LOVOO ist ein soziales Netzwerk und zählt zu den Top 5 der sozialen Netzwerke in Deutschland. Die Entwickler stammen aus dem sächsischen Dresden. Die App ist für iPhone, iPad und Android kompatibel und in ihren Basisfunktionen kostenlos. LOVOO ist seit 2011 auf dem Markt. Die Inspiration für die Bezeichnung LOVOO fanden die Macher bei einem Hund in einem Videospot. Im Jahre 2012 erhielt LOVOO den Publikumspreis als beste mobile App in Deutschland. Mit Hilfe eines Live-Radars können User in der Umgebung ausgemacht werden. Es werden mittels Scan Entfernung und Richtung ausfindig gemacht. Die Fotos der Mitglieder können bewertet und mit einem Kommentar versehen werden. Wer Interesse hat, verschickt eine Nachricht und nimmt über den Chat Kontakt auf.
LOVOO, das soll nach dem Willen der Entwickler einmal das für die Suche nach neuen Bekannten sein, was Facebook für den Austausch mit bestehenden Kontakten ist. Innerhalb kürzester Zeit ist das Unternehmen aus Dresden in die Top 5 der sozialen Netzwerke in Deutschland aufgestiegen. Mittlerweile zählen der Dienste rund elf Millionen Nutzer. Die Social Discovery App soll bei der Suche nach neuen Bekannten, Freunden und Partnern helfen, also eine Art Partnersuche 2.0. Gesucht werden kann dabei nicht nur nach der großen Liebe, sondern auch nach neuen Bekannten zum Ausgehen aus der Heimatstadt.
LOVOO ist nicht einfach ein weiteres soziales Netzwerk. Denn anders als bei Facebook, Xing oder MeinVZ steht nicht die Kommunikation übers Netz im Vordergrund, sondern das Finden von Freunden, mit denen man sich auch außerhalb der digitalen Welten trifft. Herzstück von LOVOO ist die App für iOS und Android, aber auch über den Browser kann die Suche genutzt werden.
Die Anmeldung geht schnell und einfach. Wer bereits bei Facebook angemeldet ist, kann sich mit seinem Konto einfach bei LOVOO einloggen. Der Dienst verspricht, nichts ohne Genehmigung des Mitglieds auf Facebook zu posten.
Die Alternative ist eine direkte Anmeldung bei LOVOO. Das geht schnell und einfach, es müssen nur der Wohnort und ein Benutzername angegeben werden. Allerdings erlauben viele Mitglieder nur die Kontaktaufnahme durch verifizierte Nutzer. Dazu ist aber entweder ein Facebook-Konto nötig, oder es müssen Credits gekauft beziehungsweise eine Premium-Mitgliedschaft abgeschlossen werden.
In jedem Fall muss im zweiten Schritt noch das Profil vervollständigt werden, damit auch der passende Partner oder die passende Partnerin gefunden werden kann. Rund 30 Fragen stellt LOVOO, beispielsweise zur Körpergröße, zur Haarlänge oder auch zum Einkommen, wobei hier nur die Kategorien unterdurchschnittlich, durchschnittlich und überdurchschnittlich zur Auswahl stehen. Neben 20 Fragen zur eigenen Person gibt es noch rund zehn Fragen recht persönliche Fragen, etwa zur Erwartung an das erste Date, zur Einstellung zur Treue oder dem Musikgeschmack.
Die App gibt es für die Betriebssysteme Android und iOS, wobei es für iPad und iPhone jeweils eine eigene Anwendung gibt. Der Clou ist der Flirtradar, der automatisch Personen in der näheren Umgebung findet, die auch auf der Suche nach einem Kontakt sind und den Suchkriterien entsprechen.
Davon abgesehen lässt sich über die App auch auf dem klassischen Weg nach Kontakten suchen, mit anderen Mitgliedern Kontakt aufnehmen und chatten.
Leider läuft die App nicht immer sehr stabil, hier muss LOVOO noch etwas nachbessern.
Für andere Betriebssysteme als Android und iOS gibt es die App nicht. Deren Nutzern bleibt nur der Weg über die browserbasierte Version, die man auch über den PC aufrufen kann. Vor allem für das Anlegen des Profils macht die Eingabe über den PC Sinn, wenngleich nur wenig Freitext eingeben werden muss. Als reine PC-Variante ist LOVOO aber nicht umwerfend.
Grundsätzlich ist LOVOO kostenfrei, in der Praxis gilt das aber nur mit Einschränkungen. Bereits erwähnt wurde, dass Nutzer ohne Facebook-Konto für die Verifizierung Geld ausgeben müssen. Auch um sich besonders exponiert zu präsentieren oder zu sehen, welche Besucher das eigene Profil besucht haben, braucht man aber eine kostenpflichtige VIP-Mitgliedschaft. Auch bei der Kontaktaufnahme braucht man unter Umständen sogenannte Credits, die man entweder für bestimmte Aktionen wie das Beantworten von Fragen oder das Aufrufen gesponserter Inhalte bekommt oder kaufen muss. Dabei gibt es unterschiedliche Preise für Männer und Frauen, Männer müssen häufiger und mehr bezahlen.
Hinter LOVOO steht eine gute Idee, nämlich das Verbinden einer klassischen Kontaktbörse mit einem sozialen Netzwerk. Vor allem die konsequente Ausrichtung auf Mobilgeräte ist seht gut. Für iOS bietet LOVOO sogar zwei Apps, eine für das iPhone und eine für das iPad. Bei Android läuft die Anwendung dagegen manchmal nicht ganz rund. Am ärgerlichsten ist aber die vielen versteckten Kosten, vor allem wenn man kein Facebook-Konto besitzt und selbst für die Verifizierung bezahlen muss. Auch die unterschiedlichen Preise für Männer und Frauen sind im 21. Jahrhundert nicht mehr zeitgemäß. Insgesamt erhält der Dienst deshalb gerade noch so die Note 2, wobei es für Frauen eher eine 2,0 und für Männer eine 3+ ist.