Medikamente bei Kopfschmerzen: Welches Mittel hilft wirklich?

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Kopfschmerzen sind eine weit verbreitete, gesundheitliche Einschränkung, welche von den Betroffenen als sehr unangenehm empfunden wird. Doch Kopfschmerzen sind nicht gleich Kopfschmerzen. Hier muss ganz individuell hingeschaut und behandelt werden. Teilweise kann es für eine erfolgreiche Behandlung erforderlich sein, das eigene Verhalten zu optimieren.

Welche Arten von Kopfschmerzen es gibt, wodurch diese ausgelöst werden, welche Schmerzmittel am besten helfen und welche Präparate ein Rezept benötigen, lesen Sie in nachfolgendem Ratgeber.

Ursachen von Kopfschmerzen

Um die Ursache zu klären, muss zunächst festgestellt werden, ob es sich um einen primären oder sekundären Kopfschmerz handelt. Zu den häufigsten Auslösern und Ursachen von primären Kopfschmerzen gehören:

  • Sonnenstich / Hitzschlag
  • Verzicht auf Mahlzeiten
  • Stress
  • Wetterumschwung
  • Lärmbelastung
  • Schlafmangel / gestörter Schlafrhythmus
  • Seelische Belastungen / Psychische Störungen
  • Hormonschwankungen vor, während oder nach der Periode

Aber auch mechanische Einwirkungen können für Kopfschmerzen verantwortlich sein. Dazu gehören Haarspangen oder anderer Haarschmuck, ein zu fest gebundener Zopf oder das Tragen eines Helms.

Sekundäre Kopfschmerzen stellen sich häufig als Begleiterscheinung verschiedener Krankheiten oder während der Einnahme von Medikamenten ein.

Dazu gehören:

  • Infektionskrankheiten
  • Bluthochdruck
  • Sehschwäche
  • Augenkrankheiten
  • Sehschwäche
  • Schlaganfall
  • Gehirnentzündung / Hirnhautentzündung
  • Blutarmut
  • Stoffwechselstörungen
  • Kopfverletzungen
  • Unfall
  • Verletzungen der Halswirbelsäule
  • Orthopädische Krankheiten
  • Gehirntumore

Paradoxerweise können auch Schmerz- und Migränemedikamente entsprechende Begleiterscheinungen mit sich bringen. Aber auch die Einnahme von Potenzmitteln, Hormonpräparaten, sowie Herz- und Blutdruckmitteln kann mit sekundären Kopfschmerzen einhergehen.

Kopfschmerzen können auch aus Verletzungen und Krankheiten resultieren. Behandelt wird ebenfalls auf unterschiedliche Arten. Entweder mit Medikamenten oder mit Hausmitteln. Auch eine Anpassung des persönlichen Lebensstils kann dabei behilflich sein, die Symptome zu lindern und eine Präventivmaßnahme zu ergreifen.

Arten von Kopfschmerzen

Vermutlich kommt jeder Mensch irgendwann in seinem Leben mit Kopfschmerzen in Berührung. Immerhin gibt es über 200 verschiedene Arten von Kopfschmerzen, welche die unterschiedlichsten Auslöser haben können. Auch in puncto Intensität, Schmerzcharakter, Begleiterscheinungen und Ort wird differenziert. Zu den bekanntesten Vertretern gehören die Migräne, der Spannungskopfschmerz, sowie der Clusterkopfschmerz.

Die Migräne

Sie fühlt sich an wie Hammerschläge im Kopf und definiert die zweithäufigste Form von Kopfschmerzen. Typisch für Migräne sind pulsierende, anfallsartige, einseitige und heftige Schmerzen, welcher sich im Verlauf einer Attacke ändern können. Bereits leichte körperliche Aktivitäten können die Beschwerden verschlimmern.

Ein Migräneanfall kann wenige Stunden, aber mehrere Tage andauern. Viele Patienten klagen im Zuge ihrer Migräne-Attacken zusätzlich über Übelkeit und Erbrechen.

Die Anfälle können außerdem mit folgenden Beschwerden einhergehen:

  • Sehstörungen
  • Kribbeln in den Gliedmaßen
  • Wortfindungsstörungen

Der Spannungskopfschmerz

Er fühlt sich an, als befände sich der Kopf im Schraubstock und beschreibt die am häufigsten auftretende Art von Kopfschmerzen. In der Regel sind beide Kopfhälften betroffen, wobei sich der Schmerz typischerweise vom Hinterkopf in die Schultern oder auch zur Stirn erstreckt.

Spannungskopfschmerzen können nach 30 Minuten schon wieder vorbei sein, aber auch bis zu einer Woche andauern. Betroffene berichten davon, dass sich dieser Kopfschmerz anfühlt, als hätte man einen Hut auf, der zu eng am Kopf sitzt. Im Gegensatz zur Migräne, können körperliche Aktivitäten für Linderung sorgen.

