Asia-MMO haben es seit jeher schwer, im deutschsprachigen Raum Fuß zu fassen. Loong beweist jedoch eindrucksvoll, dass es nicht an kreativen Ideen und noch besseren Umsetzungen mangelt. Die Geschichte des Fantasy-Abenteuers spielt im fernen China, einer Welt, die zumindest im Spiel von sagenhaften Kreaturen und mutigen Kämpfern bevölkert ist. Das Ziel ist es, den Drachen Loong ausfindig zu machen, was dem Finder eifrige Kräfte und Macht verleihen soll. Das gleichnamige Spiel fügt sich nahtlos in die Reihe der vielen Free2Play-Games ein - und entzückt doch mit frischen und innovativen Ansätzen, die längst nicht zum Maßstab gehören.
Zugegeben: Loong erfindet das Rad nicht neu und hält an vielen obligatorischen Begebenheiten fest, die Spieler vom Genre erwarten. Stilvoll präsentiert sich aber gerade das Skillsystem, das es ermöglicht, tatsächlich eigenständige und individuelle Charaktere zu erschaffen. Kein Charakter ist an gewisse Questbäume gekoppelt - stattdessen trägt die gesammelte Erfahrung ähnlich wie in Skyrim dazu bei, eine Vielzahl von verschiedenen Talenten einnehmen zu können. Im Mittelpunkt stehen Quests und Kämpfe, die den Avatar zunehmend stärker und leistungsfähiger machen. Das übliche Problem sind Pay2Win-Strategen, die jede Menge Geld ausgeben, um sich einen frühen Vorteil zu kaufen. Loong zeigt jedoch auch abseits dieses Ärgernisses auf, einen eigenständigen Charakter zu besitzen.