Patenschaft für Tiere übernehmen

Bei einer Tier-Patenschaft übernimmt eine Person die Fürsorgepflicht für ein einzelnes Tier oder eine Tierart. Zu dem Zweck zahlt sie jährlich oder monatlich einen im Vorfeld festgelegten Geldbetrag an eine Tierschutzinstitution. Übernehmen Menschen eine Patenschaft für Tiere oder verschenken diese, unterstützen und fördern sie das Tierwohl. Vorwiegend Tierschutzorganisationen, Zoos und Tierheime bieten Tier-Patenschaften an. Diese eignen sich für Tierfreunde, die sich finanziell oder aktiv für den Tierschutz einsetzen wollen. Mit ihrer Dauerspende ermöglichen sie beispielsweise einem geretteten Tier ein neues Leben.

Was ist eine Tier-Patenschaft und was beinhaltet sie?

Das Grundprinzip einer Tier-Patenschaft gleicht dem einer Patenschaft für ein Kind. Der Pate zahlt regelmäßig einen bestimmten Betrag, um seinen tierischen Schützling zu unterstützen. Um diese Patenschaft zu übernehmen, wenden sich die Interessenten beispielsweise an Tierschutzvereine und -organisationen. Alternativ fragen sie im Tierheim oder Zoo, ob diese einen Paten für Tiere suchen.

Was ist eine Tier-Patenschaft? Diese Frage bewegt viele Tierfreunde, die sich für Tiere engagieren wollen. Unter Umständen fehlt ihnen die Zeit, um sich aktiv für das Wohl eines Tieres einzusetzen. Mit einer Patenschaft leisten sie einen wertvollen finanziellen Beitrag, um ein Tier ihrer Wahl oder eine gesamte Art zu unterstützen.

Entscheiden sich Tierfreunde für eine Patenschaft für Tiere, gehen sie eine längerfristige finanzielle Verpflichtung ein. Die Aufwendungen kommen zum Einsatz, um:

  • Tiere zu betreuen,
  • Tierauffangstationen zu finanzieren,
  • Tierarztkosten zu zahlen,
  • Futter zu kaufen oder
  • Tierschutzmaßnahmen zu fördern.

Wie viel ein Tierpate spendet und wie lange die Patenschaft dauert, hängt von den individuellen Wünschen ab. Abhängig von den gewählten Anbietern bezahlen die Paten jährlich, monatlich oder einmalig einen festgelegten Beitrag. Dieser reicht von unter zehn bis über 100 Euro.

Das Geld unterstützt eine sichere und artgerechte Haltung und Versorgung des Tieres. Des Weiteren findet es bei der Erhaltung des Lebensraums Verwendung, sofern die Tierpaten sich für Wildtiere einsetzen.

Abhängig von der gewählten Organisation erhält der Pate für sein Engagement:

  • eine Patenschaftsurkunde,
  • regelmäßige Informationen zu seinem Schützling oder dem Fortschritt eines Tierschutzprojekts,
  • kleine Überraschungen wie Bilder, Kalender oder Magneten.

Einige Einrichtungen bieten den Besuch des Patentiers an. Handelt es sich um zutrauliche Tiere, helfen die Paten beispielsweise bei der Pflege und Beschäftigung von Hund, Katze oder Pferd. Diese Art der Tier-Patenschaft empfiehlt sich für tierliebe Menschen, die selbst kein Haustier halten können. Andere Arten von Tier-Patenschaften lohnen sich ebenfalls, um Tierliebe zum Ausdruck zu bringen.

Das Ziel einer Patenschaft besteht darin, ein Tier in Not zu unterstützen. Hierbei handelt es sich um ausgesetzte oder misshandelte Haustiere oder bedrohte Tierarten. Beispielsweise helfen die Spenden, um vom Aussterben oder Wilderer bedrohte Tiere und deren Lebensräume zu retten.

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Die verschiedenen Arten der Tier-Patenschaft im Überblick

Bevor die Tierfreunde eine Tier-Patenschaft eingehen, suchen sie sich ein Tier aus. Dafür wenden sie sich an:

  • Tierheime,
  • Tierparks,
  • Zoos oder
  • Tierschutzorganisationen,

die Patenschaften für Tiere anbieten.

Tierheime offerieren vorwiegend Tier-Patenschaften für schwer vermittelbare Tiere. Diese finden aufgrund ihres Alters oder Krankheit kein neues Zuhause. Traumata in der Vergangenheit nehmen Einfluss auf das Verhalten der Tiere. Vorwiegend bei Hunden äußern sie sich in Aggressivität oder Angst.

