Booten von USB-Stick bei Windows 10

Um den PC nach einer Neuinstallation oder einem Systemfehler neu zu starten, braucht der Computernutzer einen bootfähigen Datenträger. Nicht in jedem Fall stellt eine CD die beste Lösung dar. Beispielsweise verfügen viele moderne Laptops nicht über entsprechende Laufwerke. Die Alternative ist das Booten von einem USB-Stick. Mit diesem starten die User das Betriebssystem Windows 10 unabhängig von einer Disc. Ebenso gelingt es, dieses neu aufzusetzen. Für den Vorgang ändern sie die Bootreihenfolge auf ihrem PC. Zu dem Zweck schalten sie das Gerät zunächst aus. Beim Neustart drücken sie auf F1, F2 oder die Entf-Taste, um in das UEFI-BIOS zu gelangen.

Wie kann ich von USB-Stick booten?

Um Windows 10 in der aktuellen Version inklusive aller Updates von einem USB-Stick zu installieren, benötigen die Anwender zunächst einen bootfähigen Datenträger. Zu dem Zweck bringen sie das Betriebssystem auf den Stick. Das ISO-File laden die User bei Microsoft kostenfrei herunter. Diese brennen sie auf DVD.

Alternativ empfiehlt sich das Media Creation Tool von Microsoft. Dieses überträgt die Installationsdateien für das Windows-Betriebssystem direkt auf einen USB-Stick. Dieser weist eine Speicherkapazität von mindestens acht Gigabyte auf.

Gelangen die Dateien auf den Stick, erfolgt automatisch das Löschen aller Inhalte, die sich auf diesem befinden. Teilweise stellt sich den Anwendern die Frage „Wie kann ich von einem USB-Stick booten?“. Erfolgt der Bootvorgang nicht automatisch von einem Stick, setzen sie ihn innerhalb kurzer Zeit als bootfähigen USB-Stick neu auf.

Das gelingt mit wenigen Kommandozeilen:

  • Windows-Taste drücken und diskpart eingeben,
  • lis dis eintippen, um die vorhandenen Laufwerke aufzulisten,
  • sel dis, die Nummer des Laufwerks mit dem Stick, eingeben,
  • Laufwerk 0 stellt im Normalfall das Systemlaufwerk eines PCs dar,
  • clean eintippen, um die Dateien auf dem USB-Stick zu löschen,
  • der Befehl create partition primary erstellt die primäre Partition,
  • mit active diese in eine aktive Partition umwandeln,
  • format fs=fat32 quick formatiert den Stick und legt das Dateisystem fest.

Anschließend gilt es, das Windows-10-ISO auf dem USB-Stick zu entpacken. Das funktioniert beispielsweise mit dem Programm WinRar.

booten von usb stick

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Windows-Betriebssystem mit dem Media Creation Tool vom USB-Stick booten

Um das Betriebssystem von Windows vom USB-Stick auf den PC zu übertragen, laden die Anwender die benötigten Installationsdateien zunächst von der Microsoft-Homepage herunter. Das Tool „Media Creation“ unterstützt sie beim Download- und Einrichtungsvorgang.

Um auf die Weise den Boot-Stick zu erstellen, öffnen die User das Tool und akzeptieren die Rechtshinweise. Anschließend wählen sie die Option „Installationsmedium für einen anderen PC erstellen“. Die Wahl der bevorzugten Sprache, der Windows-Edition und der Architektur sind voreingestellt. Ist das nicht der Fall, nehmen die Nutzer die Eingaben über das Aufklappmenü (Dropout-Menü) manuell vor.

Nach der Bestätigung der Auswahl wählen die User den USB-Speicherstick als verwendetes Medium. Im Anschluss schließen sie den Stick an. Das Tool lädt die benötigten Installationsdateien für das gewünschte Betriebssystem herunter. Diese kopiert es auf den USB-Stick.

Warum ist das Booten von einem USB-Stick nicht möglich?

Die Anwender besitzen einen bootfähigen Stick für Windows. Auf ihrem PC veränderten sie bereits die Bootreihenfolge.

Abhängig vom Modelltyp des Rechners drücken sie während des Bootprozesses die Tasten:

  • F2,
  • F8,
  • F12 oder
  • ESC.

Auf diese Weise gelingt es, die Startreihenfolge im BIOS zu verändern. Dennoch kommt es vor, dass das Booten von einem USB-Stick nicht möglich ist. In dem Fall empfiehlt es sich, auch die anderen BIOS-Einstellungen zu ändern. Alternativ besteht die Möglichkeit, im Bootmenü die Reihenfolge beim Booten zu variieren.

Das gelingt nach dem Start des Rechners, sofern dieser über ein entsprechendes Menü verfügt. Sobald sich dieses öffnet, wählen die User den USB-Stick über die Pfeiltasten aus. Startet der Bootvorgang nach diesem Vorgang nicht, gilt es, andere Fehlerquellen auszuschließen. Die User kontrollieren, ob der Stick direkt am PC angeschlossen ist. Der Anschluss sollte nicht über einen USB-Hub erfolgen.

Des Weiteren gilt es, andere USB-Geräte vom Computer zu entfernen. Zu diesen zählen:

  • andere USB-Sticks,
  • Speicherkartenleser und
  • externe Festplatten.

Unter Umständen behindern Mobilfunk- oder TV-Sticks den Bootvorgang.

INFO: Mehrere Hersteller empfehlen für ihre PCs die Veränderung einer weiteren BIOS-Einstellung. Um vom USB-Stick zu booten, aktivieren die Anwender die Option „Legacy USB Support“. Diese finden sie im BIOS-Setup im Menü „Advanced“. Dieses wählen die Nutzer aus und klicken auf „Enabled“. Schließlich schalten sie den schnellen Bootvorgang ab. Die entsprechende Funktion nennt sich computerabhängig „Fast Boot“, „Fast BIOS Mode“ oder „Quick Boot“.

