jAlbum ist eine Desktop-Anwendung, mit der Online-Fotoalben für Webseiten professionell erstellt werden können. Dafür sind in den jAlbum-Anwendungen Hunderte von Vorlagen verfügbar, die für die Erstellung der jeweiligen Alben mit schier endlosen Möglichkeiten in der Anpassung eine nützliche Hilfe sind. Wenn jAlbum aber für kommerzielle Zwecke verwendet wird, ist dafür die kostenpflichtige Pro-Lizenz notwendig. Ohne die Absicht einer kommerziellen Verwertung ist diese spezielle jAlbum Lizenz auch zu einem günstigeren Preis erhältlich. Sollte der Anwender von jAlbum keine eigene Webseite besitzen und Alben aber speichern wollen, dann kann die Speicherung jederzeit auch auf einem vom Anbieter von jAlbum bereitgestellten Speicherplatz erfolgen.
jAlbum ist eine Fotoalbum-Anwendung, mit der Nutzer ihre Fotos online präsentieren können. Sie ist als Windows-Anwendung, als iOS-App sowie als Web-App verfügbar. Hinter jAlbum steht ein Team aus 15 Entwicklern, Designern, Support- und Sales-Leuten unter der Leitung von Gründer David Ekholm.
Der Schwede hatte die Idee für jAlbum 2002, als er die Fotos von seinem Skitrip veröffentlichen wollte, aber keine passende Plattform dafür fand. Heute ist aus der Geschäftsidee ein Software-Produkt geworden, das aufgrund seiner Ausgereiftheit, seines guten Supports und seiner Leistungsfähigkeit eine große Fangemeinde gefunden hat. Trotz der mächtigen Konkurrenz seitens Picasa, Flickr und Facebook schafft jAlbum es, weiter Nutzer anzuziehen.
Kernfunktion von jAlbum ist, Nutzern die Möglichkeit zu bieten, ihre Fotos online zu präsentieren. Und hier merkt man ganz deutlich, dass es sich bei diesem Produkt um ein alteingesessenes und ausgereiftes Produkt handelt, denn das Erstellen eines Albums ist super-simpel. Einfach Bilder und Videos per Drag-and-Drop in die jAlbum-Anwendung hineinziehen, auf den Button „Erstellen“ klicken, und schon sind die Bilder online.
Die Benutzeroberfläche von jAlbum ähnelt dem Windows Explorer, daher werden sich die meisten Nutzer bei der Anwendung sofort zuhause fühlen. Innerhalb eines Albums kann mithilfe von Ordnern für Ordnung gesorgt werden. Klickt man auf die rechte Maustaste, erscheint ein Kontextmenü, das weitere Optionen bietet, wie zum Beispiel das Bearbeiten von Bildern.
Die wenigsten Bilder sind in ihrem Rohzustand verwendbar. Meist muss mit Grafikprogrammen wie Gimp oder Photoshop nachgebessert werden. Wer kein derartiges Programm zur Hand hat, kann praktischerweise auf die integrierte Bildbearbeitung bei jAlbum zurückgreifen. Bilder können damit skaliert, gedreht und beschnitten werden, auch Bildunterschriften und –beschreibungen können hinzugefügt werden.
Daneben steht dem fortgeschrittenen Anwender, eine Vielzahl an Filtern zur Verfügung. Dazu gehören Level-, Gamma- und Farbfilter, aber auch künstlerische Filter wie Pixelate, Sepia und Umkehren. Auch so manche Profi-Funktion ist vorhanden, die man in einer Web-Album-Software nicht unbedingt erwarten würde, wie zum Beispiel das Hinzufügen von Wasserzeichen. Wer nun Angst um seine Originale bekommen hat, kann ganz beruhigt sein: jAlbum bearbeitet immer nur Bildkopien, die im Album erscheinen, niemals die Original-Bilder.
Wer in seinem Beruf viel mit Bildern arbeitet, wie zum Beispiel Grafiker, Fotografen, Models oder Illustratoren, legt meist großen Wert darauf, die eigenen Bilder im Web möglichst professionell zu präsentieren. jAlbum legt Web-Galerien an, die eher eigenständigen Webseiten ähneln als einfachen Bildergalerien. Jedes Fotoalbum hat einen eigenen Bereich, um das Unternehmen näher darzustellen und um Kontaktdaten zu hinterlegen.
Über sogenannte Skins, kann das Layout, die Farbgebung und der Funktionsumfang eines Webalbums, den individuellen Bedürfnissen angepasst werden. Auch die Einbindung eines Warenkorb-Systems sowie die Integration von Social-Media- und Online-Kartendiensten (um beispielsweise auf einer Karte den Aufnahmeort eines Fotos darzustellen) ist ein Kinderspiel. Damit wird ein Fotoalbum blitzschnell zu einer Verkaufsplattform für die eigenen Bild- und Videoprodukte.
Die Bilder, die in einem Online-Fotoalbum dargestellt sind, müssen natürlich irgendwo abgelegt werden. jAlbum eröffnet Nutzern in diesem Zusammenhang verschiedene Möglichkeiten. Die Alben können auf der eigenen Webseite oder im eigenen Blog – sprich: dem selbst gemieteten oder bereit gestellten Webspace - gehostet werden. Wer nicht über eigenen Webspace verfügt, kann die Community-Website jalbum.net gegen Entgelt zum Ablegen der Fotoalben nutzen. Dort können die Fotos und Alben gespeichert, verbreitet und präsentiert werden.
Das Lizenzmodell bei jAlbum unterscheidet einerseits zwischen privaten und kommerziellen Nutzern und andererseits zwischen Nutzern mit eigenen Hosting-Möglichkeiten und Nutzern, die jalbum.net zum Ablegen ihrer Alben verwenden. Bei Selbst-Hostern wird beim Kauf von jAlbum nur eine einmalige Gebühr fällig, wobei kommerzielle Nutzer stärker zur Kasse gebeten werden. Wer die hauseigene jAlbum-Hostingplattform zum Speichern der Alben nutzen möchte, bezahlt eine monatliche Gebühr, die je nach Speicherplatzbedarf unterschiedlich ausfällt.
Auch hier gibt es eine eigene Lizenz für gewerbliche Nutzung. Vertriebsfunktionen wie das Warenkorb-System sind natürlich nur für diejenigen Nutzer verfügbar, die eine kommerzielle Lizenz gekauft haben.
jAlbum ist der Veteran unter den Foto-Tools - dies macht sich deutlich an seiner Ausgereiftheit bemerkbar. Web-Neulinge können mit jAlbum ihre Urlaubsfotos schnell im Web präsentieren, während Profis sich über die Zusatzfunktionen wie das Warenkorb-System mit Bezahlfunktion freuen. Wer häufig Fotos im Web präsentiert, sei es beruflich und privat, und dabei auf eine attraktive Darstellung Wert legt, kann hier getrost zugreifen.
Etwas negativ fällt die nur teilweise übersetzte Website von jAlbum auf – hier sollten Ekholm und sein Team noch nachbessern. An der hohen Qualität des Produktes ändert dies natürlich nichts, daher erhält jAlbum die Note „Gut“.