Die HCG Diät besteht zum Einen in der Reduzierung der Ernährung auf eine Tagesration von 500 kcal. Weiterhin wird den Teilnehmern ein Schwangerschaftshormon gespritzt. Die Bezeichnung HCG bezieht sich auf humanes Choriongonadotropin, ein Hormon, welches vom Mutterkuchen während der Schwangerschaft produziert wird. Bereits 1954 entwickelte Dr. Albert Simeons die HCG Diät. Das Hormon wird dem Körper zugeführt, um Schwäche und Depressionen auf Grund der geringen Nahrungsaufnahme zu verhindern. An den ersten beiden Diättagen soll geschlemmt werden. Ab dem dritten Tag wird dann die HCG Diät eingehalten. Dies zieht sich etwa 3,5 Wochen hin. Alternativ zur Spritze stehen auch Tabletten oder Spray zur Verfügung.
Die so genannte HCG Diät ist auf das Jahr 1954 und ihren Entwickler Dr. Albert Simeons zurückzuführen. Ihr Zentrum wird durch das Hormon HCG gebildet, das gemeinhin als Schwangerschaftshormon bekannt ist, da es während einer Schwangerschaft in der Placenta gebildet wird. Im diätischen Kontext, eben im Rahmen der HCG Diät, die aus Hollywood nach Europa „schwappte“, soll dieses Hormon angeblich die Aufgabe übernehmen, die Fettverbrennung anzukurbeln, das Hungergefühl zu reduzieren sowie depressive Diätsymptome abzuschwächen. Zu diesem Zweck wird HCG im Rahmen der gleichnamigen Diät als Injektion durch den Arzt oder als Tropfen beziehungsweise Tabletten zur Selbstapplikation verabreicht. Kombiniert wird diese Gabe mit einer strengen kalorienreduzierten Diät.
Charakteristisch für die HCG Diät ist ihr dualer Aufbau: Zur Applikation des Hormons HCG gesellt sich eine straff eingehaltene Kalorienreduzierung von maximal 500 kcal pro Tag. Öl, Fette oder Zucker sind sogar gänzlich verboten. Stattdessen ist ein rigoroser Essensplan einzuhalten, der auch einer Übertragung nicht gegessener Bestandteile auf eine spätere Mahlzeit eine klare Absage erteilt. Dies erfordert große Disziplin, zeigt im diätischen Kontext jedoch Effektivität. Der Gewichtsverlust ist garantiert, wenngleich er laut Studien einzig der verringerten Energieaufnahme und nicht dem zugeführten HCG gezollt ist.
HCG ist ein Hormon, das während einer Schwangerschaft im Übermaß produziert wird. In dieser Funktion ist HCG für einen stabilen Schwangerschaftsverlauf zuständig. Extern zugeführt hat HCG die Aufgabe, die Fruchtbarkeit und damit die Chancen für eine Schwangerschaft zu steigern. In keiner dieser Aufgaben sind die für die HCG Diät erwünschten Effekte der Hungerunterdrückung und Anregung der Fettverbrennung benannt. Auch Studien zu dieser Diätform können keine dieser beiden Wirkungen belegen. Damit muss der Sinn der HCG Komponente in dieser Diät zwingend hinterfragt werden.
Da der Erfolgsgarant im Rahmen der HCG Diät eindeutig die Kalorienreduzierung ist, verdient diese logischerweise eine gesteigerte Aufmerksamkeit. So effektiv im gewichtigen Sinne diese verringerte Energiezufuhr ist, so sehr sollte man sie mit Vorsicht genießen. Einerseits wird mit dieser Vorgehensweise eine schier unmenschliche Disziplin abverlangt, andererseits kommt diese radikale Abmagerungskur absolut nicht den menschlichen Bedürfnissen entgegen. Der Körper braucht zwischen 2000 und 3000 kcal pro Tag, die in Diätzeiten auf 1200 kcal reduziert werden können. Die HCG Diät übertrifft diese Energiedrosselung nochmals, wodurch langfristig Mangelerscheinungen nicht ausgeschlossen werden können.
