Norton AntiVirus ist eine Antivirensoftware, die von der amerikanischen Softwarefirma Symantec entwickelt und vertrieben wird. Die deutsche Symantec-Vertretung hat ihren Sitz in München. Der Markenname stammt noch von der nicht mehr existenten Firma Peter Norton Computing, dem ursprünglichen Hersteller der Antivirensoftware. Im Jahr 1990 übernahm Symantec die Firma von Peter Norton und ist seitdem auch im Besitz von Norton AntiVirus. Die Antivirensoftware wird den unterschiedlichen Programmversionen für Privatkunden und Gewerbekunden angeboten. Das Programm kann sowohl Viren, Trojaner und andere Schadprogramme auf Datenträgern finden als auch Computer und E-Mail-Systeme im laufenden Betrieb vor unerwünschten Programmen, die auf dem Computer großen Schaden anrichten können, schützen.
Der Name Norton ist altgedienten Computernutzern schon seit Jahrzehnten ein Begriff. Damals waren es vor allem die ausgefeilten kleinen Helfer, mit denen sich Peter Norton seinen Namen machte. Als die Marke später an Symantec verkauft wurde, führte dies bei den treuen Kunden zu deutlichem Unmut, denn der neue Markeninhaber hatte offenbar große Mühen, dem Anspruch der bekannten Marke gerecht zu werden. Doch seitdem ist viel Zeit vergangen, und Norton Antivirus gehört mittlerweile zu den Platzhirschen in der Antivirus-Branche. Wir haben uns das Schutzpaket einmal angeschaut und berichten im Folgenden, was dabei herauskam.
Für einen Virenscanner ist der Leistungsumfang gut. Neben dem üblichen On-Access- und On-Demand-Scanner gibt es auch einen E-Mailfilter und ein Modul, das Webseiten überprüft und bei dubiosen Seiten warnt. Updates werden ohne Zutun des Nutzers automatisch eingespielt, solange sich eine aktive Internetverbindung findet, und bereits infizierte Systeme lassen sich mit den Norton Rettungs-Tools auch von weniger versierten Nutzern säubern. Dazu wird der betroffene Rechner von einer bootfähigen CD gestartet, von der aus der Virenscanner das befallene System inspizieren kann, ohne dass der Schädling sich wie im laufenden Windows tarnen kann.
Die Bedienung von Norton Antivirus ist auch für Einsteiger geeignet. Das Handbuch hilft bei der Einarbeitung in die einzelnen Funktionen, deren Anzahl auf moderatem Niveau bleibt. Der Einsatz der Rettungs-Tools kann allerdings je nach PC etwas knifflig sein, wenn zur Nutzung erst Einstellungen im BIOS des Computers verändert werden müssen.
Im Test fand Norton Antivirus alle Schädlinge, mit denen wir den Scanner konfrontierten. Testhalber besuchte obskure Webseiten wurden zuverlässig erkannt, allerdings gilt auch hier, dass die Signaturen der Virenscanner den Entwicklern der Schadsoftware immer einen Schritt hinterher hinken.
Während die Installation einwandfrei aber etwas gemütlich ablief, braucht es für die regelmäßig verfügbaren Updates mitunter etwas Geduld, bis alle Aktualisierungen erfolgt sind. Da dieser Prozess vollautomatisch abläuft, merkt der Nutzer davon in der Regel bis auf hektische Festplattenaktivität nur wenig.
Während Norton in der Produktbeschreibung aufführt, dass der Kunde schnelle Hilfe per kostenlosem Norton Support über Telefon und Online-Chat erhalten kann, fällt es dem Nutzer schwer, überhaupt herauszufinden, wo dieser Support stattfinden soll. Auf der Website findet sich zwar eine normale Festnetznummer, für die Beseitigung eines Schädlings möchte Symantec dann aber gleich einen dreistelligen Betrag einfordern. Hier wäre eine detaillierte und konsistente Erklärung der Support-Angebote dringend notwendig. Daher in dieser Disziplin leider nur ein „befriedigend“ für das ansonsten gute Produkt.
Norton Antivirus hält sich bei der Arbeit mit seinem Leistungshunger angenehm zurück. Spürbare Verzögerungen bei der Nutzung des Computers gibt es durch den Scanner nicht, kurioserweise führt allerdings das regelmäßige Update der Virensignaturen immer wieder zu deutlichem „Hakeln“ des PCs. Für Updates des Virenscanners selber ist in der Regel kein Neustart notwendig, allerdings bremst auch ein solches Update das ansonsten flüssig laufende System deutlich aus. Da sich diese kleinen Mankos aber nur selten auf die Benutzung des PCs auswirken, reicht es hier zur Note „gut“ für Norton Antivirus.
Die Preise für Norton Antivirus bewegen sich auf dem Niveau der meisten Mitanbieter am Markt. Wer mehrere PCs schützen möchte, kann gleich mehrere Lizenzen als Paket mit Mengenrabatt erstehen, auch der Erwerb einer Lizenz mit zweijähriger Laufzeit ist günstiger als zwei einzelne Jahreslizenzen. Norton Antivirus ist neben dem gut sortierten Handel auch direkt beim Hersteller im Onlineshop erhältlich. Beim Kauf dort erhält man einen Freischaltcode und einen direkten Download der Schutzsoftware, so dass dem direkten Einsatz nichts mehr im Wege steht. Kleines Manko beim Onlineshop: Neben der Zahlung per Kreditkarte stehen nur Lastschrift und Vorkasse per Überweisung in verschiedenen Varianten zur Verfügung, häufig genutzte Bezahldienste wie PayPal fehlen.
Symantec liefert mit Norton Antivirus eine solide Schutzlösung für den PC, die durchaus zu überzeugen weiß. Die technischen Leistungen bewegen sich auf hohem Niveau, lediglich beim Support besteht noch etwas Nachbesserungsbedarf. Am Rest des Virenscannerpaketes lässt sich wenig aussetzen. Offenbar hat Symantec aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und liefert mittlerweile solide Software ab, die sich im Leistungsniveau auf Augenhöhe mit der Konkurrenz bewegt. Abgesehen vom etwas gemütlichen Aktualisierungsvorgang der Software bleibt Norton Antivirus im Betrieb unauffällig und stört den Arbeitsablauf auch bei Schädlingsfunden nicht mehr als unbedingt notwendig. Dafür gibt es von der Testredaktion das Gesamturteil „gut“.