VISA ist eine amerikanische Kreditkartengesellschaft, die im Jahr 1970 von insgesamt 243 Banken gemeinsam gegründet wurde. VISA bietet Kreditkarten, Guthabenkarten und Debitkarten an. Interessierte Banken können eine Lizenz bei VISA erwerben und die Karten an ihre Kunden ausgeben. Die Kreditkartengesellschaft gehört zu den größten Anbietern weltweit. Für Privatkunden stehen mehrere Kartenvarianten zur Auswahl, beispielsweise Classic und Gold. Geschäftskunden bietet die Kreditkartenfirma spezielle Lösungen an, die auf die individuellen Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten sind. Mit der Kreditkarte ist es auch möglich, an einem Bankautomaten Geld abzuheben. Zahlreiche große und kleine Händler in aller Welt, sowohl offline als auch online, akzeptieren die Karten von VISA.
Visa zählt zusammen mit dem Konkurrenten Mastercard zu den beiden größten Kreditkartengesellschaften weltweit. Das Unternehmen ist in Europa durch die in London ansässige VISA Europe Service Inc. vertreten. In Deutschland sind Kreditkarten, Girokarten und Bargeldbezugskarten von Visa über mehrere tausend Banken erhältlich. Die Karten sind mit EMV-Chips und - immer häufiger – mit NFC Chips für kontaktloses Bezahlen ausgestattet.
Der Vertrieb von VISA in Europa ist auf Banken und Akzeptanzpartner gestützt: Diese erhalten die Lizenz zur Ausgabe von Karten und müssen dafür Gebühren an Visa entrichten. Die Konditionen im Verhältnis zum Endkunden werden ausschließlich durch die kartenausgebenden Banken bestimmt.
Visa Kreditkarten können am Point of Sale, im Internet und an Geldautomaten eingesetzt werden. Das gilt auch für die meisten Girocards. Die Autorisierung von Transaktionen im stationären Handel sowie an Geldautomaten erfolgt vorwiegend über die Eingabe einer PIN, im Handel häufig auch (noch) durch eine Unterschrift. Ein wachsender Anteil von Visakarten ist mit einem NFC Chip und dem Bezahlverfahren payWave ausgestattet. payWave ermöglicht das kontaktlose Bezahlen an entsprechend ausgestatteten Terminals – bei Kleinbeträgen bis ca. 25 € ohne PIN-Eingabe und Unterschrift. Unter der Marke Visa PLUS sind zusätzlich reine Bargeldbezugskarten im Umlauf
VISA vergibt auf dem europäischen Markt Lizenzen an Banken. Diese entscheiden allein über die Konditionen im Verhältnis zum Endkunden. Das gilt sowohl für pauschale Jahresgebühren als auch für Auslandseinsatzentgelte, Wechselkurszuschläge, Bargeldbezugsgebühren, die Entgelte für die Zusendung von Kontoauszügen sowie Sollzinsen bei Kreditkarten mit Teilzahlungsfunktion.
In welchem Modus Kreditkarten von Visa abgerechnet werden entscheidet ebenfalls die kartenausgegebene Bank. Am weitesten verbreitet sind Charge Cards, bei denen die Kartenumsätze gesammelt und in festgelegten Intervallen - zumeist einmal im Monat – abgerechnet werden. Charge Kreditkarten bieten dem Karteninhaber ein zinsfreies Zahlungsziel. Bei Debitkarten, die sehr häufig in Verbindung mit einem Girokonto angeboten werden gilt das nicht: Hier werden die Umsätze dem Abrechnungskonto in Echtzeit oder mit einem sehr kurzen Aufschub von nur wenigen Stunden oder Tagen belastet.
Charge Kreditkarten können zusätzlich mit einer Teilzahlungsoption kombiniert werden. Die Bank stellt dann einen flexiblen Kreditrahmen zur Verfügung, auf den durch den Einsatz der Kreditkarte zugegriffen werden kann. Typischerweise müssen Karteninhaber in diesem Fall 1% bis 3 % des jeweils offenen Kontosaldos pro Monat tilgen. Das Gegenstück zu Kreditkarten mit Teilzahlungsoption sind Kreditkarten auf Guthabenbasis, die von Visa in weitaus geringerer Anzahl erhältlich sind als vom Konkurrenten Mastercard. Bei Prepaid Kreditkarten wird gar kein Kreditrahmen eingeräumt.
Dafür kann die Bank bei Kreditkarten auf Guthabenbasis auf die ansonsten obligatorische Bonitätsprüfung verzichten. Visa Kreditkarten auf Guthabenbasis unterscheiden sich technisch nicht von anderen Kreditkarten. Seit einigen Jahren gewinnt die Visa-Marke „V-Pay“ auf dem deutschen Girokontomarkt an Bedeutung. V-Pay ist das Pendant zur Mastercard-Marke „Maestro“ und ermöglicht ebenso wie diese bargeldlose Zahlungen im Handel und Barverfügungen am Geldautomaten. Anders als Maestro sind Girocards von V-Pay jedoch nicht im außereuropäischen Ausland einsetzbar.
Visa entwickelt ebenso wie die direkte Konkurrenz neue Transaktionsverfahren, darunter nicht zuletzt Möglichkeiten Geldsendungen von Karte zu Karte. Zu den bedeutendsten Innovationen der nächsten Jahre dürften jedoch mobile Bezahlmöglichkeiten für Smartphones gehören. Bei diesen Technologien werden kontaktlose Bezahlvorgänge über einen Chip abgewickelt, der in ein handelsübliches Smartphone integriert ist. Die Transaktionen werden dem Kartenkonto belastet.
Visa zählt gemessen an der Anzahl der Akzeptanzpartner und der kartenausgebenden Banken zusammen mit Mastercard zu den beiden größten Kreditkartengesellschaften in Europa. Neben diesem entscheidenden Kriterium der Reichweite überzeugt das angelsächsische Unternehmen auch durch ausgereifte Technologien. Dazu zählen neben EMV Chip und 3-D Secure Verfahren insbesondere die NFC Technologie PayWave und die nach und nach ausreifenden Innovationen wie zum Beispiel mobile Bezahllösungen.
Da Banken über die Konditionen im Privatkundengeschäft entscheiden ist die Bandbreite der pauschalen und fixen Entgelte sehr groß. Deshalb sollte sich für jedes Nutzungsprofil und jeden Anspruch ein geeignetes Kartenprodukt finden lassen. Nicht zuletzt deshalb erscheint für die Gesamtbetrachtung das Urteil „sehr gut“ durchaus angemessen.
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