Die BMW Bank wurde für die Finanzierung von Fahrzeugen der Marke BMW gegründet und bietet Finanzdienstleistungen für Privat- und Geschäftskunden. Mit Hilfe dieser Bank werden Automobile finanziert und geleast, ebenso gehören zum Programm der BMW Bank Versicherungsleistungen rund um das Auto. Außerdem unterstützt die Bank BMW Händler beim Einkauf von Fahrzeugen für ihre Geschäftsstelle. In Zusammenarbeit mit American Express ist die BMW Premium Card Gold entstanden. Diese Kreditkarte bietet neben dem bargeldlosen Zahlungsverkehr weitere Extras rund um das Thema Mobilität. Als Alternative wird unser aktueller Testsieger Volkswagen Financial Services empfohlen.
Die BMW Bank gehört als Teil der BMW Financial Services zur BMW Group. Das Angebot für Privatkunden umfasst neben Finanzierungs-, Leasing- und Versicherungslösungen für Fahrzeugmarken des BMW-Konzerns auch Produkte des Einlagengeschäfts. Darüber hinaus werden BMW Co-Branding-Kreditkarten und - in Kooperation mit der Augsburger Aktienbank – ein Wertpapierdepot angeboten. BMW Financial Services wurde im Jahr 1971 gegründet und zählt sich selbst zu den größten Automobilbanken in Deutschland. Im Privatkundengeschäft werden die Einbindung in den Automobilkonzern und dessen starke Markenposition eingesetzt. Ähnlich wie Autobanken der direkten Konkurrenz wird diese dazu genutzt, Teile der Geschäftstätigkeit zu niedrigen Kosten über das Einlagengeschäft zu refinanzieren.
Für Fahrzeuge des BMW-Konzerns bietet die Bank Finanzierungen, Leasingverträge und Versicherungslösungen an. Ein Pluspunkt bei den Finanzierungsangeboten ist die Auswahl zwischen klassischen Ratenkrediten und Schlussratenfinanzierungen. Letztere sind auf dem deutschen Markt bislang nur vereinzelt „frei“ erhältlich. Die Leasing-Angebote richten sich an private und gewerbliche Kunden. Der Versicherungsbereich umfasst unter anderem Paketlösungen mit mehreren Versicherungsarten und Autoschutzbriefe.
Die Fahrzeugkredite werden zum Teil über das Einlagengeschäft refinanziert. Dazu bietet die BMW Bank Anlagen in Tagesgeld, Festgeld, Sparbriefen und Spareinlagen (unbefristete Einlagen mit dreimonatiger Kündigungsfrist) an. Ganz ähnlich den Autobanken der Konkurrenz wurde bis ins Jahr 2009 mit hohen Zinsen für Tagesgeld im Marktanteile geworben. Im Zuge der Bankenkrise gaben die Zinssätze der Autobanken besonders stark nach, weil Anleger den Instituten aufgrund ihrer Nähe zur Industrie mehr Vertrauen entgegenbrachten.
Insgesamt bewegen sich die Konditionen für Tagesgeld und Co. Seit Jahren in einem marktüblichen Bereich. Positiv hervorzuheben ist die transparente Zinspolitik: Das Werben um Zinsjäger mit befristeten Neukundenangeboten wird vermieden. Bestandskunden profitieren von dieser Zinspolitik tendenziell, weil Neukundenaktionen aus quersubventioniert und damit letztlich von allen Sparern finanziert werden müssen.
Der Kundenservice ist per Mail und telefonisch zu erreichen. Für die Bereiche „Vermögensmanagement“ sowie „Leasing und Finanzierung“ stehen jeweils eigenständige Hotlines zur Verfügung. Das gilt auch für Interessenten. Die Konten werden überwiegend online verwaltet. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Autorisierung von Aufträgen über eine Kombination von Passwörtern anstelle eines der bekannten TAN-Verfahren.
Im Kreditkartengeschäft kooperiert die BMW Bank mit American Express. Die Kreditkartenmodelle decken hinsichtlich ihres Preis/Leistungsverhältnisses vom einfachen bis zum gehobenen Marktsegment weite Teile ab. Es gilt die Maxime der Amex-Produktpolitik, wonach Umfang und Qualität der Zusatzleistungen in direkten Zusammenhang mit der Jahresgebühr stehen. Unter den Zusatzleistungen finden sich neben fahrzeugspezifischen Versicherungen auch Reiserücktrittsversicherungen, Auslandsreise-Krankenversicherung, Concierge-Service, Priority Pass etc.
Einlagen bei der BMW Bank sind bis 100.000 Euro pro Kunde über die gesetzliche deutsche Einlagensicherung (EdB) geschützt. Darüber hinaus gilt die Haftungszusage des Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken bis in praktisch unbegrenzte Höhe.
Das Geschäftsmodell überzeugt: BMW-Käufer erhalten günstige Fahrzeugkredite, die durch Einlagen privater Anleger refinanziert werden. Für Autokäufer, die einen BMW finanzieren oder leasen ist die Bank des Autoherstellers ein obligatorischer Ansprechpartner. Für Bankkunden ohne Bezug zu BMW will das Institut nicht mehr sein als eine Ergänzung zur Hausbank – andernfalls müsste das Angebot mindestens Girokonten umfassen. Durch die Kooperationen mit Amex und AAB wurde in den Bereichen Kreditkarte und Brokerage aber ein attraktives Sortiment aufgestellt, dass durch die vielfältigen verzinslichen Anlagen abgerundet wird. Für die Gesamtbeurteilung erscheint die Note „GUT“ deshalb angemessen.