Das Kind immer mit dabei und sich trotzdem frei bewegen können – diese Vorstellung erschien mir unheimlich praktisch, zumal ich davon überzeugt bin, dass viel Körperkontakt für Babys wichtig ist.
Als nach unseren Zwillingen unser drittes Kind zur Welt kam, wollte ich es versuchen: Ich bestellte mir online ein extra langes Tragetuch bei Hoppediz. Mir gefielen die Farben, die Beschreibung des Stoffes und die leichte Elastizität. Durch die Länge erhoffte ich mir eine große Auswahl an Tragetechniken. Das Tuch kam pünktlich an und gefiel mir auf Anhieb. Es war nicht so schwer wie andere Tücher, die ich schon ausprobiert hatte, leicht elastisch und trotzdem stabil. Schnell hatte ich dank der Anweisung des beiliegenden Buches eine bequeme Tragetechnik gefunden, und mein Sohn war nun an meinem Bauch immer mit dabei.
Bald bekam ich ein Gefühl nicht nur für das Binden des Tuches sondern auch für meine Bewegungen mit Baby am Bauch. Elias schlief viel und weinte nur, wenn er hungrig war – auch in der Wachphase war er zufrieden und ruhig. Der Körperkontakt tat ihm gut.
Die meiste Zeit trug ich ihn zu Hause. Hausarbeiten wie Kochen, Abwaschen oder Staubsaugen gingen ganz gut, schwierig wurde es bei Tätigkeiten bei denen man sich bücken muss – manchmal rutschte das Tuch, welches den Hinterkopf hielt, nach unten, oder das Baby war beim Bücken im Weg. Wirklich frei konnte ich mich mit dem Tuch nicht bewegen, zudem tat mir nach einigen Stunden Baby am Bauch schlichtweg der Rücken weh. Dazu kommt, dass nach einiger Zeit – vor allem im Sommer – so ein Tuch inklusive kleiner Mensch sehr viel Wärme erzeugt. Eine Tragetechnik, um das Baby auf den Rücken zu binden, probierte ich zwar einmal aus, gefiel mir aber nicht so gut da mein Kind dann außerhalb meines Sichtfeldes war.
Elias trug ich bis zum zweiten Lebensjahr, und ich muss sagen, dass er ein sehr zufriedenes und ruhiges Kleinkind war, an dessen Anwesenheit an meinem Bauch oder später an meiner Hüfte ich mich so gewöhnte, dass wir uns, nachdem ich erneut schwanger wurde, beide vom Hoppediz-Tuch entwöhnen mussten.