Das Arzneimittel Valette enthält ein Gelb-Körperhormon sowie ein Estrogen und gehört daher zu der Gruppe der hormonalen Kombinationspräparate, die für eine erfolgreiche Schwangerschaftsverhütung eingesetzt werden. Darüber hinaus kann mit Valette auch eine mittelschwere Akne behandelt werden, sofern geeignete lokale Behandlungen erfolglos geblieben sind. Das verschreibungspflichtige Medikament wird üblicherweise als Tablette eingenommen. Allerdings sollte beachtet werden, dass Valette neben Traubenzucker auch Rohrzucker und Milchzucker enthält. Leidet die Patientin unter einer Unverträglichkeit gegenüber diesen Zuckern, sollte dieses Mittel erst nach einer Rücksprache mit dem behandelnden Arzt angewendet werden.
Die Möglichkeit der hormonellen Verhütung mit der Anti-Baby-Pille hat die Rolle der Frau in der Gesellschaft in den letzten 50 Jahren deutlich verändert. Fast die Hälfte aller Frauen in Deutschland nutzt heute die Gelegenheit zum selbstbestimmten Umgang mit der einen Fruchtbarkeit. Mit der Valette lassen sich aber nicht nur die Fruchtbarkeit und der weibliche Zyklus kontrollieren, sondern auch andere hormonell bedingte Probleme wie Menstruationsbeschwerden und Akne behandeln. Natürlich weist die Valette nicht nur positive Wirkungen, sondern auch Nebenwirkungen auf. Dazu gehören neben Kopfschmerzen und Gewichtszunahme auch Stimmungsschwankungen und Libidoverlust. Insgesamt wird die Verträglichkeit und Anwendung aber durch die Anwenderinnen im Durchschnitt als „gut“ bewertet.
Die Pille Valette ist ein hormonelles Präparat der Jenapharm GmbH & Co. KG. Es wird täglich zur Verhütung einer Schwangerschaft eingenommen. Es handelt sich um überzogene Tabletten mit zwei Hauptwirkstoffen, den Hormonen Dienogest und Ethinylestradiol. Das Einphasenpräparat umfasst 21 gleich dosierte Tabletten in einer Kalenderpackung, die jeweils die gleiche Hormondosierung beinhalten.
Die Zusammensetzung besteht aus je 2 mg Dienogest und 0.03 mg Ethinylestradiol pro Tablette. Beide Wirkstoffe verhindern einzeln verabreicht oder kombiniert äußerst zuverlässig eine Schwangerschaft. Dienogest ist eine Substanz ähnlich des weiblichen Gelbkörperhormons Gestagen. Es bewirkt im Körper der Frau eine Hemmung des Aufbaus der Gebärmutterschleimhaut. Darüber hinaus hemmt es den Eisprung und den Spermientransport und verhindert dadurch eine Schwangerschaft.
Der Wirkstoff Ethinylestradiol ist verwandt mit dem Östrogen, dem Hormon welches die Schwangerschaft im weiblichen Körper vorbereitet. Gleichzeitig unterdrückt es den Eisprung und die Eireifung im Eierstock. Neben der Schwangerschaftsverhütung verschreiben Ärzte die Pille Valette zur Behandlung von Regelschmerzen und Akne.
In der Regel wird eine tägliche Einnahme von einer Tablette über 21 Tage mit einer anschließenden siebentägigen Pause empfohlen. Danach wiederholt sich der Einnahmezyklus. Nur bei regelmäßiger Einnahme kann auf die Wirkung der Wirkstoffkombination vertraut werden.
Die Valette hat zwei wichtige Einsatzgebiete: Zum einen kommt sie natürlich zur hormonellen Schwangerschaftsverhütung zum Einsatz. Sie gilt als äußerst zuverlässig und sicher. Außerdem reduziert die Valette bei regelmäßiger Einnahme die Schwere von Menstruationsbeschwerden wie Krämpfe und vermindert die Blutung. Um diesen Effekt zu verstärken, kann die Valette sogar über Monate hinweg ohne Pause eingenommen werden. Dies empfiehlt sich auch bei schwerer und lokal nicht zu behandelnder Akne.