Booten von USB-Stick: BIOS und UEFI einstellen

Vor dem Start des Betriebssystems laufen im Rechner Routineprozesse ab. Deren Ziel besteht in der Funktionalitätsprüfung der einzelnen Komponenten. Die Startkonfigurationen tätigen BIOS oder UEFI. Hierbei handelt es sich um zwei Softwares, die sich in mehreren Punkten unterscheiden.

Bei der Vielzahl der PCs spielt beim Booten von einem USB-Stick BIOS eine tragende Rolle. Das Kürzel steht für Basic Input/Output System. Auf Mainboards existiert die Firmware seit den 1970er-Jahren. Sie überwacht die Systemprozesse des Computers. Im BIOS stellen die User die Bootsequenzen in einem unkomplizierten Interface dar. Des Weiteren gelingt die Temperaturüberwachung der CPU.

Nach Aufkommen der 64-Bit-Betriebssysteme rückt BIOS vermehrt in den Hintergrund. Die überholte Software räumt das Feld für UEFI. Hierbei handelt es sich um das Unified Extensible Firmware Interface. Dieses zeichnet sich durch seine leicht zu bedienende Benutzeroberfläche aus.

Während die Bedienung von BIOS Tastendruck erfordert, wählen die Nutzer bei UEFI Optionen mittels Mausklick aus. Zusätzlich punktet die Software mit einer besseren grafischen Darstellung. Temperatur- oder Taktfrequenzanzeigen stellt es aufwendig oder bei Bedarf als reinen Zahlenwert dar.

Die Mehrzahl der neuen Mainboards verfügt über UEFI. Damit das Booten von einem USB-Stick gelingt, muss der Computer den Datenträger als Boot-Pfad erkennen. Das geschieht, wenn die Anwender bestimmte Einstellungen für die Bootsequenzen im BIOS/UEFI vornehmen.

Dies funktioniert mit wenigen Schritten:

  • Die User stecken den USB-Stick in den entsprechenden Port und starten den Rechner.
  • Nach dem Start öffnen sie per Tastendruck das BIOS/UEFI-Setup.
  • In diesem navigieren sie abhängig vom PC mittels Maus oder der Tastatur.
  • Sie wählen den Menüpunkt „Boot“ aus und gehen zum Unterpunkt „Bootoptionen“.
  • Standardmäßig besteht die Boot Option 1 als Festspeicher mit dem entsprechenden Betriebssystem.
  • Die Nutzer suchen den USB-Stick als Boot-Auswahl und bestätigen den Vorgang.
  • Im Anschluss betätigen sie die ESC-Taste, um im Menü zur Option „Neustart“ zu gelangen.
  • Sie speichern die Änderungen und starten den Rechner neu.
  • Bei diesem Prozess bootet er automatisch vom USB-Stick.

Die Mehrzahl der UEFI-Varianten auf neueren Computern unterstützen das Bootmenü. Über dieses starten die Anwender das System direkt vom USB-Stick. Zu dem Zweck stecken sie diesen in den PC und starten ihn. Das Handbuch des Mainboards verrät ihnen, mit welcher Tastenkombination Sie das Bootmenü aufrufen. Sobald es sich öffnet, wählen die Anwender den Stick als bevorzugten Boot-Pfad und bestätigen die Auswahl.

Das Booten von einem USB-Stick geht nicht

Teilweise funktioniert das Booten von einem USB-Stick nicht. Folgende Probleme treten unter Umständen auf:

  • Der PC erkennt den bootfähigen USB-Stick nicht als Boot-Gerät.
  • Das BIOS zeigt den bootfähigen Stick nicht an.
  • Der bootfähige USB bleibt auf dem Bildschirm des Startmenüs hängen.
  • Das Booten von Windows vom USB-Stick gelingt trotz der Auswahl der richtigen Boot-Option nicht.

Funktioniert der Bootvorgang nicht wie gewünscht, prüfen die User zunächst, ob ihr PC die USB-Boot-Optionen unterstützt. Vor dem Deaktivieren der Secure Boot Control, aktivieren sie den Legacy- oder CSM-Bootmodus. Im Anschluss folgt der Neustart des Systems.

Um das Booten zu ermöglichen, formatieren die Anwender das Laufwerk mit dem NTFS-Dateisystem. Das geschieht, wenn sich der Rechner im Legacy-BIOS-Modus befindet. Unter Umständen ergibt es Sinn, den USB-Stick bei einem anderen PC zu überprüfen. Zeigt er sich bei diesem bootfähig, liegt das Problem nicht bei dem Stick.

Das Booten von dem USB-Stick geht nicht, sofern auf dem Dateiträger ein Fehler vorliegt. Eine weitere Fehlerquelle besteht in einem beschädigten Stick. Sofern der USB-Stick sichtbare Mängel aufweist, lohnt sich das erneute Erstellen eines bootfähigen Mediums.

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Das Booten von USB-Stick dauert ewig, sofern Internet Security Suites das Windowssystem ausbremsen. Vorwiegend geschieht das, wenn die Sicherheitselemente von Drittherstellern stammen. Um die Verlangsamung zu umgehen, deinstallieren die Anwender die Sicherheitslösung. Im Anschluss bereinigen sie das System mit einem Clean-Tool.

Windows 10 verfügt über einen Defender, der als Virenscanner fungiert und den Computer vor Malware schützt. Nach einem Neustart testen die Anwender, ob das System vom USB-Stick schneller bootet. Bleibt der Bootvorgang langsam, braucht es eine intensivere Ursachenforschung. Unter Umständen schafft ein technischer Support Abhilfe.


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