Medikamente für Fertilitätsbehandlungen

Ein unerfüllter Kinderwunsch ist für jedes Paar eine große Belastung. Die Ursachen können vielschichtig sein und den Mann oder die Frau betreffen. Die gute Nachricht ist, dass es Hilfe gibt. Fruchtbarkeitsbehandlungen können helfen, die Fertilität zu verbessern und den Wunsch nach einer Schwangerschaft der Frau zu erfüllen. Neben medizinischen Behandlungen können auch Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel hilfreich sein.

Die häufigsten Fruchtbarkeitsbehandlungen

Es gibt primär in den größeren deutschen Städten ambulante Praxen und Kliniken, die sich auf die Behandlung der Fertilität spezialisiert haben. Frauen und Männer sind Statistiken zufolge mit je 40 Prozent in ihrer Fruchtbarkeit eingeschränkt. Bei etwa 20 Prozent der Fälle liegt es am Mann und an der Frau.

Medikamente für Fertilitätsbehandlungen

Über die Erfolgsrate gibt es leider keine aussagekräftigen Zahlen. Die Behandlung von Fertilitätsproblemen ist teuer, sie stellt eine wichtige Einnahmequelle für die Kliniken dar. Somit kommt es vor, dass unter anderem Frauen, die sich jenseits der 40 Jahre für eine Fertilitätsbehandlung entscheiden, in den Statistiken nicht mehr berücksichtigt werden.

Diese Behandlungen kommen infrage

Es gibt verschiedene Methoden, einem Paar den Kinderwunsch zu erfüllen, wenn es auf natürlichem Wege nicht klappt. An erster Stelle steht eine Anamnese. In vielen Fällen ist es möglich, durch eine Untersuchung und Hinterfragung der Probleme die Ursache zumindest einzugrenzen. In einigen Fällen ist es möglich, den Grund für die ausbleibende Schwangerschaft direkt zu behandeln. Danach kann die Frau auf natürlichem Wege schwanger werden.

Eine direkte Behandlung der Ursache ist möglich bei:

  • Verminderter Spermienaktivität des Mannes, beispielsweise durch eine Immuntherapie
  • Endometriose, einer Erkrankung der Gebärmutterschleimhaut
  • Fehlendem oder eingeschränktem Eisprung, durch Hormongabe
  • Psychische Belastung durch eine entsprechende Therapie
  • Bei einigen Diagnosen ist eine Operation möglich

Leider gibt es nicht in jedem Fall eine Diagnose, die eine direkte Therapie erlaubt und damit die Fertilität verbessert. Zu den häufigsten Fertilitätsbehandlungen gehören die Gabe von Hormonen beim Mann oder bei der Frau. Beim Mann kann durch die Hormone die Produktion der Spermien angeregt werden. Bei der Frau lässt sich der Eisprung in vielen Fällen stimulieren.

Auch eine verbesserte Qualität der Gebärmutterschleimhaut lässt sich durch die Gabe von Hormonen erreichen. Dies ist eine Therapie für den Fall, dass die Frau zwar schwanger wird, den Embryo aber regelmäßig in den ersten Wochen verliert. In diesem Fall ist die Gebärmutterschleimhaut nicht kräftig genug, um die Einnistung und Versorgung der Frucht zu ermöglichen. In diesem Fall kann die Gabe von Medikamenten helfen.

Künstliche Befruchtung

Die medizinische Bezeichnung für eine künstliche Befruchtung ist die In-Vitro-Fertilisation, abgekürzt IVF. Es handelt sich um einen Eingriff, der bei der Frau durchgeführt wird. Die IVF ist sozusagen die letzte Instanz. Entweder haben andere Behandlungen nicht den gewünschten Erfolg gebracht oder es sind aus medizinischer Sicht keine weiteren Optionen möglich.

