Für viele deutsche Sparer ist das BIGBANK Festgeld Angebot ausgesprochen attraktiv, weil sie hier einen deutlich höheren Zinssatz erhalten als für vergleichbare Einlagen bei deutschen Banken und Sparkassen. Allerdings müssen sie für die höheren BIGBANK Zinsen auch ein leicht erhöhtes Risiko hinnehmen.
Da die BIGBANK im Gegensatz zu vielen ausländischen und inländischen Kreditinstituten keinerlei Gebühren für die Kontoführung und ähnliche Leistungen berechnet, sind vom Zinssatz keinerlei Abstriche vorzunehmen. Die Auszahlung der Zinsen erfolgt jedes Jahr einmal. Leider ist auf der Homepage der BIGBANK nicht angegeben, ob es sich bei dem veröffentlichten Zinssatz um den effektiven oder nominalen Satz handelt. Die Bank aus Estland wirbt gegenwärtig mit der Aussage, dass man hier bis zu 60 Prozent mehr bekommt als bei der Hausbank. Selbst wenn dies so zutreffen mag, sollte man vor einer Entscheidung für eine Anlage bei dieser Bank genau ausrechnen, welchen Unterschied in Euro diese Zinsdifferenz tatsächlich bewirkt.
Es ist aus Gründen der Sicherheit nicht ratsam, mehr als 100.000 Euro bei dieser Bank anzulegen. Denn nur bis zu dieser Summe sind Festgeldanlagen nach den europäischen Sicherungsregeln geschützt. Im Falle der Insolvenz der BIGBANK kann es unter Umständen relativ schwierig sein, das angelegte Geld zeitnah wiederzuerhalten. Aus diesem Grund ist der Zinssatz höher als bei deutschen Banken, weil bei gleichem Zinsniveau kaum ein deutscher Sparer bereit wäre dieses erhöhte Risiko in Kauf zu nehmen. Bei einem extrem niedrigen Zinsniveau und unter Berücksichtigung des maximalen Anlagebetrages ergibt sich in Abhängigkeit von der Laufzeit ein Zinsvorteil, der häufig kaum ausreichen dürfte, das erhöhte Risiko zu akzeptieren. Aus diesem Grund sollten deutsche Kunden Chancen und Risiken einer Anlage bei der BIGBANK genau abwägen.
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