Die Valette zählt zur Gruppe der sogenannten Kombinationspräparate. Das bedeutet, dass sie zwei unterschiedliche Wirkstoffe enthält, die sich in ihrer Wirkung ergänzen und verstärken. Bei beiden Wirkstoffen handelt es sich um Hormone, die den weiblichen Geschlechtshormonen nachempfunden sind.
Der Wirkstoff Dienogest ähnelt dabei den natürlichen Gelbkörperhormonen und entfaltet deshalb eine gestagenartige Wirkung. Der zweite Wirkstoff Ethinylestradiol zählt zu den Hormonen mit Östrogenwirkung. Beim Hormonpräparat Valette handelt es sich um ein sogenanntes Einphasenpräparat. Das bedeutet, dass alle Tabletten eines Blisters die gleiche Menge der Wirkstoffe enthalten.
Im Körper wirken die beiden in der Valette enthaltenen Hormone zwar unterschiedlich, unterstützen und verstärken sich aber gegenseitig. Ihre Wirkungen greifen so ineinander, dass sie gemeinsam die Hormonlage der Frau beeinflussen und in ein künstliches Gleichgewicht bringen. Erreicht wird das, indem zum einen das östrogenartige Ethinylestradiol die Freisetzung des körpereigenen Hormons FSH senkt, was zur Folge hat, dass der Eisprung mit hoher Wahrscheinlichkeit ausbleibt.
Sollte in seltenen Fällen dennoch ein befruchtetes Ei in die Gebärmutter gelangen, so verhindert zum anderen das gestagenartige Hormon Dienogest, dass es sich in der Gebärmutter einnisten kann. Der körpereigene Hormonspiegel nimmt Einfluss auf den Zyklus, die Haut, die Stimmungen und vieles mehr. Deshalb lassen sich durch die Herstellung eines künstlichen Gleichgewichts auch verschiedene hormonell bedingte Beschwerden behandeln.
Bestimmte Krankheiten oder Umstände sind nicht mit der Einnahme von Valette kompatibel. Das Arzneimittel sollte in diesen Fällen nicht eingenommen werden. Einige Vorerkrankungen oder gesundheitliche Beschwerden schließen die Behandlung mit dem Hormonpräparat daher aus.
Leiden Patientinnen beispielsweise unter einer Blutgerinnungsstörung oder litten in der Vergangenheit unter einer Thrombose, einen Schlaganfall oder einem Herzinfarkt, kommt das Medikament nicht in Frage.
Eine Überempfindlichkeit gegenüber einer der beiden enthaltenen Wirkstoffe ist ebenfalls ein Ausschlusskriterium für die Einnahme. Leiden Patienten unter östrogenabhängigen Tumoren, z.B. bestimmte Brusttumore, darf das Präparat nicht verwendet werden.
Neben diesen dringenden Ausschlussfaktoren gibt es einige Umstände bei denen Ärzte von der Behandlung mit Valette absehen oder diese stärker überwachen. Dazu zählen unter anderem:
Eine vollständige Auflistung aller Ausschlussfaktoren ist dem Beipackzettel zu entnehmen. Nach aktuellem Erkenntnisstand sollte das Präparat nicht in der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden. Männer dürfen die Valette nicht einnehmen, da es sich um weibliche Hormone handelt die den männlichen Körper Schaden können. Diabetiker sollten die Einnahme vorher mit dem Arzt besprechen.
Zu den häufigen, aber leichten und im Alltag belastenden Nebenwirkungen zählen Kopfschmerzen, Magenschmerzen, Schmerzen im Unterbauch und Brustschmerzen. Bei den gelegentlichen Nebenwirkungen wurde ein großes Spektrum beobachtet:
Selten bis sehr selten sind schwere Nebenwirkungen wie Allergien, Aggressivität, Seh- und Hörprobleme, Thrombosen – Blutgerinnsel, welche die Blutgefäße verschließen – oder Asthma sowie Blutarmut oder Veränderungen der Gebärmutter.
Patienten die zusätzlich zum Präparat Valette noch andere Medikamente einnehmen sollten etwaige Wechselwirkungen vorher mit dem behandelnden Arzt abklären. Nur dieser kann Folgen wie eine eventuelle Wirkungsverstärkung oder Wirkungshemmung einschätzen. In beiden Fällen wird nicht die angestrebte Hormonkonzentration von Ethinylestradiol und Dienogest im weiblichen Körper erreicht. Die Dosierung der Medikamente muss dann gegebenenfalls angepasst oder ein anderes Mittel verabreicht werden.