Bei der In-Vitro-Fertilisation werden der Frau eine oder mehrere befruchtete Eizellen in die Gebärmutter eingepflanzt. Vorab wird die Gebärmutterschleimhaut durch die Gabe von Hormonen in Form von Tabletten oder Spritzen auf ihre Aufgabe vorbereitet. Die Befruchtung der Eizelle erfolgt außerhalb der Gebärmutter mit den Spermien des Partners. Sollte das Problem beim Mann liegen, weil dieser keine Spermien produzieren kann, entscheidet sich das Paar für Spermien aus einer Samenbank.

Eine andere Form der In-Vitro-Fertilisation ist das Einführen der Spermien mittels Spritze direkt in die Gebärmutter der Frau. Diese Methode findet Anwendung, wenn die Frau gesund ist, die Spermien des Mannes jedoch zu schwach sind, um den Weg durch die Scheide zu schaffen. In diesem Fall kann es erfolgreich sein, nach der Bestimmung des Eisprungs diesen Weg zu gehen.

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Nahrungsergänzungsmittel, die Fruchtbarkeit verbessern

Nicht immer hat eine ausbleibende Schwangerschaft organische Ursachen. Die biologischen Prozesse der Frau, die im monatlichen Rhythmus stattfinden, sind außerordentlich komplex. Sie werden von Hormonen gesteuert. Diese benötigen Energie, aber auch eine ausgeglichene Lebensweise ohne Stress.

Mit einer Umstellung der Ernährung und dem Abbau von Stress kann die Frau ihre Fertilität verbessern. Nicht immer ist es möglich, alle Nährstoffe, die für eine reibungslose Funktion aller hormonellen Abläufe erforderlich sind, mit der täglichen Nahrung aufzunehmen.

Saftkur hilft beim Abnehmen

Bild: Saftkur hilft beim Abnehmen / Bildquelle: silviarita via pixabay.com

Dies gilt insbesondere dann, wenn sich die Frau fleischlos ernährt, wenn sie unter Lebensmittelunverträglichkeit leidet oder wenn sie für die Körperfunktionen wichtige Lebensmittel einfach nicht mag. In diesem Fall können Nahrungsergänzungsmittel helfen, die Fertilität zu verbessern.

Diese Nährstoffe können positive Auswirkungen auf die Fertilität haben

Es gibt eine Reihe an Nährstoffen, die in der Lage sind, die Prozesse im Körper, die für den Eintritt einer Schwangerschaft erforderlich sind, zu intensivieren. Werden diese gezielt mit der Nahrung aufgenommen oder durch Nahrungsergänzungsmittel zugeführt, kann bei einer organisch gesunden Frau die Chance auf den Eintritt einer natürlichen Schwangerschaft verbessert werden.

Zu den Nährstoffen, die für den Eintritt und den positiven Verlauf einer Schwangerschaft essenziell sind, gehören:

  • Magnesium
  • Jod
  • Folsäure
  • Zink
  • Eisen

Eine gesunde und ursprüngliche Ernährung, bestehend aus Obst und Gemüse, Nüssen und Samen und biologischen Milchprodukten ist hilfreich, um die Versorgung mit den genannten Nährstoffen sicherzustellen.

Für die Entwicklung des Embryos in den ersten Wochen ist Folsäure ausgesprochen wichtig. Sie wird während der Bildung der Organe in den ersten Lebenswochen benötigt. Es ist empfehlenswert, bereits vor der geplanten Schwangerschaft für ausreichend Folsäure zu sorgen. 400 Mikrogramm am Tag sollten es sein. Diese können über hochwertige Tabletten in Form der Nahrungsergänzung eingenommen werden.

Jod kann über den Konsum von jodhaltigem Salz, aber auch durch den Verzehr jodhaltiger Speisen aufgenommen werden. Bis zu 150 Mikrogramm am Tag sollten es sein. Auch diese Menge kann in Form von Tabletten aufgenommen werden.

