Spätestens seit den Sons of Anarchy stehen Rockerbanden wieder hoch im Kurs der Unterhaltungsbranche. Bastards of Hell ist klar an den Serienspaß angelehnt und schickt den Spieler auf eine angenehme Reise, die ihn in allerlei dunkle Machenschaften verwickelt. Jeder Neuling erhält sein eigenes Distrikt und kann sich fortgehend um die florierende Nachbarschaft kümmern. An der Tagesordnung stehen Schutzgelderpressung, Herstellung und Verkauf von Drogen und das Anheuern von harten Kämpfern, die für „Sicherheit“ garantieren. Dass die großen Finanzen in den illegalen Geschäften ruhen, versteht sich ganz von selbst - ebenso das Bewusstsein, das Klickspiel nur mit einem zwinkernden Auge zu betrachten.
Mit der fortwährenden Chance auf einen Aufstieg im Bikergerangel entfaltet Bastards of Hell sein durchaus eigenwilliges Potential. Das Spiel ist kein MMO, bei dem Echtzeitkämpfe in hoch aufgelöster Grafik stattfinden, dafür aber ein munteres Vergnügen, bei dem dennoch allerhand taktiert werden kann. Schade ist, wie so oft, dass einmal mehr die Premium-Währung für entscheidende Vorteile sorgt. Wer tief in die Tasche greift, hat weniger Stress mit der Polizei und kann die Sicherheit seines Distrikts einfacher gewährleisten. Wer über diesen Mangel hinwegsieht oder gar selbst Geld investieren möchte, erlebt bei Bastards of Hell witzige Stunden, in denen jeder noch so unbegabte Kriminelle seine virtuelle Verbrecherkarriere auf Vordermann bringen kann.