Einige Antibiotika wie Ampicillin und Tetracyclin bewirken eine Herabsetzung der Wirkung der Valette. Ein ausreichender Schutz vor einer Schwangerschaft kann dann nicht mehr gewährleistet werden, da es zum beschleunigten Abbau der Hormone kommt.
Beruhigungsmittel z.B. Barbiturate oder Mittel wie Rifampicin, die zur Bekämpfung von Infektionen eingesetzt werden, bewirken den vorzeitigen Abbau der Wirkstoffe der Valette. Dies gilt ebenfalls für diverse Medikamente gegen Krampfleiden.
Nehmen Patienten antivirale Medikamente zeitgleich mit der Valette ein, verstärken diese unter Umständen die Medikamentenwirkung. In Folge dessen wird im weiblichen Körper nicht mehr die vorgeschriebene Dosierung eingestellt. Besonders die Virenmittel Ritonavir und Nelfinavir sind für die Wechselwirkung mit der Valette bekannt. Einige pflanzliche Präparate wie Johanniskraut beeinflussen die Wirkung von Ethinylestradiol und Dienogest. Hier kommt es unter Umständen zu einer Wirkungssteigerung, die Patienten vorher ärztlich abklären sollten.
Patientinnen die das Präparat Valette einnehmen schauen sich aus verschiedenen Gründen nach Alternativen um. Das kann ein Preisunterschied oder eine Unverträglichkeit gegenüber Valette sein. Letzteres beinhaltet die Frage, ob der Wirkstoffmechanismus mit den zwei Hormonen Dienogest und Ethinylestradiol beibehalten werden soll oder ob eine alternative Behandlung sinnvoll ist.
Bekannte Alternativen mit selbiger Hormondosierung- und Zusammensetzung sind unter anderem folgende Präparate:
Diagnostiziert der behandelnde Arzt bei Patientinnen eine generelle Unverträglichkeit der Wirkstoffkombination oder liegt eine Gegenanzeige zur Einnahme vor, können alternative Hormone zum Einsatz kommen. Das Präparat Belara der Grünethal GmbH enthält die Wirkstoffe Ethinylestradiol und Chlormadinon. Es wird zusätzlich zur Schwangerschaftsverhütung bei Akne, Haarausfall oder übermäßigen Haarwuchs eingenommen.
Niedrig dosierte Minipillen sind für viele Frauen eine verträgliche Alternative zu hoch dosierten Präparaten. Cerazette beispielsweise beinhaltet kein Östrogen und ist für Frauen mit einer Östrogenunverträglichkeit und stillende Mütter geeignet. Das Gestagen Desogestrel, ein Sexualhormon, verhindert als Wirkstoff hauptsächlich das Einnisten von Samenzellen in der Gebärmutter. Bei Anwendung muss ein Rhythmus von 24 Stunden eingehalten werden. Das Präparat Aida zählt ebenfalls zu den Minipillen und enthält Östrogen in einer niedrigen Dosis von weniger als 0,05 mg pro Tablette.
Das kombinierte Wirkstoffpräparat kann in Deutschland nicht rezeptfrei erworben werden. Bei Valette handelt es sich um ein rezeptpflichtiges Medikament, welches ein Arzt verordnen muss. Da die eventuellen Folgen einer fehlerhaften Einnahme und Anwendung des hormonellen Wirkstoffpräparats schwerwiegend sein können, ist es nicht frei in Deutschland verkäuflich. Ein Missbrauch des Medikamentes soll somit ausgeschlossen und dessen Verabreichung kontrolliert werden.
Vor der Behandlung muss sicher sein, dass Patientinnen für die Einnahme geeignet sind und allen gesundheitlichen Anforderungen entsprechen. Anwender des Präparats müssen sich im Rahmen einer Voruntersuchung und eines Aufklärungsgespräches bei einem Arzt vorstellen, um ein Rezept zu erhalten. Hierbei wird geprüft, ob keine Gegenanzeigen zur Einnahme vorliegen und ob die gesundheitlichen Voraussetzungen gegeben sind. Gegebenenfalls raten Ärzte bei Bedenken von der Einnahme ab oder empfehlen ein anderes Medikament.
