Das Nokia Lumia 920 ist ein echtes Highend-Smartphone, welches sich die zahlreichen Features des Windows Phone 8 zunutze macht. Hervorzuheben ist der gute Display, der mit seinen kräftigen Farben und der hohen HD-Auflösung in jedem Fall zu überzeugen weiß. Mithilfe des LTE-Modems sind sämtliche in Deutschland eingesetzten LTE-Frequenzen erreichbar. Auch die Kamera des Nokia Lumia 920 sticht mit ihrer mechanisch arbeitenden und optischen Bildstabilisierung hervor, welche auch bei mäßigen Lichtverhältnissen optimale Bilder liefert. Darüber hinaus verfügt das Nokia Lumia 920 über eine kabellose Ladefunktion und ist äußerst leicht zu bedienen. Ein Novum ist die NFC-Funktion, die gemeinsam mit einer robusten Verschlüsselung sowie der Wallet-App ein sicheres Speichern sämtlicher Bezahl-Funktionen ermöglicht.
Das Lumia 920 ist die große Hoffnung des finnischen Handyherstellers Nokia. Vor zehn Jahren wurde die Wandlung des ehemaligen Papierherstellers zum marktbeherrschenden Handy-Konzern noch in BWL-Vorlesungen als Beispiel für erfolgreiches Unternehmertum genannt und der Nokia-Klingelton wird selbst von Vögeln imitiert. Doch seit Einführung der Smartphones kämpfen die Finnen um den Anschluss an die Spitzengruppe.
Den soll das Lumia 920 bringen. Als Partner hat man sich Microsoft gesucht, den amerikanischen Softwareriesen, der selbst um den Einstieg ins Smartphone-Geschäft ringt. Auf dem Lumia läuft nämlich weder das klassische Nokia-Betriebssystem Symbian noch Android, sondern Windows Phone. Erstmals kommt dabei Windows Phone 8 zum Einsatz.
Mit seinen 1,5 Gigahertz kann sich der Prozessor durchaus sehen lassen. Die 1 GB Arbeitsspeicher sind nicht umwerfend viel, aber ausreichend. Auch die 32 GB Massenspeicher sind für die meisten Nutzer mehr als genug. Wem das nicht reicht, der kann den Speicher erweitern. Allerdings braucht das Gerät auch viel Rechenkapazität, denn das neue Betriebssystem ist aufwendig.
Die Verarbeitungsqualität ist wie bei Nokia üblich sehr gut. Viele alte Nokia-Handys aus den 1990er Jahren sind noch heute in Betrieb. Ob das Lumia 920 da mithalten können wird ist unklar, aber die Geräte werden die Mehrheit der Konkurrenten meist überleben.
Der Grund dafür heißt Windows Phone 8. Wie alle Geräte aus der Lumia-Reihe verwendet das Telefon Windows Phone als Betriebssystem und nicht – wie etwa die Geräte der Asha-Reihe – das Nokia-eigene System Series 40. Zum ersten Mal allerdings Windows 8. Die neue Benutzeroberfläche ist intuitiv zu bedienen, stellt jedoch hohe Ansprüche an die Geräte.
Hauptnachteil von Windows 8 ist aber, dass es deutlich weniger Apps gibt als für Android oder iOS, das gibt Minuspunkte. Das könnte sich allerdings ändern, falls Windows Phone mittelfristig mehr Bedeutung bekommt. In jedem Fall ist das neue Betriebssystem eine deutliche Verbesserung gegenüber Windows Phone 7.
Fast siebeneinhalb Stunden lässt sich ununterbrochen reden, eh der Akku seinen Geist aufgibt. Das ist ziemlich gut. Aufladen kann man das Gerät übrigens kabellos durch Induktion.
Sehr gut ist auch das Display. Mit den 1.280 x 768 Pixel Auflösung kann kaum ein anderes Gerät mithalten. Überhaupt ist der Bildschirm einer der größten Pluspunkte. Auch Kontrast, Helligkeit und Weißpunkt sind sehr gut. Die Größe ist mit einer Bildschirmdiagonalen von 4,5 Zoll (11,3 Zentimeter) allerdings schon fast etwas enttäuschend, wenn man bedenkt, dass das Gerät mit rund 185 Gramm zu den schwersten seiner Klasse gehört.
Der Bildschirm ist besonders berührungsempfindlich und lässt sich auch mit Handschuhen bedienen. Womöglich eine Folge des Standorts des Nokia-Konzerns. In Finnland ist es schließlich im Winter noch ordentlich kalt.
Mit dem Lumia 920 lassen sich Bilder allerdings nicht nur ansehen, sondern auch aufnehmen. Die 7-Megapixel-Kamera ist besser als bei den meisten Smartphones. Erstmals wurde ein Smartphone mit einem optischen Bildstabilisator ausgestattet. Vor allem im Dunkeln ist die Kamera eine der besten überhaupt. Bei Tageslicht hat sie noch kleine Schwächen, ist aber ebenfalls vorne mit dabei.
Das Nokia Lumia 920 kann nicht nur HSPA+, sondern beherrscht auch LTE, den Mobilfunkstandard der vierten Generation. Das LTE-Netz ist mitunter schneller als mancher DSL-Anschluss.
Auch sonst passen viele Details. Bereits viel gelobt ist das sehr gute Nokia Karten Paket. Das bietet Navigation für Autofahrer und Fußgänger und wird lokal gespeichert. So kann man auch im Ausland offline und damit ohne hohe Kosten darauf zugreifen und ist auch im Funkloch nicht aufgeschmissen.
Für viele Käufer auch nicht ganz unwichtig: Nokia-Geräte gelten als besonders nachhaltig, sie werden vergleichsweise umweltschonend und sozialverträglich hergestellt.
Endlich wieder ein sehr gutes Gerät von Nokia. Knackpunkt dürfte für viele Windows Phone 8 sein. Allerdings wird kaum jemand bestreiten, dass Microsoft mit dem neuen Betriebssystem ein deutlicher Qualitätsfortschritt gelungen ist. Wem ein großes App-Angebot wichtig ist, der ist mit Android oder iOS besser bedient. Das System ist außerdem intuitiv zu bedienen und läuft schnell.
Aber die Verarbeitungsqualität ist sehr gut und die technische Ausstattung ebenfalls. Vor allem beim Display hat man sich viel Mühe gegeben, sowohl was Bildqualität als auch was die Nutzung als Touchpad angeht. Auch die LTE-Tauglichkeit darf nicht übersehen werden, zumal das iPhone nur wenige in Deutschland genutzte Frequenzbänder abdeckt. Deshalb trotz des geringen App-Angebots ein sehr gutes Telefon.