Ganz ohne Vorwarnung fing ich (weiblich, Mitte 30) plötzlich - und sehr zum Leidwesen meines Mannes - an zu schnarchen. Anfänglich konnte ich es kaum glauben, dass ausgerechnet ich schnarchen sollte, doch Tonaufnahmen mit dem Handy bestätigten die Äußerungen meines Mannes. Der obligatorische Stoß in die Rippen oder Anschreien ("Hör' auf zu schnarchen!", "Leg' dich auf die Seite!") durch meinen Mann gehörten irgendwann zum nächtlichen Prozedere und brachten nur kurze Abhilfe, bis ich schließlich wieder in meinen Schnarchrhythmus verfiel. Für mich eigentlich kein Problem, zumal ich von alledem nicht wirklich etwas mitbekam, jedoch mein Mann unter diesen nächtlichen Ruhestörungen immens zu leiden hatte! Da ich ein getrenntes Schlafzimmer strikt ablehnte, durchforstete ich das Internet nach den Ursachen fürs Schnarchen und Möglichkeiten der "natürlichen" Abhilfe. Schnell stieß ich dabei auf den SnoreMender, den ich mir für knapp 60 Euro in einer Versandapotheke bestellte.
Bei dem SnoreMender handelt es sich um eine flexible Mundschiene aus speziellem zahntechnischen Kunststoff, die geruchs- und geschmacksneutral ist und ohne großes Anpassen an den Kiefer in Einsatz genommen werden kann. Grob betrachtet simuliert bzw. unterstützt die Schiene beim nächtlichen Tragen die Funktion des menschlichen Gaumensegels, so dass die Atmung ohne Schnarchen vonstatten geht.
Wenige Tage nach meiner Bestellung traf der SnoreMender ein und ich verwendete ihn gleich in der ersten Nacht. Doch besonders begeistert war ich von der Mundschiene nicht. Gewöhnlich atme ich mit geschlossenem Mund durch die Nase. Durch den SnoreMender war mein Mund aufgrund des durch die Schiene leicht nach vorne gedrückten Unterkiefers jedoch stets etwas geöffnet. Hinzu kam, dass durch den "Fremdkörper" im Mund ein erhöhtes Speichelaufkommen vorlag, ich ständig schlucken musste und mich auch verschluckte.
Mein Fazit im Hinblick auf meine persönlichen Bedürfnisse hinsichtlich des SnoreMenders ist daher eher nüchtern: Viel Hoffnung mit viel Geld bezahlt und doch keine Erlösung gefunden. Dementsprechend würde ich die Schiene auch nur mit einem von fünf möglichen Sternen bewerten.
Im Übrigen bin ich wegen meines nächtlichen Schnarchens bei einem HNO-Arzt gewesen, der mich nach entsprechenden Untersuchungen sogar in ein Schlaflabor eingewiesen hat. Dort wurde mein Schnarchen "offiziell" bestätigt, doch Abhilfe könne letztendlich nur eine kosmetische Operation bringen. Mein Mann und ich sind uns einig, dass eine Operation stets mit gewissen Risiken belegt ist, so dass ich meinem Mann nun regelmäßig Ohrenstöpsel von WellNoise schenke ;-)