen gesundheitsbewussten Versicherten sowie jenen, die selten zum Arzt gehen eine signifikante Kostenersparnis. Die kostenlose App stellt (nicht nur Versicherten) diverse nützliche Tools, darunter eine Datenbank mit zertifizierten Gesundheitskursen in Wohnortnähe zur Verfügung. Auch wenn im Bereich der digitalen Mitgliedschaftsverwaltung noch Potenzial besteht, erscheint das Gesamturteil „Sehr gut“ insgesamt angemessen.