Die Fettabsaugung ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem Fettzellen unter der Haut mit Kanülen abgesaugt werden. Dies ist zum Großteil eine Schönheitsoperation. Es gibt verschiedene Methoden der Operation. Die häufigste Anwendung ist, dass dabei ein Gemisch in das Unterhautfettgewebe gespritzt wird. Dieses hat zwei Wirkungen. Zum einen wirkt es wie eine Betäubung und zum anderen saugen sich die Fettzellen mit dem Gewebe voll, um dass sie sich besser absaugen lassen.
Bei der Fettabsaugung handelt es sich um einen seit Anfang des 20. Jahrhunderts bekannten chirurgischen Eingriff, dessen Ziel in der Regel die Bekämpfung der optischen Folgen von Übergewicht ist. Damit stellt die Fettabsaugung kosmetische Aspekte, für die üblicherweise keine medizinische Indikation besteht, in den Vordergrund. Aus diesem Grund ist die Fettabsaugung zumeist in der Schönheitschirurgie verortet. Eine Alternative zu dieser chirurgischen Vorgehensweise bietet die so genannte Ultraschall Kavitation, die sogar im Kosmetikstudio durchgeführt werden kann und die den Anwendern verspricht, durch äußere Behandlung Fettpolster schwinden zu lassen. Sogar für Zuhause gibt es inzwischen entsprechende Geräte. Allerdings ist weder Durchführung noch Erfolg mit der tatsächlichen Fettabsaugung beim Chirurgen zu vergleichen.
Unter Anwendung der üblichen Verfahren startet eine Fettabsaugung zunächst mit dem Einspritzen eines Gemischs aus Kochsalzlösung, Betäubungsmittel, Kortison und Natriumcarbonat in das Unterhautfettgewebe. Diese Lösung lagert sich in den dort befindlichen Fettzellen ab. Nach einer einstündigen Einwirkzeit ist nun die eigentliche Fettabsaugung an der Reihe. Die inzwischen mit dem verabreichten Injektionsgemisch vollgesogenen Fettzellen lösen nun deutlich besser von dem sie umgebenden Bindegewebe und werden über eine Saugapparatur aus dem Körper entfernt. Dies geschieht in der Regel durch eine maschinelle Beteiligung, kann jedoch auch manuell vorgenommen werden.
Der Einsatz einer Fettabsaugung als diätisches Mittel ist nur eingeschränkt möglich. Natürlich kommt es im Zuge der Behandlung zu einem Gewichtsverlust und einer Reduzierung des Gesamtkörperfettanteils. Allerdings ist dieser Effekt weniger ein Abnehmerfolg als vielmehr eine Formung der Silhouette, was die häufigste Indikation für eine Fettabsaugung darstellt. Nichtsdestotrotz haben Studien ergeben, dass nach einem derartigen Eingriff begonnene Diäten erfolgreicher verlaufen, wobei der Grund dafür psychischer Natur sein kann, vermutlich jedoch darin begründet liegt, dass die zuvor übermäßig vorhandenen Fettzellen die Bildung neuer Fettdepots begünstigten
Jeder Fettabsaugung sind natürliche Grenzen gesetzt. Menschen mit einem BMI über 25 werden dazu angehalten, zunächst ihr Gewicht mit anderen Maßnahmen deutlich zu reduzieren, ehe eine Fettabsaugung dann an hartnäckigen Problemzonen durchgeführt wird. Schließlich ist eine Absaugung am ganzen Körper nicht möglich. Auch darf grundsätzlich keine unbegrenzte Menge an Fett entnommen werden, da dies den Körper nicht nur über Gebühr belastet, sondern auch hässliche Hautfalten und schlaffe Hautlappen nach sich zieht. Maximal fünf Liter Fett pro Eingriff gelten als Faustregel.
Eine Fettabsaugung bringt logischerweise den gewünschten Effekt, nämlich die Reduzierung des Fettanteils an der behandelten Körperpartie, mit sich. Erfahrungsgemäß setzen die behandelten Personen jedoch schnellstens das entsprechende Fett wieder an. Dem vorzubeugen hilft lediglich eine konsequente Umstellung der Lebensgewohnheiten, so dass der dauerhafte Erfolg der Fettabsaugung von einer kalorien- und fettreduzierten Ernährung sowie einem intensivierten Sportprogramm abhängt. Die Fettabsaugung als schnellen Abnehmerfolg gibt es also nicht.
Zweifelsfrei ist die Fettabsaugung der schnellste und sicherste Weg, überschüssige Fettpolster los zu werden. Allerdings lassen sich die behandelnden Ärzte dies auch einiges Kosten. Unter 2.000 Euro ist kaum eine Fettabsaugung möglich. Je nach Intensität der Behandlung können die Auslagen sogar deutlich höher ausfallen. Eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse ist in der Regel nicht möglich und wird nur in absoluten Ausnahmefällen gewährt. Preissenkend wirken sich Behandlungen im Ausland aus, die jedoch mit diversen Risiken behaftet sind.
Die Fettabsaugung ist relativ risikoarm, birgt aber dennoch gewisse Gefahren. So darf sie grundsätzlich nicht durchgeführt werden, wenn schwerwiegende Erkrankungen vorliegen. Auch das Alter, welches 18 nicht unter- und 70 nicht überschreiten sollte, spielt eine Rolle. Sterile Behandlungsbedingungen sind obligatorisch. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es dennoch zu Infektionen, unschönen Ergebnissen, Verletzungen im Unterhautgewebe, Wundheilungsstörungen, Narben und Verwachsungen sowie dauerhaften Schmerzzuständen kommen. Eine präzise Nachsorge sollte deshalb auch bei ambulanter Behandlung oberste Priorität haben und bezieht nicht selten das Tragen von Kompressionsverbänden mit ein.
Im Gegensatz zur klassischen Fettabsaugung, die invasiv erfolgt, arbeitet die Kavitation ohne jeglichen Eingriff in den Körper sondern durch Wirkung von Außen. Auf die zu behandelnden Körperregionen werden je nach Vorgehensschwerpunkt Ultraschall, Kälte oder Radiowellen aufgebracht, wodurch es im Inneren zu einem Energiefluss kommt. Dieser soll eine Entleerung der Fettzellen anregen. Als nichtinvasive Methode kann die Kavitation sogar beim Kosmetiker durchgeführt werden, bedarf jedoch mehrerer Behandlungen. Der Erfolg ist nicht bewiesen und stellt sich, wenn überhaupt, lediglich langsam ein. Inzwischen gibt es sogar Heimgeräte zum Kauf, so dass die Kavitation auch Zuhause in Eigenregie durchgeführt werden kann.
Hinter der Fettabsaugung verbirgt sich eine spezielle Form der ästhetischen Chirurgie, in deren Verlauf das Fettgewebe mit einer speziellen Lösung aufgespritzt und anschließend die flüssigkeitsgefüllten Fettzellen abgesaugt werden. Diese Vorgehensweise ist absolut effektiv und in ihrer Wirksamkeit sogar durch Studien belegt. Dennoch sind der Fettabsaugung Grenzen gesetzt, so dass sie lediglich für adipöse Menschen mit einem BMI jenseits der 25 in Betracht gezogen werden soll, nachdem das diätische Potenzial voll ausgeschöpft wurde. Behandlungsrisiken können natürlich nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dennoch spricht die relative Risikoärme kombiniert mit dem Erfolg der Behandlung gerade im Zuge einer Ernährungsumstellung und eines Sportprogramms für die Fettabsaugung, für somit die Note Gut trägt.