Mit der BahnCard lässt sich bei jeder Zugfahrt Geld sparen, denn Besitzer dieser Karte erhalten auf den normalen Fahrpreis einen Rabatt. Diese Karte gibt es in mehreren Varianten für Personen, die nur hin und wieder den Zug nehmen, für Vielfahrer und als BahnCard 100, mit der kein weiteres Ticket mehr gelöst werden muss. Zusatzkarten für den Partner oder die Familie können bei einigen Varianten hinzubestellt werden. Zum Ausprobieren eignet sich die Probe BahnCard 25. Sie ist im Unterschied zu den anderen Karten nur vier Monate gültig, dafür aber etwas günstiger. Weitere spezielle Angebote bzw. Rabatte gibt es für Schüler, Azubis Studenten, Senioren und Schwerbehinderte.
Die BahnCard ist ein Marketinginstrument der Deutschen Bahn, welches im Herbst 1992 eingeführt wurde, um Bahnreisende stärker an das Unternehmen zu binden. Mit der BahnCard kann bei Zugfahrten Geld eingespart werden. Die Karte wird in verschiedenen Versionen und mit unterschiedlichen Optionen herausgegeben. In jedem Falle ist die Bahn Card kostenpflichtig. Ähnliche Systeme existieren in Österreich mit der Vorteilscard und in der Schweiz mit Halbtax. Die Deutsche Bahn erwirtschaftet heute mehr als die Hälfte des Umsatzes durch Bahnkarten-Nutzer. Die Sparmöglichkeiten wurden im Test ebenso deutlich, wie die Unübersichtlichkeit des Systems, was es Laien schwer macht, die für sie passende BahnCard zu finden.
Die BahnCard 50 ist der meistverkaufte der drei Kartentypen. Auf den Normalpreis sind 50% Ersparnis drin. Allerdings nicht für jeden. Uns hat stutzig gemacht, dass die Card sich nicht mit Sparpreisen kombinieren lässt und auch Mitfahrer alt aussehen. Sie können lediglich durch den Mitfahrerrabatt Geld sparen. Für Vielfahrer ist diese Card eine Option. Die Kosten liegen im dreistelligen Bereich.
Hier gibt es 25% und zwar auf Normal- und Sparpreise. Auch ist diese BahnCard mit dem Mitfahrerrabatt kombinierbar, warum nicht gleich so. Die Angehörigen eines Nutzers der BahnCard 100 erhalten die BahnCard 25 gratis. Zusatzkarten können für Familienmitglieder zu einem Zehntel des Verkaufspreises erworben werden. Die BahnCard 25 ist ideal für Familien, Auszubildende oder Studenten.
Diese Variante lohnt mit Sicherheit nur für Vielfahrer. Sie sind damit ein Jahr lang praktisch umsonst auf den Gleisen unterwegs. Vom Service ausgenommen sind Nachtzüge und Autozüge. Der Haken: die Kosten liegen im vierstelligen Bereich und entsprechen dem Kauf eines gebrauchten Kleinwagens. Wir meinen, dass die Käufer hier genau abwägen sollten, ob die Rechnung für sie aufgeht. Positiv bleibt zu erwähnen, dass es für Lebenspartner und Kinder eine kostenlose BahnCard 25 obendrauf gibt. Einen Rabatt für Mitfahrer gibt es hier wiederum nicht.
Eine clevere Idee, dabei brauchte die BahnCard nicht neu erfunden zu werden, denn das Ganze wurde bereits Mitte bis Ende der 1990er Jahre in drei Varianten angeboten. Seit 2009 ist die BahnCard Kreditkarte zurück. Auch hier ist der Verbraucher wieder gefragt, die Übersicht zu behalten. Es existieren eine Basis-Version und eine Karte mit integrierter Versicherungsleistung, wo der Inhaber zusätzlich Prämienpunkte kassieren kann. Die Karte gibt es zusätzlich zur BahnCard. Achtung Abo-Falle, Bahn- und Kreditkarte müssen separat gekündigt werden.
Die BahnCard ist keine reine Rabattkarte, sondern kann noch Einiges mehr. So lässt sie sich als Identifikationskarte für Handy- und Onlinetickets nutzen und kann auch zur Bezahlung von Lastschriften am Automaten verwendet werden. Fahrkarten können bequem über die aufgedruckte Hotline gebucht werden. Die Deutsche Bahn startet regelmäßig bestimmte mit der BahnCard verknüpfte Aktionen. So profitieren dann auch Mitfahrer vom Angebot oder der für die jeweilige Karte vorgegebene Rabattrahmen wird erweitert.
Seit einigen Jahren ist die Option Railplus für alle BahnCards gängig. Was bei der BahnCard 100 von Anfang an die Regel, wurde für die beiden übrigen Varianten nachgerüstet. Durch Railplus wird die BahnCard auch in anderen europäischen Ländern anerkannt und der entsprechende Rabatt wird gewährt. Zu den teilnehmenden Ländern zählen Belgien, Dänemark, Finnland, Italien, Tschechien oder Kroatien. Für die BahnCard 25 und 50 ist für diese Option ein Aufpreis zu zahlen. Bei der BahnCard 100 ist Railplus inklusive.
Die BahnCard 25 und 50 wird seit einigen Jahren nur noch im Abonnement verkauft. Bei der BahnCard 100 ist auch der Einmalbezug möglich. Die Nachteile eines Abonnements brauchen hier nicht extra erläutert werden. Nicht nur unsere Redakteure tappen mit schöner Regelmäßigkeit in die Abo-Falle. Wer seine BahnCard nicht sechs Wochen vor Ablauf des Abos kündigt, bezieht sie ein weiteres Jahr. Die Verlängerung der Laufzeit wird gern verschwiegen und hat auch unsere Testredaktion nicht gerade positiv gestimmt. Das kann die Deutsche Bahn bestimmt besser.
Das Beste kommt zum Schluss. Die bahn.bonus Card ist kostenlos und auch für Menschen ohne BahnCard nutzbar. Auf jeder Reise mit der Deutschen Bahn werden Punkte gesammelt. Diese können in attraktive Prämien eingetauscht werden. Die ersten Punkte gibt es bereits bei Beantragung der Card.
Die BahnCard macht Sinn, allerdings muss man sich mit der Materie befassen, um das wirklich passende Produkt für sich auszuwählen. Für Vielfahrer ergeben sich pauschal gesagt mit allen Cards preisliche Vorteile. Die Tücke liegt im Detail. Die Karten werden der Zielgruppe anhand pauschaler Rechenbeispiele empfohlen. Gerade die BahnCard25 wird unserer Meinung nach zu wenig gezielt angeboten. Hier profitieren besonders Familien und Reisende, die Sparpreise nutzen können. Die BahnCard lohnt sich nicht für jeden und der Anschaffungspreis ist doch recht beachtlich. Ein weiterer Kritikpunkt ist die automatische Verlängerung des Abos. Clevere Sparer können aus der BahnCard jedoch einen reellen Nutzen ziehen, daher vergibt die Erfahrungen.com Redaktion die Test Note „Gut“.
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