Ein weiterer wichtiger Nährstoff ist Magnesium. Es wird für die Pflege der Körperzellen benötigt. Eisen ist wesentlich für die Blutbildung. Für Frauen, die sich eine Schwangerschaft wünschen, und für Schwangere gibt es in der Apotheke hochwertige Kombinationspräparate, die ausschließlich auf natürlicher Basis hergestellt sind und den Körper mit allen notwendigen Nährstoffen versorgen, die für den Eintritt und den Erhalt der Schwangerschaft erforderlich sind.

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Medikamente für Fertilitätsbehandlungen im kurzen Überblick

Bei organischen Problemen oder anderen medizinischen Diagnosen, die dazu führen, dass der natürliche Eintritt einer Schwangerschaft schwierig ist, kann der Arzt eine medikamentöse Therapie einleiten. Diese erfordert eine engmaschige Begleitung. Sie wird in einer Kinderwunschpraxis durchgeführt.

Es gibt eine Vielzahl an Medikamenten, die einen direkten Einfluss auf die Fertilität der Frau ausüben können. Selbstverständlich reagiert jede Frau anders auf die Einnahme der Medikamente, somit gehen mit dieser Therapie keine Versprechen einher, dass die Frau wirklich schwanger wird. Ist dies in der Theorie jedoch möglich, weil ein Einsprung stattfindet, kann die unterstützende medikamentöse Therapie hilfreich sein.

Die Medikamente gehören zur Gruppe der Gonadotropine. Es gibt sie in verschiedenen Wirkstoffkombinationen, sodass sich die Therapie perfekt auf die individuelle Anamnese anpassen lässt.

Rekovelle

Es handelt sich um ein Hormonpräparat, das der Stimulation der Follikel dient. Rekovelle findet seinen Einsatz bei Frauen, die keinen oder nur einen seltenen Eisprung haben.

Prolutex

Mit diesem Medikament ist es möglich, der Frau Progesteron zuzuführen. Bei gesunden Frauen wird es in ausreichender Menge vom Körper gebildet. Die Gabe erfolgt im Zusammenhang mit der künstlichen Befruchtung, wenn die Frau das Hormon in einer nicht ausreichenden Menge produziert.

Meriofert

Der Wirkstoff wird aus vielfach gereinigtem Urin von Frauen nach der Menopause gewonnen. Er hat sich bewährt, wenn Frauen keinen Eisprung bekommen. Somit wird das Medikament gezielt zur Stimulation eingesetzt.

Es gibt eine Vielzahl an weiteren Medikamenten, die in ihrer Wirkungsweise ähnlich sind, aber eine unterschiedliche Zusammensetzung von Wirkstoffen haben. So können Unverträglichkeiten vorgebeugt und gezielte Therapien für jedes Paar bei ungewollter Kinderlosigkeit entwickelt werden.

Quellen:

  1. Risikofaktoren für die Fruchtbarkeit. In: Ein Informationsangebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. URL: www.familienplanung.de
  2. Rainer Wehrhahn; Verena Sandner Le Gall: Bevölkerungsgeographie. Wissenschaftliche Buchgesellschaft (WBG), Darmstadt 2011.
  3. Faktoren, die die Fruchtbarkeit beeinflussen. Von Dr. med. Andrea Stadler, Dr. med. Arne Schäffler. apotheken.de ist ein Portal der Mediengruppe Deutscher Apotheker Verlag. URL: www.apotheken.de/
  4. Clomifen: Erfahrungen & Tipps zum Online-Kauf. Blick.de, Ein Angebot der Freie Presse Mediengruppe
  5. Thomas Weiss: Ökonomische Bestimmungsgrößen der Fertilität in westlichen Industrieländern (= Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung. Sonderheft 5). Wiesbaden 1986.
  6. Ulla Rahn-Huber: Kursbuch Wechseljahre. 4. Auflage, Südwest-Verlag, München 2005.
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