Obgleich diese Vierbeiner oft kein neues Zuhause erhalten, versuchen die Tierpfleger, ihnen ein schönes Leben zu ermöglichen. Daher bitten sie um Paten-Beiträge.

INFO: Finanzieren sich Organisationen zu 100 Prozent durch Spenden, suchen sie für alle Tiere einen Paten. Allerdings lohnt sich eine Einzelpatenschaft aufgrund der hohen Fluktuation im Tierheim nicht. Große Tierschutzorganisationen bieten in der Regel keine Tier-Patenschaften für einzelne Tiere an. Mit den Patenbeiträgen unterstützen die Förderer eine Tierart.

Hierbei handelt es sich beispielsweise um bedrohte Tierarten, die sich auf der Roten Liste der bedrohten Arten wiederfinden. Alternativ spenden die Paten für Wildtiere, die sich im Land oder der Region neu ansiedeln. Die Beiträge dienen dem Tierschutz, dem Schutz des Lebensraums sowie der Aufklärung. Vorwiegend bei Wildtieren wie dem Wolf spielt die Wissensvermittlung eine wichtige Rolle, um Vorurteile und Ängste zu beseitigen.

Übernehmen die Interessenten eine Tier-Patenschaft in einem Zoo oder Tierpark, gilt diese für ein Einzeltier oder eine Tierart. Zusätzlich unterstützen viele Zoos Artenschutzprojekte. Dementsprechend kommen die Fördergelder nicht ausschließlich in Gefangenschaft lebenden Tieren zugute. Ihre wilden Artgenossen profitieren in Form von Lebensraumförderung oder Anti-Wilderei-Projekten von den Spenden.

Des Weiteren besteht die Möglichkeit, sich bei Organisationen, die sich auf den Auslandstierschutz spezialisieren, als „Futterpate“ zu engagieren. Beispielsweise bezahlen die Tierfreunde für ausgesetzte, misshandelte oder frei lebende Tiere einen Teil der Futter- und Tierarztkosten. Im Gegenzug erhalten sie von der Organisation Bilder und Erfolgsgeschichten.

Teilweise ermöglichen es die Organisationen den Futterpaten, bei der Vermittlung eines Tieres die Vorkontrolle des neuen Zuhauses durchzuführen.

Was steht in einem Patenschaftsvertrag?

Entscheiden sich Tierfreunde, Pate zu werden, füllen sie bei dem Tierschutzinstitut ihrer Wahl einen Patenschaftsvertrag aus.

Dieser enthält die wichtigen Eckdaten der Patenschaft wie:

  • die persönlichen Angaben des Paten,
  • die Höhe der finanziellen Zuwendung,
  • das Intervall der Beitragszahlung,
  • teilweise die Dauer der Patenschaft.

Abhängig von der Organisation überdauert der Vertrag die Vermittlung des tierischen Schützlings oder dessen Tod. In diesem Fall überträgt beispielsweise das Tierheim den Vertrag auf ein anderes Tier. Das geschieht ausschließlich im gegenseitigen Einvernehmen. Dennoch empfiehlt es sich, den Vertrag über die Tier-Patenschaft vor der Unterzeichnung aufmerksam zu lesen.

Bei der Mehrzahl der Tierschutzorganisationen besteht die Möglichkeit, die Patenschaft monatlich ohne Angaben von Gründen zu kündigen. Zu dem Zweck reicht es, einen Patenbeitrag innerhalb einer bestimmten Frist zurückzubuchen. Bei Tierheimen und Tierparks existiert oft eine festgelegte Kündigungsfrist für die Patenschaft.

Wie finde ich Anbieter von Tier-Patenschaften?

Eine Vielzahl von Vereinen, Organisationen und privaten Anbietern offeriert eine Patenschaft für Tiere. Aufgrund der Fülle fällt es schwer, das geeignete Tierschutzinstitut auszuwählen. Um sich aktiv an der Förderung des Tierwohls zu beteiligen, empfiehlt es sich beispielsweise, die Einrichtungen in der Nähe auszukundschaften.

Neben Tierheimen und Zoos treten Lebens- und Gnadenhöfe sowie Tierauffangstationen als Anbieter von Tier-Patenschaften auf. Alternativ lohnt sich eine Suche im Internet. Hierbei reicht es, in der Suchmaschine die Frage einzugeben: „Wie finde ich Anbieter von Tier-Patenschaften?“.

In Sekundenschnelle erhalten die Interessenten eine lange Liste an Ergebnissen. Die vorgestellten Anbieter reichen von großen Tierschutzinstituten bis zu privaten Gnadenhöfen. Zusätzlich bieten Wildtier- und Artenschutzorganisationen eine Patenschaft für frei lebende oder gerettete Tiere an. Die Art der Patentiere unterscheidet sich bei den unterschiedlichen Patenschaftsanbietern.