Einen Einstieg in die HCG Diät zu finden, dürfte nicht allzu schwer fallen. Schließlich werden die ersten beiden Diättage mit ausgiebigem Schlemmen eingeleitet. Die Abnehmenden dürfen an diesen Tagen so viel essen, wie sie wollen, wobei auch das Was vollkommen irrelevant ist. Dadurch soll angeblich der Stoffwechsel angekurbelt werden. Für die nun anschließenden Tage der Radikaldiät stehen im Internet sowie in diversen Büchern zahlreiche Rezeptideen samt Mengenangaben bereit, die auch die weitere Vorgehensweise vereinfachen.
In der ursprünglichen Form steht HCG den Diätwilligen als Spritze zur Verfügung, die täglich verabreicht werden muss. So gestalteten sich auch die Anfänge der HCG Diät. Diese Form der Applikation ist im Alltag jedoch nur wenig praktikabel, da sie eine engmaschige ärztliche Betreuung erfordert. Deshalb wurden neue Darreichungsformen entwickelt. Seither kann HCG auch als Tropfen oder Tabletten appliziert werden. Beiden haftet jedoch das Manko an, dass HCG oral appliziert dem Körper niemals die gewünschte Wirkstoffmenge zuführen kann.
Langwierige Diäten scheitern allzu oft am Durchhaltevermögen. Diesem Problem kommt die HCG Diät entgegen. Ihre Durchführung ist auf maximal 3,5 Wochen begrenzt, so dass der Diätzeitraum überschaubar ist. In dieser Zeit ist das Aufbringen größter Selbstdisziplin zwar obligatorisch, dafür kann man sich mit der Aussicht auf ein baldiges Ende sozusagen über Wasser halten, wodurch sich der aktuelle Verzicht erträglicher gestaltet. Trotz dieser relativ kurzen Diätdauer ergibt sich aus der drastischen Kalorienreduzierung ein spürbarer Gewichtsverlust innerhalb kürzester Zeit.
Die meisten Diäten gehen mit dem so genannten Jo-Jo-Effekt einher. Auch bei der HCG Diät ist dies nicht anders, da diese Diätform eine radikale Kaloriendrosselung in den Vordergrund rückt. Eine Umstellung der Ernährung geht mit der HCG Diät nicht einher, so dass nach der maximal 3,5wöchigen Diätdauer folglich die ursprünglichen Ernährungsgewohnheiten wieder aufgenommen werden. Im Resultat steigt das Gewicht nicht nur an, sondern übersteigt im Regelfall sogar das Ausgangsgewicht. Deshalb sollte die HCG Diät allenfalls als Einstieg betrachtet werden, woraufhin eine adäquate Ernährungsumstellung sowie ein durchdachtes Sportprogramm folgen müssen.
Mit der HCG Diät ist ein neuerlicher Diätboom auf dem Markt, der einer dualen Konzeption folgt. Kernelement bildet eine Kaloriendrosselung bis auf 500 kcal pro Tag. Um dadurch entstehende depressive Verstimmungen zu verhindern sowie das kontinuierliche Hungergefühl zu unterdrücken, wird das Schwangerschaftshormon HCG zugeführt, dessen diätische Wirkung nicht unumstritten ist. Auch die Gefahr von Mangelerscheinungen sowie des berühmten Jo-Jo-Effekts kann man bei der HCG Diät nicht ausschließen. Dafür lockt diese Diätform mit einem garantierten Gewichtsverlust innerhalb der kurzen Anwendungsdauer von maximal 3,5 Wochen. Betrachtet man die HCG Diät lediglich als Einstieg in eine Lebensweise jenseits des Übergewichts, so verdient das Konzept die Note Gut.