Die Kosten des Medikamentes werden nur teilweise von den Krankenkassen übernommen. Dies gilt für jüngere Patientinnen bis 22 Jahre und einer Anwendung bei Hauterkrankungen. Bei Einnahme sollten regelmäßige Vorsorgetermine wahrgenommen werden. Im Verlauf der Behandlung kontrollieren Ärzte das Wohlergehen der Patienten und sprechen über etwaige Nebenwirkung. Im Falle von Beschwerden muss die Einnahme der Valette gegebenenfalls beendet werden.
Die Valette online zu bestellen bietet für Patienten Vorteile. Zum Beispiel kann das Präparat teilweise günstiger erworben werden als bei örtlichen Apotheken. Zudem sind die Online-Apotheken rund um die Uhr erreichbar und die Verfügbarkeit des Medikamentes lässt sich prüfen. Beim Onlineversand ist die Rezeptpflicht zu beachten (s. auch Medikamente online bestellen).
Wer das Präparat Valette online bestellen möchte hat dafür zwei Möglichkeiten. Haben Patientinnen bereits ein Rezept vom Arzt erhalten, können diese die Valette in einer Onlineapotheke bestellen (s. auch DocMorris Erfahrungen, shop-apotheke.com Erfahrungen und Sanicare Erfahrungen). Dafür muss das Rezept über den Postweg eingesandt werden. Online-Apotheken stellen Medikamente nur gegen Vorlage des Originalrezeptes aus, Kopien oder Scanns sind nicht zulässig. Nachdem das Rezept beim Apothekenversand angekommen ist, verschickt dieser die angeforderten Medikamente an die Adressen des Kunden.
Eine weitere Option Valette online zu bestellen ist die Online-Arztpraxis (s. auch Erfahrungen mit 121doc, Erfahrungen mit ZavaMed (bisher DrEd), Erfahrungen mit euroClinix). Im Rahmen eines Online-Termins stellen sich Patienten einem Fernarzt vor, nachdem sie auf der Webseite der Praxis einen Termin vereinbart haben. Der Arzt kann anschließend ein Online-Rezept ausstellen. Dieses reichen die Patienten wahlweise in einer Onlineapotheke ein und fordern damit das benötigte Medikament an.
Patientinnen sollten jedoch weiterhin die Termine für die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen. Dazu ist nach wie vor das persönliche Erscheinen in der Praxis notwendig. Zwischen den einzelnen Untersuchungsterminen bietet der Termin in einer Online-Arztpraxis eine zeitsparende Alternative.
Dass Hormonpräparate Nebenwirkungen verursachen können, liegt in der Natur der Sache und ist den meisten Anwenderinnen bewusst. Wird ein Medikament eher aus praktischen Gründen als aufgrund gesundheitlicher Beschwerden angewendet, wie es bei der Anti-Baby-Pille der Fall ist, so sind die Ansprüche an den Nutzen gegenüber dem Risiko und den Nebenwirkungen besonders groß. Die meisten Anwenderinnen bewerten das Verhältnis bei der Valette als angemessen bis gut.
Bereits seit vielen Jahren gehört die Valette zu den am häufigsten verwendeten Hormonpräparaten zur Verhütung und zur Anwendung gegen andere hormonell verursachte körperliche Beschwerden. Dementsprechend umfangreich sind die Erfahrungen zur Anwendung, Verträglichkeit und zu den Nebenwirkungen. Gerade die unerwünschten Wirkungen wie Kopfschmerzen, Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen oder Libidoverlust können im Alltag so belastend sein, dass so manche Anwenderin die Einnahme abricht. Die Verträglichkeit ist von Frau zu Frau verschieden und lässt sich nur schwer vorhersagen. Anwendungserfahrungen haben gezeigt, dass die Pille Valette meist recht gut vertragen wird – häufig besser als andere Hormonpräparate - und auch bei langfristiger Einnahme von vielen Anwenderinnen weiterempfohlen wird. Alles in allem erreicht die Valette deshalb das Testurteil „gut“.