Der Mobilfunkkonzern E-Plus setzt auf einen schrittweisen Ausbau seines UMTS-Netzes, um Kapazitäten erweitern sowie neue Gebiete versorgen zu können. Darüber inaus wurde auch das GSM-Netz innerhalb Deutschlands auf E-GSM erweitert, um die Netzabdeckung noch einmal optimieren zu können. Bundesweit werden mittlerweile Mobilfunknetze im UMTS-, E-GSM- sowie im DCS-1800-Standard betrieben. Vor allem das E-GSM-Netz ist stark ausgebaut: Eigenen Angaben zufolge erreicht das Unternehmen mittlerweile mit dem GSM-Netz eine Abdeckung von 99,9 %. Dieses unterstützt auch den Dienst GPRS und kann somit einen pakteorientierten Datentransfer ermöglichen. Darüber hinaus wird momentan das gesamte Datennetz mit dem HSPA+-Datenbeschleuniger ausgebaut. E-Plus und o2 gehören jetzt zusammen, daher verlinken wir auf die o2 Website.
Das E-Plus Netz ist ein Mobilfunknetz, das dem niederländischen Konzern KPN gehört. Betrieben wird das Netz in der alltäglichen Praxis von der E-Plus Mobilfunk GmbH & Co. KG. In Deutschland ist E-Plus an dritter Stelle unter den Mobilfunknetzbetreibern. Auch wenn der Service-Provider E-Plus Service GmbH & Co. KG zum Konzern gehört, so sind doch rein organisatorisch die Netzinfrastruktur und das Endkundengeschäft voneinander getrennt. Neben den E-Plus-Marken wie Base und Ay Yildiz gibt es auch noch zahlreiche andere Service-Provider, die das E-Plus Netz nutzen. Bekannte Marken, die im E-Plus Netz aktiv sind, sind z.B. simyo, Blau Mobilfunk und MEDIONmobile.
Im Jahr 2010 lag die ab Deckung Netzabdeckung für UMTS gerade einmal bei 70,1 %. Zu diesem Zeitpunkt war UMTS bereits der wichtigste Mobilfunkstandard für die meisten Kunden. Nach eigenen Angaben wurde Ende 2011 einer Netzabdeckung von 80 % mit HSDPA erreicht. Das klingt gut, ist aber im Vergleich mit den Branchenführern immer noch nur eine mäßige Leistung. Vor einem Vertragsabschluss sollte sich ein angehender Neukunde deswegen genau informieren, wie die Netzabdeckung an seinem Wohnort ist. Auf der Homepage von E-Plus gibt es eine Karte, die den aktuellen Netzausbau dokumentiert.
Der langsame Mobilfunkstandard Edge hat im E-Plus Netz eine Abdeckung von 84 % (Stand: 2010). Das ist immerhin besser als die Netzabdeckung mit UMTS, aber auch nicht wirklich gut.
Beim klassischen Mobilfunkstandard GSM hat das E-Plus Netz einen Netzabdeckung von 99,9 %. Das E-Plus Netz ist damit für die klassischen Mobilfunkdienste bundesweit nutzbar. Versorgungslücken gibt es, wenn überhaupt, allenfalls noch an wenigen abgelegenen und unbewohnten Orten. Da das E-Plus Netz auch GRPS unterstützt, sind auch Datenübertragungen möglich, allerdings nur mit geringer Geschwindigkeit. Da die Netzabdeckung mit UMTS, HSDPA und Edge nicht perfekt ist, haben E-Plus-Nutzer nicht selten das Problem, dass sie nur einen sehr langsamen Internetzugang zur Verfügung haben. Auf die Telefondienste wirkt sich dieses Problem aber nicht aus, so dass reine Telefonierer im E-Plus Netz gut aufgehoben sind.
In den letzten Jahren ist das E-Plus Netz immer wieder aufgefallen, weil es gelegentlich Probleme gab, überhaupt eine Verbindung herzustellen. Durch den Ausbau des Netzes hat sich dieses Problem verkleinert, ist aber immer noch vorhanden. Sobald die Verbindung hergestellt ist, wird die Qualität des E-Plus Netzes meist gut bewertet.
Das E-Plus wird von mehreren Mobilfunkdiscountern genutzt, zum Beispiel MEDIONmobile, Blau Mobilfunk, Ortel Mobile und MTV Mobile. Das Unternehmen E-Plus hat mit simyo auch eine eigene Discountermarke. Die ordentliche Auswahl und die dadurch entstehende Konkurrenz sorgt dafür, dass die Kunden sehr günstige Preise im E-Plus Netz bekommen können.
Base ist eine Marke von E-Plus, die vor allem bekannt ist für Flatrates. Allerdings sind die Tarife im Vergleich mit der Konkurrenz wieder besonders günstig noch besonders teuer, so dass der Preis in der Regel alleine nicht den Ausschlag für oder gegen Base gibt.
Für Kunden, die über dem Service-Provider E-Plus das E-Plus Netz nutzen, gibt es einige unangenehme Einschränkungen. So hat E-Plus diverse Festnetznummern komplett gesperrt, weil diese ein sehr großes Gesprächsvolumen generieren. Deswegen ist es zum Beispiel nicht möglich, diverse Calling-Cards über E-Plus zu verwenden. Das ist rechtlich einwandfrei und vielleicht sogar legitim, aber für Kunden, die genau diese Festnetznummer nutzen wollen, ein großes Problem. Deswegen sollte man sich vor einem Vertragsabschluss bzw. vor dem Kauf eines E-Plus-Handys genau informieren, welche Nummern aktuell gesperrt werden. Ansonsten kann es eine unangenehme Überraschung geben.
Das E-Plus Netz ist ein brauchbares Mobilfunknetz und für klassische Handy Nutzer, die nur telefonieren wollen, sehr gut geeignet. Getrübt wird das Bild aber durch die mäßige Infrastruktur für UMTS. Wer mit einem modernen Smartphone das E-Plus Netz verwendet, kann sich nicht darauf verlassen, überall in Deutschland einen leistungsstarken Internetzugang nutzen zu können. In einem Vergleichstest der Fachzeitschrift „connect“ im Jahr 2012 kam das E-Plus Netz nur auf dem schwachen vierten Rang. Im Vergleich mit den Vorjahren hat sich die Qualität des Netzes zwar verbessert, aber die Konkurrenz ist eben auch besser geworden. Deswegen ist die Gesamtnote für das E-Plus Netz zwar nicht schlecht, aber eben auch nicht gut.