Als Vielschreiber war ich bisher eher skeptisch über Spracherkennungssoftware. Dennoch habe ich das Programm Dragon NaturallySpeaking von Nuance auf meinem Rechner installiert. Erste Hürde ist das richtige Einstellen des verwendeten Mikrofons. Wird es vorne am PC angeschlossen oder an der Rückseite. Anschließend muss die richtige Lautstärke eingestellt werden. Etwas nervig, aber unumgänglich ist der mehrminütige Lesetest. Hierbei wird ein persönliches Profil erstellt und das Programm gewöhnt sich an die Aussprache des Nutzers. Nach diesen Voreinstellungen, die insgesamt nach gut 45 Minuten abgeschlossen sind, war ich auf die Spracherkennung von Nuance Dragon NaturallySpeaking gespannt. Ich habe übrigens die Einstiegsversion Home verwendet. Am oberen Bildschirmrand erscheint die Menüzeile des Programms. Häufiger Anfängerfehler war, dass ich vergessen habe, dort das Mikrofon zu aktivieren und mich gewundert habe, dass auf meiner leeren Wordseite nichts geschrieben wurde. Nach dem Einschalten war ich jedoch überrascht, wie schnell Dragon meine diktierten Sätze überträgt. Erstaunlicherweise ist die Worterkennung mit insgesamt etwa 90 % recht hoch. Schwierigkeiten gibt es bei vielen zusammengeschriebenen Wörtern, die Dragon dann auseinanderschreibt. Fachbegriffe müssen über die Vokabular-Funktion erst erlernt werden, da ansonsten nur Kauderwelsch geschrieben wird. Bei der förmlichen Anrede Sie und Ihr muss man das Wort „groß“ diktieren, da die Anrede sonst kleingeschrieben wird. Nuance Dragon NaturallySpeaking ist für die meisten Texte durchaus zu empfehlen. Lediglich bei vielen wissenschaftlichen, medizinischen oder technischen Ausdrücken kommt das Programm ins Schleudern. Hierfür bietet Nuance aber auch entsprechende Profi-Versionen an.