Neben der Tier-Patenschaft für Haustiere wie Hund und Katze besteht die Chance, sich für ein heimisches Wildtier wie Igel, Adler oder Wolf zu engagieren. Die Vielzahl der großen Tierschutzvereine ermöglicht die Übernahme einer Patenschaft für seltene oder vom Aussterben bedrohte Wildtiere aus dem Ausland. Beispiele stellen Bären, Tiger oder Schneeleoparden dar.

Welche Aufgaben übernehmen die Tierpaten?

Entscheiden sich Tierfreunde, eine Patenschaft für Tiere zu übernehmen, bezahlen sie einen Beitrag an eine Tierschutzorganisation. Mit dem Geld tragen sie dazu bei:

  • die Versorgung des Tieres,
  • seine Unterkunft,
  • die artgerechte Haltung und Pflege,
  • die medizinische Behandlung oder
  • die Rettung des Lebensraums bei Wildtieren zu garantieren.

Bei mehreren Tierschutzinstituten fördern mehrere Paten ein Einzeltier. Das Ziel der Patenschaft besteht in einer positiven Veränderung der Lebensbedingung des Tieres oder der Tierart. Seltener übernehmen die Tierpaten praktische Aufgaben wie die Tierpflege oder die Beschäftigung der tierischen Schützlinge.

Eine Patenschaft für Tiere verschenken – geht das?

Eine Patenschaft für einen tierischen Schützling schließen Tierfreunde nicht zwingend auf den eigenen Namen ab. Um Verwandten oder Freunden zum Geburtstag oder zu Weihnachten eine Freude zu bereiten, besteht die Möglichkeit, eine Patenschaft für Tiere zu verschenken.

Zu dem Zweck bieten die Tierschutzinstitute separate Patenschaftsverträge an. Bei der Tier-Patenschaft handelt es sich um ein symbolisches Geschenk, das für den Beschenkten ohne Verpflichtungen einhergeht.

Die Patenschaftsbeiträge übernimmt der Schenker. Im Gegensatz zur klassischen Tier-Patenschaft existiert bei einer verschenkten Patenschaft in der Regel eine festgelegte Dauer. Sie läuft ein- bis zwei Jahre. Durch die Befristung besteht für den Beschenkten keine Notwendigkeit, die Patenschaft zu kündigen.

INFO: Erhalten Menschen eine Tier-Patenschaft geschenkt, bekommen sie eine Patenschaftsurkunde und regelmäßig Informationen zu dem Tier. Abhängig von der Einrichtung bietet sich die Chance, das Patentier zu besuchen.

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TOP3 Anbieter von Tier-Patenschaften auf einen Blick

Bevor sich Tierfreunde für eine Patenschaft für Heim-, Zoo- oder Wildtiere entscheiden, empfiehlt sich ein Blick auf die jeweiligen Tierschutzorganisationen. Die Bedingungen und Beiträge für diese Form der Unterstützung variieren. Daher lohnt es sich, sich einen Überblick über die Tierschutzprojekte der Institute zu verschaffen.

Eine Übersicht über die TOP3 Anbieter von Tier-Patenschaften erleichtert die Auswahl:

NABU – Naturschutzbund Deutschland e. V.

Beim NABU handelt es sich um den ältesten und mitgliederstärksten Umweltverband in Deutschland. In ihm engagieren sich über 770.000 Mitglieder und Förderer. Die Gründung erfolgt im Jahr 1899 durch Lina Hähnle, welche die Organisation damals als „Bund für Vogelschutz“ ins Leben rief.

WWF – World Wide Fund For Nature

Beim 1961 gegründeten WWF handelt es sich um eine Stiftung nach Schweizer Recht. Sie ist die größte internationale Umwelt- und Naturschutzorganisation. Ihr Sitz befindet sich in Gland, im Kanton Waadt. Das Wappentier des WWF ist der Große Panda. Die Organisation ist in mehr als 80 Ländern mit eigenen Büros vertreten. Ihr Ziel ist der Erhalt der biologischen Vielfalt auf der Erde.

Deutscher Tierschutzbund e. V.

Der Deutsche Tierschutzbund existiert seit dem Jahr 1881. Damals fungierte er als Dachverein für Tierschutzvereine und Tierheime innerhalb Deutschlands. Aktuell umfasst er 16 Landesverbände, 740 örtliche Tierschutzvereine und 550 vereinseigene Auffangstationen und Tierheime.


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