In der Zeit vor dem großen digitalen Boom waren private Anleger gezwungen, den Umweg über eine Bank zu gehen, wenn sie mit ihren Ersparnissen am Aktienmarkt spekulieren wollten. Dank Internet gelingt der Handel an den Börsen dieser Welt wesentlich schneller und gleichermaßen einfach. Denn Kunden können im Internet sehr komfortabel und zeitsparend bei einem der zahlreichen Online-Broker ein Depot für Aktien-Investments eröffnen.
Die Verwaltung und Aufbewahrung der Depotbestände erfolgt längst ebenfalls nur noch virtuell, was auch die Kosten für ein typisches Depot über die Jahre schrittweise sinken ließ. Zugleich aber nimmt der Vergleich mittlerweile eben wegen der großen Auswahl der Anbieter am Markt so viel Zeit in Anspruch. Welches ist das am besten geeignete Aktiendepot für meine Zwecke? Mit dieser Frage hat sich der Broker-Vergleich auf Aktiendepot.com auseinandergesetzt.
Hohe Gebühren sind immer ein guter Kündigungsgrund
Schließlich soll vom Gewinn eine möglichst hohe Rendite übrig bleiben nach Abzug aller Gebühren, die Broker über die Transaktionskosten der Börsen und Provisionen hinaus in Rechnung stellen. Auf einem guten Weg sind Anleger, die in der Vergangenheit bereits Erfahrungen mit dem Aktienhandel sammeln konnten. Denn sie sind in der glücklichen Situation, dass sie in der Regel eine recht genaue Vorstellung davon haben, wie sie strategisch vorgehen möchten und welche Ansprüche sie an ihren Trading-Partner, also den neuen Broker, stellen.
Auch wissen fortgeschrittene Aktien-Trader, auf welche Leistungen getrost verzichten können. Händler, die einzig und allein an deutschen Handelsplätzen agieren, müssen keinen Broker auswählen, der ihnen einen Zugang zu allen großen Börsen der Welt verspricht. Verbraucher, die ihr Depot in nur 3 Schritten kündigen möchten, gehören zwangsläufig zur Gruppe derer, die schon mit Aktien gehandelt haben. Denn warum sonst sollten sie ein Depot eröffnet haben?
Kostenlose Depots müssen nicht gleich gekündigt werden
Grund für die Kündigung kann beispielsweise die Einsicht sein, dass das Aktiendepot nicht benötigt wird, weil Anleger vielleicht bei klassischen und sicheren Anlageklassen wie Tages- und Festgeld besser aufgehoben sind. Andere Kunden mit dem Willen zum Wechsel sind mit dem einen oder anderen Aspekt beim Depotformat ihres bisherigen Brokers vermutlich nicht zufrieden. Ob die Unzufriedenheit nun aus zu hohen Depotgebühren herrührt, mit zu wenigen Orderarten und handelbaren Vermögenswerten erklärt werden oder ob es an anderer Stelle an den nötigen Extras fehlt, ist für die Prozedur der Auflösung letzten Endes unbedeutend. Mancher Aktionär mag dazu neigen, einfach ein neues Depot zu eröffnen und auf die Löschung zu verzichten. Bei kostenlosen Angeboten mag dies noch ein möglicher Weg sein.
Depot-Kündigung kann viele Ursachen haben
Eine ganze Reihe von Brokern aber berechnen immerhin in einem gewissen Umfang Depot- oder Kontoführungsgebühren – vor allem, wenn es an regelmäßigen Transaktionen mangelt und ein zu geringes monatliches oder jährliches Handelsvolumen über das Depot abgewickelt wird. In diesem Fall also dient die Aufgabe des momentan genutzten Depots der Kostensenkung auf Seiten der Anleger, die so mehr von ihrem Gewinn nach Abzug der Trading-Gebühren als Rendite übrig behalten. Teilweise möchten Trader ihr Depot in nur 3 Schritten kündigen, da sie ihre Karriere als Aktionär und Händler anderer Finanzinstrumente schlicht an den sprichwörtlichen Nagel hängen möchten.