Cluster-Kopfschmerz

Bei dieser Form ist bis zu achtmal am Tag mit unerträglichen Schmerzen zu rechnen. Männer sind deutlich häufiger als Frauen betroffen. Das englische Wort „cluster“ bedeutet „Haufen“, welcher sich auf das gehäufte Vorkommen bezieht. Betroffene werden typischerweise nachts von diesen Kopfschmerzen heimgesucht.

Nach einem Anfall kann es sein, dass Betroffene für mehrere Monate oder sogar Jahre keine Beschwerden haben, bis die Anfälle wieder losgehen.

In chronischen Fällen leiden die Patienten unter sehr kurzen Phasen, die frei von Schmerzen sind. Cluster-Kopfschmerzen erweisen sich in der Regel als stechend oder bohrend und treten stets einseitig in der Schläfenregion oder im Bereich der Augenhöhle auf. Begleitend treten häufig Rötungen des Gesichts, gerötete Augen, ein hängendes Augenlid oder eine laufende beziehungsweise verstopfte Nase auf

Welches Schmerzmittel hilft am besten bei Kopfschmerzen?

Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten, da die Wirksamkeit von Schmerzmitteln individuell zu betrachten ist und sich nach den Umständen, der Ursache und den Betroffenen richtet.

Handelt es sich um einen Spannungskopfschmerz, hat sich Acetylsalicylsäure (ASS) am besten bewährt. Alternativ überzeugen auch Paracetamol und Ibuprofen mit guter Wirksamkeit. Am besten eignet sich eine Kombination aus dem jeweiligen Präparat und Koffein. Bei einem durch übermäßigen Alkoholkonsum bedingten Kopfschmerz ist Paracetamol jedoch nicht empfehlenswert, da es die Leber stärker belastet als andere Schmerzmittel.

Auch bei erkältungsbedingten Kopfschmerzen haben sich die drei genannten Präparate als wirksam erwiesen. Im Idealfall werden sie mit einem abschwellenden Wirkstoff kombiniert. Zum Beispiel: Pseudoephedrin oder Phenylephrin hydrochlorid.

Leichte bis mittelschwere Migräne wird am besten mit Paracetamol, Ibuprofen oder Diclofenac-Kalium behandelt. Letzteres wird im Idealfall als Kautablette, als Granulat oder als Brausetablette verabreicht. Das Medikament eignet sich ebenso wie Ibuprofen, nicht für Patienten mit empfindlichen Magen, da die Magenschleimhaut dadurch gereizt wird. Das gilt insbesondere für die Langzeiteinnahme.

Handelt es sich um ein sicher diagnostizierte schwere Migräne, helfen Triptane am besten, welche in Form von Tabletten und als Nasenspray erhältlich aber nicht für Patienten mit Herzkrankheiten geeignet sind.

Während der Schwangerschaft sollten Kopfschmerzen am besten mit Hausmitteln, wie zum Beispiel Pfefferminzöl, unter Kontrolle gebracht werden. Sind diese überhaupt nicht mehr auszuhalten, bietet sich Paracetamol an.

Kinder werden bei Kopfschmerzen am besten mit Paracetamol oder Ibuprofen in Zäpfchen- oder Saftform behandelt.

Rezeptfreie Medikamente bei Kopfschmerzen

Es gibt eine ganze Reihe an rezeptfreien Mitteln gegen Kopfschmerzen, welche in der Apotheke gekauft oder im Internet bestellt werden können und eine gute Wirkung erzielen. Dazu gehören:

  • Acetylsalicylsäure (ASS)
  • Phenazon
  • Paracetamol
  • Ibuprofen
  • Kombipräparate aus Paracetamol, ASS und Koffein

aspirin

Darüber hinaus gibt es auch Triptane, welche ohne Rezept in der Apotheke erhältlich sind:

  • Naratriptan
  • Almotriptan

Es ist ratsam, zunächst rezeptfreie Medikamente gegen Kopfschmerzen auszuprobieren. Häufig reichen diese Mittel schon aus, um leichte bis mittelschwere Kopfschmerzen erfolgreich zu behandeln und alle damit einhergehenden Symptome zu lindern.

Erst, wenn diese keine Wirkung erzielen, ist eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt erforderlich, welcher dazu befähigt ist, ein entsprechendes Rezept auszustellen, wenn ein stärker wirkendes Mittel gegen Kopfschmerzen erforderlich ist.

Rezeptpflichtige Medikamente bei Kopfschmerzen

Zu den rezeptpflichtigen Schmerzmitteln bei Kopfschmerzen gehören unter anderem folgende Präparate:

  • Imbun Zäpfchen
  • Imigran inject
  • Katadolon
  • Trancopal Dolo
  • Migränerton
  • Quilonom (retard)
  • Tiretta
  • Ibuprofen AbZ

Die enthaltenen Wirkstoffe lassen sich vielseitig einsetzen und lindern zahlreiche andere Beschwerden. Deshalb ist die Absprache mit dem behandelnden Arzt unbedingt erforderlich. Dieser findet gemeinsam mit seinem Patienten heraus, welche Beschwerden konkret vorliegen und welches rezeptpflichtige Medikament am besten geeignet ist, um die Kopfschmerzen zu behandeln.

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