Kündigungsfristen sind im Regelfall nicht einzuhalten, denn der Wettbewerb hat sukzessive dazu geführt, dass Depots mehrheitlich jederzeit gekündigt werden können. Ausnahmen aber gibt es, spätestens der Kontakt zum Support des Brokers sorgt diesbezüglich für Gewissheit, ob sich Kündigungs-Anwärter noch etwas Zeit lassen können oder zügig tätig werden sollten. Grund einer Kündigung kann auch der Wunsch einer Übertragung des Portfolios auf eine andere Person sein, die bereits ein eigenes Depot nutzt. Dies aber ist eher selten gegeben. Zumeist soll das Depot gegen ein besseres ersetzt oder einfach so gekündigt werden.
Punkt 1 auf der To-do-Liste: Verkaufen aller Depot-Inhalte!
Im ersten Schritt müssen Anleger in einer solchen Situation natürlich einen Verkauf ihrer Depot-Bestandteile realisieren. Dies fällt logischerweise leicht, wenn durchgehend bei allen Aktien im Depot Gewinne erkennbar sind. Zeichnen sich theoretischen Verkaufsfall Verluste ab, kann dies für eine Verschiebung der Depotlöschung sprechen. Die bewusste Abwägung des richtigen Zeitpunkts ist schon deshalb so wichtig, weil Fachmedien wie das Handelsblatt auch 2015 immer wieder betonen, dass Aktien und Wertpapiere allgemein trotz kurzfristiger Schwächephasen an den Börsen weltweit für zahllose Anleger die ideale Lösung mit guten Gewinnchancen sind.
Punkt 2 auf der Liste: Abwägen, was gelöscht werden soll!
Ist die Entscheidung gefallen und das Depot geleert, stellt sich zugleich im Rahmen der Löschung die Frage, ob ein zusätzliches Verrechnungskonto für die Finanztransaktionen – also für Ein- und Auszahlungen – genutzt wurde. Kam das normale Girokonto zum Einsatz, wird dieses auch weiter genutzt. Haben Aktionäre jedoch in der Tat ein weiteres Konto (etwa beim eigenen Broker) für den Zahlungsverkehr genutzt, kann dies nun mit gekündigt werden. Im Einzelfall kann das Referenzkonto weiterhin genutzt werden und stattdessen das bei einem anderen Institut geführte Konto löschen, wenn selbiges teurer als das Verrechnungskonto ist.
Punkt 3 auf der Checkliste: Die endgültige schriftliche Kündigung
An einer schriftlichen Ausfertigung der Kündigung führt kein Weg vorbei. Einige Broker aber geben sich mit der Zustellung per Mail oder Fax zufrieden, während andere Anbieter auf einer postalischen Kündigung bestehen. Der einfachste Weg ist die Nutzung eines Musterschreibens. Bestandteil des Schreibens sollten im eigenen Interesse neben den persönlichen Kunden- und Kontodaten ein der Hinweis auf die Löschung zum nächstmöglichen Termin sein. Auch eine persönliche Unterzeichnung ist obligatorisch.
Sinnvoll ist die Bitte um eine schriftliche Bestätigung von Seiten des Brokers. Befindet sich noch Kapital auf dem Verrechnungskonto, dürfen die Daten für das Zielkonto einer Auszahlung nicht fehlen. Der Versand per Einschreiben mit Eingangsbestätigung kann die reibungslose Kündigung abrunden.
Analysten heben Sparpotenzial eines Broker-Wechsels hervor
Branchenkenner wundern sich, dass hierzulande noch immer viel zu selten vom Recht zur Depotkündigung inklusive Anbieter-Wechsel Gebraucht gemacht wird. Das Magazin Capital etwa weist aktuell (Juni 2015) nicht allein auf diese Tatsache hin, sondern bestätigt zudem, dass Kunden durch einen gezielten Vergleich zum Beispiel durch einen Wechsel von der normalen Hausbank hin zu einem günstigen Discountbroker je nach individueller Aktivität oft einige hundert Euro pro Jahr einsparen und so eine spürbar bessere Rendite erreichen können. Sehr aktive Händler sparen vielfach schon durch geringfügig geringere Ordergebühren erheblich mehr Geld mit dem Aktienhandel. Dass Aktionäre und andere Trader dies alles in die Tat umsetzen, indem sie ganz einfach in Depot in nur 3 Schritten kündigen, will mancher Anleger zum eigenen Leidwesen bis dato scheinbar nicht verstehen.
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